GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor
haben wenig Interesse an dummen Frauen, m ö gen sie sexuell auch noch so attraktiv sein, und auch nicht an reinen Arbeitstieren.
»Sie hat mich als ersten ausgewählt«, stellte ich fest.
»Alyena, die eine bessere Sklavin ist, zieht mich vor.«
»Ich habe Tarna noch nicht nackt am Sklavenring g e sehen«, gab ich zurück. »Ich weiß also nicht, ob Alyena besser ist oder nicht.«
»Gehen wir doch einmal davon aus«, meinte Hassan.
»Also schön.«
»Sie zieht mich vor.«
»Der Geschmack von Frauen ist manchmal unerklä r lich«, stellte ich fest.
An diesem Punkt unseres Gesprächs wurde ich von den beiden Sklavinnen zum Baden abgeholt.
»Hast du etwas dagegen, Ali?« fragte einer der jungen Männer.
»Nein!« gab das Mädchen in dem weißen Gewand z u rück.
Im ersten Augenblick verstand ich nicht, wen der Mann gemeint hatte; das Mädchen hatte ihm geantwortet. Da fiel mir meine Frage ein, ob die Mädchen für die Männer da sein mußten.
Ich schwamm an den Rand des Beckens und blickte zu ihr empor. »Wie heißt du?« fragte ich.
Sie trat zurück. »Ali.«
»Das ist doch der Name eines Mannes!«
»Meine Herrin«, sagte das Mädchen, »entscheidet, welchen Namen ich trage.« Sie war ärgerlich.
Der junge Mann lachte.
»Halt den Mund, Fina!« fauchte sie zornig.
Er erbleichte und senkte den Kopf. »Jawohl, Herrin«, erwiderte er.
»Fina«, sagte ich zu dem Mädchen, »ist aber ein Fra u enname!«
»Die Herrin bestimmt unsere Namen willkürlich.« Sie sah sich im Kreise der Männer um, die in ihren Seide n gewändern herumsaßen. »Jeder von ihnen hat einen Mädchennamen.« Düster starrte sie Hassan und mich an. »Auch ihr beiden werdet einen solchen Namen beko m men. In die Alkoven, Sklaven! Los! Los!«
Einige der Männer fuhren erschrocken hoch und ve r schwanden hastig in den winzigen Nischen, in denen sie zu hausen schienen. Nur Hassan blieb am Wannenrand sitzen; er schien verwirrt zu sein.
Die beiden Mädchen in den weißen Gewändern führten im Serail das Kommando – ähnlich wie Eun u chen in einem Harem. Ihr Wort war hier Gesetz und fand zwe i fellos Unterstützung in den Peitschen und Krummsäbeln der Wächter vor der Tür. Wenn diese Mädchen etwas befahlen, begannen sich die Männer zu fürchten.
Am anderen Ende des Korridors wurde gegen das A u ßentor des Serails geklopft.
»Beeil dich!« rief das Mädchen. »Sie kommen dich holen! Komm heraus! Trockne dich ab!«
Ich hob die Hand und umfaßte ihr rechtes Fußgelenk. Das andere Mädchen riß den Mund auf.
»Du trägst keinen Kragen«, sagte ich.
»Nein«, erwiderte sie. »Laß mein Bein los, tollkühner Sleen!«
»Dies scheint mir nicht das Bein eines Mannes zu sein«, stellte ich fest und betrachtete den Eisenring, der über dem Knöchel hing.
Das Klopfen wurde lauter. »Laß mich los! Ich peitsche dich dafür aus!«
»Aber dann komme ich vielleicht zu spät zur Herrin.«
»Dann lasse ich dich morgen durchprügeln!« zischte sie.
»Dann werde ich der Herrin heute abend erklären müssen, warum ich ihr nicht mit Begeisterung dienen kann.«
Das Mädchen wurde bleich.
»Du hast mich verführt«, erklärte ich.
»Nein! Nein!« rief sie.
»Wie hießest du, als du noch eine Frau sein durftest?« fragte ich.
»Lana!« rief sie gequält und versuchte sich loszure i ßen.
Wir hörten, wie die Außentür von einem Wächter g e öffnet wurde.
»Sie sind gleich hier!« rief das Mädchen. »Bitte!«
Ich ließ sie los und stieg aus dem Bad.
Fast außer sich vor Hysterie hielt sie mir die Handt ü cher hin. Vor der Innentür machten die Neuankömmlinge halt und begannen sich mit den Wächtern zu unterhalten.
Ich hob die Arme. »Reibe du mich trocken, Lana«, sagte ich.
»Sleen!« rief sie.
Ich sah mich im Serail um. Der Raum war g e schmackvoll ausgestaltet. Hohe, verzierte Säulen, zah l reiche Bögen, kostbares Schnitzwerk, goldene Wandb e hänge, bunte Kacheln und mit Marmor und Mosaiken geschmückte Böden. Es war ein luftiger, geräumiger Saal von großer Schönheit. Ich bedauerte, daß ich nicht länger hier verweilen durfte.
»Sleen!« schluchzte das Mädchen und begann mich mit dem Handtuch abzureiben. »Hilf mir doch!« rief sie dem anderen Mädchen zu, das uns erschrocken zusah.
»Nein«, sagte ich. »Nur du, Lana.«
Weinend vor Zorn begann sie mich abzutrocknen. »Oh!« hauchte sie, denn ich hatte sie in die Arme g e nommen. Sie neigte den Kopf zurück. »Nein!« rief sie. »Bist du verrückt? Ich bin deine
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