Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor

GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor

Titel: GOR-Zyklus 07 - Sklavin auf Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
Vom Netzwerk:
einschließen.«
    »Ja, Herr«, sagte ich.
    »Warum überläßt du Talena nicht mir?« fragte Verna.
    »Vielleicht tu ich's«, sagte Rask. »Ich muß darüber nachdenken.«
    Ich verließ das Zelt.
     
    Am nächsten Tag durfte ich zum erstenmal das Lager verlassen. Ich war an ein anderes Mädchen gefesselt, eine Sklavin aus Cos, die Techne hieß. Ein Wächter begleitete uns. Wir sollten unsere Ledereimer mit Rambeeren fü l len, einer kleinen roten Frucht mit eßbarem Samen. Es freute mich, der Enge der Palisaden zu entkommen. Es war ein herrlich warmer Tag.
    Ich hatte Ute oft gebeten, mich auf einen Ausflug a u ßerhalb des Lagers zu schicken, doch ich war nie ausg e wählt worden. Heute endlich hatte sie mich benannt, und wir waren nun unterwegs. Ich war glücklich. Außerdem waren zwei weitere Sklavinnen gefangen worden, und es sollte heute abend wieder ein Fest geben. Und zum er s tenmal hatte ich Aussicht, daran teilzunehmen. Ich hatte mir nicht anmerken lassen, wie sehr ich mich darüber freute – eine Freude, die ich eigentlich nicht recht verstand. Ich war sicher, daß ich zu den schönsten Mä d chen des Abends gehören würde.
    Ehe mich Ute zu dem Wächter schickte, der Techne und mich ins Freie führen sollte, hatte sie gesagt: »Sieh dich vor, El-in-or.«
    Ich hatte nicht verstanden, was sie meinte.
    Jetzt zerrte etwas an meiner Halsfessel. »Beeil dich, El-in-or«, sagte Techne. »Wir müssen bald zurück sein. Unsere Eimer sind noch nicht halb voll.«
    Techne ärgerte mich. Sie war jung und hübsch, wenn auch an den Kragen noch nicht gewöhnt. Die Sonne schien, und ihre Wärme durchdrang mich.
    Wenn weder der Wächter noch Techne in meine Ric h tung blickten, stahl ich dem Mädchen Beeren und schüttete sie in meinen Eimer. Warum sollte ich so schwer arbeiten wie sie? Schließlich waren unsere Eimer voll, und wir keh r ten ins Lager zurück. Der Wächter gab die Eimer an andere Mädchen weiter, die sie in die Küche schaffen sollten.
    »El-in-or, Techne«, sagte Ute. »Ihr folgt mir.«
    Wir gehorchten. Sie führte uns zu den Pfosten, an d e nen Sklavinnen ausgepeitscht werden sollten. Hier mu ß ten wir niederknien. Daneben war ein Feuer, in dem vier Brandeisen ruhten.
    Einige Wächter und Sklavinnen lungerten in der Nähe herum. Der Mann, der Techne und mich bewacht hatte, blieb in unserer Nähe. Techne sah sich angstvoll um. Ich war beunruhigt, nahm mich aber zusammen.
    »Techne«, sagte Ute streng, »hast du Beeren aus El-in-ors Eimer gestohlen?«
    »Nein!« rief sie.
    »El-in-or«, wandte sich Ute an mich, »hast du aus Technes Eimer Beeren gestohlen?«
    »Nein«, sagte ich.
    Ute wandte sich an den Wächter.
    »Die erste Sklavin sagt die Wahrheit«, sagte er. »Die zweite lügt.«
    »Nein!« schrie ich.
    Ute sah mich an. »So etwas läßt sich leicht feststellen, El-in-or«, sagte sie. »Manchmal sieht dich der Wächter, manchmal deinen Schatten.«
    »Nein«, wimmerte ich.
    »Du hast mich schon früher dauernd bestohlen«, sagte Ute. »Aber ich hatte den Wächter, der das auch bemerkte, immer gebeten, dich nicht zu verraten. Doch diesmal hast du eines meiner Mädchen bestohlen, und das kann ich nicht zulassen. Du hast mich immer für so dumm gehalten, daß ich das nicht merke. Du bist ein widerliches Stück Dreck!«
    »Ich werde nie wieder stehlen«, schrie ich entsetzt.
    »Ja«, sagte Ute, »das glaube ich dir gern. Hast du Be e ren gegessen, El-in-or?«
    »Nein!« rief ich.
    »Öffne deinen Mund und strecke die Zunge heraus!« befahl sie.
    »Bitte, Ute!« flehte ich.
    »Los, gehorche!«
    Ich streckte die Zunge heraus.
    Die Umstehenden begannen zu lachen.
    Ute wiederholte die Prozedur bei Techne.
    »Du kannst gehen«, sagte Ute zu Techne, die veräng s tigt davoneilte.
    Ute wandte sich an mich. »Und jetzt wirst du gebra n det und ausgepeitscht!«
    Wimmernd brach ich in die Knie.
    »Überlaß das mir!« sagte eine Stimme hinter mir.
    Entsetzt drehte ich mich um. Es war Rask aus Treve.
    »Herr!« schluchzte ich und warf mich vor ihm ins Gras.
    »Ich habe keine Geduld mehr mit dir«, sagte er, zog einen schweren Handschuh über und nahm ein Brande i sen aus dem Feuer. Der winzige Buchstabe war weißgl ü hend. »Dies ist ein Strafzeichen«, sagte er. »Es bran d markt dich als Lügnerin.«
    Vier Männer hielten mich fest, als er mir das glühende Eisen gegen das Bein preßte. Ich begann zu wimmern, dann zu kreischen.
    »Und dieses Zeichen«, sagte Rask und nahm ein zwe i tes Brandeisen aus dem Feuer,

Weitere Kostenlose Bücher