GOR-Zyklus 10 - Die Stammeskrieger von Gor
mich attraktiv in dieser Kleidung?«
»Du bist recht hübsch«, stellte ich fest. »Du solltest Sklavin sein.«
Sie warf den Kopf in den Nacken und lachte. »Du bist ein mutiger Sklave. Du scheinst anders zu sein als die anderen. Vielleicht kann ich bei dir darauf verzichten, dir einen Mädchennamen zu geben.«
»Vielleicht.«
»Weißt du, daß ich mit dem Krummsäbel besser u m gehen kann als jeder Mann?«
»Nein«, erwiderte ich. »Das wußte ich nicht.«
»Ich habe mich allerdings manchmal gefragt, wie es ist, eine Frau zu sein.«
Ich lächelte.
»Eine wahre Frau«, fuhr sie fort, »auf Gnade und U n gnade einem Mann ausgeliefert.«
»Oh?« machte ich und sah mich unauffällig um. Da und dort lagen Tücher auf den Truhen, und einige Wan d behänge wiesen geeignete Schnüre auf.
Ich mußte sehen, wie ich mit den Wächtern fertig wurde.
Von einer Sekunde zur nächsten veränderte sich ihr Verhalten. Sie wurde arrogant. »Bring mir Wein, Skl a ve«, befahl sie.
Ich ging zum Weintisch und schüttete aus einem langschnäbeligen Gefäß Wein in einen kleinen Becher. Ich reichte ihr das Getränk. Sie saß auf der Kante ihrer Couch und trank.
»Komm her«, sagte sie.
»Nein.«
Sie lachte. »Ich kann dich auspeitschen lassen.«
»Das bezweifle ich.«
»Knie vor der Peitsche nieder!« Sie hob die Peitsche.
»Nein.«
Sie prallte zurück. »Ich verstehe das nicht. Was für ein phantastischer Sklave du bist! Du bist anders als die a n deren. Ich muß mir überlegen, was ich mit dir mache. Ich bin nicht sicher, ob es klug wäre, deinen Willen zu br e chen.«
Ich schenkte mir ebenfalls einen Becher Wein ein und trank.
»Du bist schön«, sagte ich und musterte sie.
Ihre Augen blitzten. »Geh zum Sklavenring!« fauchte sie.
»Nein.«
Sie schien sprachlos zu sein. »Ich rufe die Wächter«, sagte sie drohend.
»Tu das.«
Aber offensichtlich wollte sie die Wächter nicht rufen.
»Du gehorchst mir nicht«, stellte sie fest.
»Du bist eine Frau«, sagte ich. »Du bist es, die zu g e horchen hat.«
»Unverschämter Sleen!« rief sie und wandte sich mit wehender Robe ab. »Ich hole die Wächter«, sagte sie.
»Aber dann erfährst du nicht«, sagte ich, »wie es ist, eine wahre Frau zu sein – auf Gnade und Ungnade einem Mann ausgeliefert.«
Zornig ging sie zum Fenster und blickte hinaus – je n seits der Mauern der Kasbah schimmerte die Wüste si l bern im Licht der drei Monde. Die Sterne flammten am Himmel.
Mit geballten Fäusten drehte sie sich um.
»Sicher hast du dich manchmal danach gesehnt, zu e r fahren, wie man sich als wahre Frau fühlt.«
»Niemals!« rief sie. »Niemals! Ich bin Tarna! Ich kenne solche Gedanken nicht.« Und sie wandte sich wi e der ab.
»Ruf die Wächter«, sagte ich.
Sie drehte sich um. »Lehre mich, eine Frau zu sein«, forderte sie.
»Komm zu mir«, befahl ich. Sie stand vor mir und sah mich zornig an. Ich streckte die Hand aus. Zögernd legte sie die lange Lederpeitsche hinein.
»Würdest du es wagen, mich zu schlagen?« fragte sie.
»Gewiß.«
»Hast du die Absicht, mich zu schlagen?«
»Wenn du mir nicht gehorchst.«
»Du brächtest das fertig!« sagte sie. »Du brächtest das fertig!«
»Ja«, sagte ich. »Geh zur Couch, leg dich hin.«
Sie gehorchte. Ich beobachtete ihre Augen. Wenn ich sie jetzt an intimer Stelle berührte, davon war ich übe r zeugt, würde meine Hand heiß und feucht sein von ihrem hilflosen Verlangen. Selten hatte ich eine Frau so erregt gesehen.
Offenbar hatte Tarna lange darauf warten müssen, eine Frau zu sein.
Sie musterte mich mit strahlenden Augen. Ihre Lippen waren halb geöffnet.
»Ich gebe dir die Erlaubnis, mit mir zu machen, was du willst.«
»Dazu brauche ich deine Erlaubnis nicht.«
Ich stand neben der Couch, beugte mich über sie, blickte auf sie herab.
»Ich habe mich noch nie so gefühlt«, sagte sie nach einigen Sekunden.
Ich zuckte die Achseln. Ihre Gefühle interessierten mich nicht. »Du würdest eine hübsche Sklavin abgeben.«
»Wirklich? Was hast du mit mir vor?«
»Das wirst du sehen.«
»Heute abend, Krieger«, sagte sie, »sollst du mich wie eine Sklavin behandeln. Sieh in mir nicht die Herrin, d e ren Eigentum du bist, sondern nur eine Sklavin, die dir ausgeliefert ist. Lehre mich, eine Frau zu sein!«
»Dazu habe ich keine Zeit«, sagte ich.
Sie starrte mich erregt an.
»Heute abend steht mir ein langer Kaiilaritt bevor«, fuhr ich fort. Ein Halstuch, das ich in den letzten Minuten unauffällig
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