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GOR-Zyklus 08 - Die Jäger von Go

GOR-Zyklus 08 - Die Jäger von Go

Titel: GOR-Zyklus 08 - Die Jäger von Go Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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inzwischen auch Mira verraten, daß ihm Hunderte von Panthermädchen auf den Fersen waren – ohne ihm anzuvertrauen, wie sie zu diesen Informationen gekommen war, denn das hätte sie belastet. Aber sie mochte ihm verraten, was ihr bei ihrem geheimen Verhör eingeredet worden war – daß es eine große Bande Panthermädchen auf die Tyrer abgesehen hatte. Vielleicht befürchtete Sarus nun, daß sein Lager gestürmt werden könnte.
    Aus welchem Grunde auch immer, Sarus schien entschlossen zu sein, seine Flöße so bald wie möglich – wahrscheinlich schon morgen früh – nach Süden zu führen. Es wäre gefährlich und vielleicht sinnlos, ihnen in der Deckung des Waldes zu folgen, denn dabei mußte ich zahlreiche Austauschstellen passieren. Außerdem mochten die Tyrer ihre Gefangenen auf der Landseite der Flöße unterbringen, so daß ich sie nicht einmal beschießen konnte. Schließlich bestand die Gefahr, daß ich die ganze Gruppe aus den Augen verlor. Das war ärgerlich. Wir hatten das Rendezvous mit der Rhoda und der Tesephone um wenige Stunden verpaßt. Nun mußte ich handeln.
    »Ich bin Sarus«, sagte der hagere, große Mann.
    Eine Fackel wurde in die Höhe gehoben, damit man mein Gesicht besser erkennen konnte.
    Ich hatte mein Schwert und ein kurzes Sleenmesser bei mir.
    »Er ist allein«, sagte einer der Männer, die den Strand hinter mir erkundet hatten.
    »Paßt weiter auf«, ordnete Sarus an. Er war unrasiert, wirkte jedoch entschlossen und kraftvoll. Eine echte Führerpersönlichkeit.
    »Du trägst die Farbe von Tyros«, bemerkte er.
    »Aber ich bin nicht aus Tyros.«
    »Das glaube ich auch.«
    »Was suchst du hier?« fragte einer der Tyrer und trat einen Schritt vor.
    Ich wandte mich an Sarus. »Ich bin dein Feind. Ich möchte mit dir verhandeln.«
    »Im Norden ist der Strand klar«, meldete ein anderer Mann.
    »Ich habe niemanden im Wald gefunden«, sagte ein dritter.
    Die Tyrer sahen sich an.
    »Verhandeln wir?« fragte ich.
    Sarus sah mich an. »Kehren wir ins Lager zurück.«
    »Ausgezeichnet«, bemerkte ich.
    Sarus wandte sich an seine Männer. »Geht ins Lager zurück!« rief er. »Wir passen auf«, sagte er zu mir. »Wir lassen uns nicht so leicht überraschen.«
    »Ausgezeichnet«, sagte ich noch einmal.
    Ich ging ihm voran. Ehe ich durch das Tor trat, hörte ich Sarus zu zwei Männern sagen: »Das Signalfeuer soll weiterbrennen. Schürt es tüchtig.«
    Im Lager sah ich mich um. »Keine schlechte Befestigung«, stellte ich fest. »In der kurzen Zeit habt ihr viel geschafft.«
    Das Tor schloß sich hinter mir.
    »Kommt mir nicht zu nahe«, sagte ich zu zwei Tyrern, die daraufhin sofort einige Schritte zurückwichen.
    Die Aufmerksamkeit der Tyrer konzentrierte sich ganz auf mich. Ich blickte von einem Gesicht zum anderen, wobei ich mir besonders die Männer ansah. Einige waren besonders wachsam und kampfbereit und schienen ihre Waffen gar nicht loszulassen. Ich merkte mir die Klingen, deren Griffe besonders abgenutzt wirkten. Zwei Mann hatten Armbrüste bei sich, und ich prägte mir ihre Gesichter ein.
    Ich stand in der Mitte eines Kreises. Auch Huras Mädchen mischten sich unter die Tyrer. Die Frauen, die mich vor langer Zeit in Marlenus' Lager gesehen hatten, erkannten mich nicht wieder. Mira jedoch wußte, wer ich war. Sie stand abseits und sah mich mit großen Augen an. War ich ihretwegen hier? Sie schien Todesängste auszustehen.
    »Ich glaube, ich kenne ihn«, sagte Hura, die Anführerin der Panthermädchen. Sie stand mit erhobenem Kopf vor mir.
    Mit schneller Bewegung zog ich sie heran, und sie stieß einen Angstschrei aus. Ich hielt sie fest, daß sie sich nicht bewegen konnte, und preßte meine Lippen auf die ihren. Es war ein unverschämter Kuß, der Kuß zwischen Herr und Sklavin. Huras Mädchen stimmten ein Wutgeschrei an. Die Tyrer glotzten verblüfft.
    »Tötet ihn!« kreischte Hura, der das Haar ins Gesicht hing. Ich hatte sie nach dem Kuß verächtlich zu Boden gestoßen.
    »Sei still, Frau«, sagte Sarus.
    Wütend hielten sich die Panthermädchen zurück. Ich hatte das Gefühl, daß die stolzen Panthermädchen bei den Tyrern nicht gerade beliebt waren. Zumal die Mädchen Angst vor den Männern zu haben schienen. Seltsame Verbündete, die Männer aus Tyros und die Frauen aus dem Walde.
    »Ich verlange Rache!« brüllte Hura außer sich vor Wut.
    »Sei still!« sagte Sarus schneidend, »oder wir stecken euch alle in Ketten.«
    Die Mädchen hielten den Atem an und schwiegen. Die

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