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GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor

Titel: GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Ar zugeworfen und den Rest für sich behalten. Eine goldene Tarnscheibe ist mehr als der Jahreslohn manches einf a chen Arbeiters. Viele Goreaner niedriger Kaste haben eine solche Münze noch nie in der Hand gehalten. Ha s sans Männer warteten vor dem Gebäude, die Zügel ihrer Kaiila in der Hand. »Das Seltsamste ist aber«, sagte der Kaufmann und sah uns etwas ratlos an, »daß die niede r trächtigen Aretai von einer Frau angeführt wurden!«
    »Eine Frau?« fragte Hassan.
    »Ja«, sagte der Kaufmann.
    »Und die Kriegsboten sind bereits ausgeschickt wo r den?« wollte Hassan wissen.
    »Zu allen Oasen der Kavars und ihrer verbündeten Stämme«, sagte der Händler.
    »Ist vielleicht die Rede gewesen von Waffenstillstand, von Verhandlungen?« fragte Hassan.
    »Mit Männern, die Brunnen zerstören?« fragte der Kaufmann. »Natürlich nicht!«
    »Und was meint Haroun, der hohe Pascha der Kavars, zu der ganzen Sage?« erkundigte sich Hassan.
    »Wer weiß schon, wo Haroun steckt?« fragte der Händler und breitete die Hände aus.
    »Und sein Wesir Baram, Scheich von Bezhad?«
    »Die Kriegsboten sind unterwegs«, sagte der Mann.
    »Ich verstehe.«
    »Die Stämme kommen zusammen«, fuhr der Kau f mann fort. »Es wird Krieg geben in der Wüste.«
    »Ich bin müde«, sagte Hassan, »und ich halte es nicht für klug, mich bei Tageslicht in der Oase der Zwei Krummsäbel sehen zu lassen.«
    »Hasaad Pasha, unser Herr, weiß, daß Räuber in die Oase der Zwei Krummsäbel kommen«, sagte der Händler lächelnd. »Das ist nur gut für unsere Wirtschaft. Wir li e gen abseits der wichtigen Handelsrouten.«
    »Offiziell weiß er nichts«, entgegnete Hassan. »Und ich möchte nicht, daß er hundert Soldaten auf die Suche nach mir schicken muß, nur um der Bitte aufgeregter Bürger nachzukommen. Mir und meinen Männern ist im Augenblick nicht nach einem anstrengenden Ritt zumute. Und wenn wir uns tatsächlich über den Weg liefen, wäre das für beide Gruppen ziemlich peinlich. Was sollten wir dann wohl tun?«
    »Vielleicht könntet ihr aneinander vorbeireiten und dabei laut brüllen?« schlug der Kaufmann vor.
    »Das wäre eine Möglichkeit«, sagte Hassan lächelnd.
    »Wahrscheinlich müßtet ihr euch gegenseitig umbri n gen«, sagte der Kaufmann. »Möglich.«
    »In der Nacht«, sagte der Kaufmann, »bist du mit de i nen Männern in der Oase der Zwei Krummsäbel stets willkommen.«
    »Willkommen bei Nacht, verfolgt bei Tage«, bemerkte Hassan. »Ich glaube, das Denken ehrlicher Männer wird mir immer ein Rätsel bleiben.«
    »Wir sind wirklich kompliziert«, räumte der Kau f mann ein.
    »Ich wünschte, die Bewohner anderer Oasen wären ebenso kompliziert«, sagte Hassan. »Mancherorts ist nämlich eine hohe Belohnung auf meinen Kopf ausg e setzt.«
    »Wir Bewohner der Oase der Zwei Krummsäbel«, sagte der Kaufmann, »sind natürlich nicht verantwortlich für den Mangel an Einsicht bei solchen primitiven Bu r schen.«
    »Aber an wen verkaufst du die Waren, die ich dir bringe?« fragte Hassan.
    »An eben diese primitiven Burschen«, sagte der Kaufmann.
    »Ich verstehe. Na ja, es wird bald hell. Ich muß we i ter.«
    Er richtete sich nicht ohne Mühe auf, hatte er doch mehrere Stunden lang mit untergeschlagenen Beinen d a gesessen. Ich stand ebenfalls auf.
    »Mögen eure Wasserbeutel niemals leer sein. Auf daß ihr immer Wasser habt«, sagte der Händler.
    »Mögen deine Wasserbeutel niemals leer sein«, gaben wir zurück. »Auf daß du immer Wasser hast.«
    Es war kurz vor Beginn der Morgendämmerung. Tau befeuchtete die Steine ringsum. Hassan und seine Mä n ner stellten die Füße in die Steigbügel und hoben sich in die Sättel ihrer Kaiila. Ich folgte ihrem Beispiel.
    »Hassan«, sagte ich.
    »Ja?«
    »Der Händler hat uns erzählt, vor sechs Tagen hätten Aretai von den Neun Brunnen die Oase des Sand-Sleen überfallen.«
    »Ja.«
    »Vor sechs Tagen«, sagte ich, »waren die Soldaten der Neun Brunnen aber in der Nähe ihrer eigenen Oase. Sie suchten dort nach einem Gefangenen, der wegen eines angeblichen Attentatsversuchs auf Suleiman Pascha zu den Salzgruben von Klima verurteilt worden war.«
    »Ist der Mann denn geflohen?«
    »Offenbar ist ihm die Flucht gelungen«, sagte ich. »Aber ich will auf folgendes hinaus: Wenn die Soldaten von den Neun Brunnen vor sechs Tagen in der Nähe ihrer Oase waren, können sie nicht die Oase des Sand-Sleen angegriffen haben.«
    »Nein«, bemerkte Hassan.
    »Und es will mir unwahrscheinlich

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