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GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor

Titel: GOR-Zyklus 12 - Die Bestien von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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mehr als ein Spieler hatte den Sport aufgegeben, nachdem Scormus' Genie ihm einen Streich gespielt ha t te. Für ihn war Kaissa eine Waffe. Er konnte damit seine Gegner vernichten. Centius aus Cos dagegen war schon älter; niemand wußte, wie alt. Angeblich hatten die Stab i lisationsseren bei ihm erst zu wirken begonnen, als er fünfzig Winter hinter sich hatte. Er war klein und gra u haarig und unterschied sich an Persönlichkeit und Ch a rakter sehr von dem jungen Scormus; er war ruhig, z u rückhaltend und sanft; er liebte das Kaissa und seine Schönheit. Oft saß er stundenlang stumm allein am Brett und suchte nach einer außergewöhnlichen Kombination. Einmal war er im Tharna-Turnier von Sabo aus Turia besiegt worden und hatte seinen Gegner weinend vor Freude umarmt und ihm dafür gedankt, daß er an einem so schönen Spiel teilnehmen durfte. »Siegen oder verli e ren sind nicht wichtig«, hatte er einmal gesagt. »Wichtig ist das Spiel – und die Schönheit.« Viele hielten ihn für verrückt. »Ich möchte lieber als der Verlierer eines wu n derschönen Spiels in Erinnerung bleiben«, sagte er, »denn als Sieger von tausend mißlungenen Wettstreiten.« Er war stets aus auf der Suche nach dem vollkommenen Spiel, ohne es jemals zu finden. Schönheit gibt es wohl überall. Der Handwerker mag sie in einem Stück Leder finden, für einen anderen unsichtbar, ein Musiker in einer besonderen Tonfolge, die dem Ungeschulten entgeht. Und ein Kaissaspieler mag solche Schönheit im Arra n gement der winzigen Holzstücke auf einem Brett mit r o ten und gelben Quadraten sehen.
    »Wann kehrst du zurück?« fragte Samos.
    »Nach den Spielen.«
    Er begleitete mich zum äußeren Tor seines Hauses, wo ich mir den Admiralsmantel um die Schultern legte.
    Kurz darauf saß ich am Steuer des Langboots und wurde zu meinem Haus gerudert. Ich sah den seidigwe i chen Kopf einer Urt wenige Fuß entfernt im Kanal au f tauchen – ein großes Tier, etwa vierzig Pfund schwer. Diese Geschöpfe ernähren sich von dem Unrat, der in die Kanäle geworfen wird – und von ertränkten Sklaven, die ihren Herren mißfallen haben. Ich dachte an die rätse l hafte Botschaft: »Grüße an Tarl Cabot. Ich erwarte dich am Ende der Welt. Zarendargar. Kriegsgeneral des Vo l kes.«
    Ich lächelte vor mich hin.
    Der Bug von Tersites' Schiff deutete bereits auf das Ende der Welt. Bisher war noch niemand von dort z u rückgekehrt.
    Ich steuerte das Boot um eine Biegung des Kanals. Dabei warf ich einen letzten Blick auf Samos' Haus, das hoch und dunkel über dem Kanal aufragte, das Bollwerk eines Sklavenhändlers, eine düstere, abschreckende Fe s tung.
    In den Kellerverliesen dieses Hauses gab es jetzt eine neue Sklavin, ein schlankes, blondes Mädchen von der Erde, gebrandet und brutal entjungfert. Sie hatte sich in die großen Dinge der Welt eingemischt und war jetzt versklavt worden. Ich fragte mich, ob sie begriffen hatte, was mit ihr geschehen war. Und ob sie schnell genug begreifen würde, daß sie ihrem Herrn gefallen mußte, wenn sie nicht gefesselt in einem der Kanäle enden wol l te.
    Dann dachte ich an das bevorstehende Spiel zwischen Centius aus Cos und Scormus aus Ar.
    Ich würde eine große Summe auf Scormus aus Ar se t zen. Allerdings rechnete ich nicht damit, daß ich eine gute Quote bekommen würde.

3
     
     
    »Platz! Platz!« lachte der stämmige junge Bursche. Er trug ein nacktes Mädchen über der Schulter, das an Hä n den und Füßen gefesselt war. Er hatte sie beim Mädche n fangen gewonnen, einem Wettbewerb, der aus der wir t schaftlichen Rivalität zweier kleiner Städte hervorgega n gen war. »Platz!« rief er. »Platz!« Die Menschenmenge, durch die ich mich bewegte, wich ihm aus.
    Der junge Mann drängte sich an mir vorbei. Das Haar des Mädchens war noch auf dem Kopf verknotet. Um den Hals trug sie einen schmalen grauen Sklavenkragen, an dem mit Draht ein kleines Schild befestigt war, das sie als sein Eigentum kennzeichnete. Der Mann schien ein junger Flußfischer zu sein; das Mädchen war ausgespr o chen hübsch.
    Ich blickte ihm nach, wie er sich einen Weg durch die Menge bahnte, dem hohen Palisadenzaun entgegen, der zum Sardargebirge hin lag, dessen schneebedeckte Gipfel dahinter aufragten.
    Der junge Mann würde auf die Palisaden steigen und dort im Angesicht des Sardar das Haar des Mädchens lösen und sie freudig in die Arme nehmen, den Prieste r königen dankend, daß sie nun ihm gehörte.
    »Wo sind die Tische der

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