Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor

GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor

Titel: GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
Vom Netzwerk:
Erdenmann zu sein«, sagte sie, »ich bin nicht dumm!«
    »Ich wurde auf dem Planeten Erde geboren.«
    »Du bist grausam.«
    »Warum glaubst du mir nicht, daß ich von der Erde stamme?« fragte ich verwirrt.
    »Du bist nicht pathetisch schwach«, sagte sie. »Deine Augen, sie mustern mich und sehen mich als Sklavin.«
    Ich lächelte. In der Tat – sie war wunderschön.
    »Die goreanischen Männer sind stark«, fuhr sie fort. »Unter ihnen gibt es keine Schwächlinge, die mit sich selbst nicht im reinen sind. Sie sind nicht hin- und hergerissen. Sie sind integer und gefaßt und stolz. Sie erkennen ihre Stellung in der wahren Ordnung der Natur. Für sie sind Frauen echte Frauen, Sklavinnen, und sie selbst die Männer, die Herren. Wenn wir ihnen nicht gefallen, strafen oder töten sie uns. Wir lernen unseren Platz in dieser Ordnung sehr schnell einzuschätzen. Nur wo es echte Männer gibt, kann es auch echte Frauen geben.«
    »Aber du bist nackt und gefesselt und hockst in einer Paga-Taverne.«
    »Ich bin eine Frau«, sagte sie lächelnd, »etwas, das ich auf der Erde nie wirklich gewesen bin.«
    »Ich verstehe«, sagte ich.
    »Wir sind klein und schwach und zart und schön«, fuhr sie fort, »und neigen zum Nachgeben und zum Lieben und selbstlosen Dienen. Wir sehnen uns nach einem Herrn. Erst wenn wir ihn finden, finden wir auch Erfüllung. Und auf Gor«, fuhr sie fort, »blicken wir auf und sehen ihn zu unserer Überraschung vor uns stehen, die Peitsche in der Hand. Sie dulden kein Ausbrechen, die Männer. Ist es da ein Wunder, daß wir sie so sehr lieben?«
    »Fürchtest du deinen Herrn auch?« fragte ich.
    »Aber ja doch, denn er hat die Macht über Leben und Tod.«
    »Und doch findest du ihn erregend?«
    »Sehr sogar«, sagte sie, »gefühlsmäßig wie auch physisch. Ich kann nicht in die Nähe eines solchen Mannes gehen, ohne daß mir der Atem stockt und die Glieder zittern.«
    »Du bist das Eigentum des Mannes.«
    »Ja, voll und ganz.«
    »Du bist Sklavin«, sagte ich. »Bist du glücklich?«
    »Ja, sehr.«
    »Warum?«
    »Das Leben als Sklavin bringt meine Fraulichkeit zur vollen Blüte – und mein Herr gibt sich mit nichts weniger zufrieden. Auf Gor bin ich zum erstenmal eine ganze Frau, total erfüllt. Ich bin unglaublich glücklich.«
     
    Als der Morgen dämmerte, lagen wir in tiefer Erschöpfung nebeneinander. Als sie noch einmal zu mir kriechen wollte, schob ich sie grob zur Seite und zog meine Tunika an. Ich mußte früh auf den Piers erscheinen, um mir Arbeit zu beschaffen.
    »Sind alle Frauen solche Sklaven wie du?« fragte ich.
    Sie lächelte mich aus den Fellen an. »Ja, Herr«, sagte sie.
    Ich wandte mich zum Gehen.
    »Herr.«
    Ich drehte mich noch einmal um.
    »Du hast viel gesprochen von dem Umstand, daß ich auf der Erde geboren und jetzt Sklavin bin«, sagte sie.
    »Ja.«
    »Es gibt da doch ein anderes Mädchen, für das du dich interessierst, nicht wahr?« fragte sie.
    »Vielleicht.«
    »Ist sie Sklavin?«
    »Nein.« Ich hatte ihr die Freiheit gegeben.
    »Dann versklave sie!«
    »Sie ist anders als du.«
    »Das gefällt mir nicht«, sagte das Mädchen offen. »Warum sollte ich Sklavin sein, und sie frei?«
    »Wenn sie hier wäre«, sagte ich, »würdest du vor ihr niederknien und ihr gehorchen müssen.«
    Das Mädchen, das den Sklavenkragen trug, erschauderte. Sklavinnen haben große Angst vor freien Frauen. Kein Wunder – freie Frauen sind oft äußerst grausam, vielleicht weil sie die Sklavinnen um ihren Eisenreifen beneiden.
    Hastig kniete das Mädchen vor mir nieder. »Ich versichere dir, sie ist ebenfalls eine Sklavin.«
    »Du kennst sie nicht.«
    »Vielleicht bist du es, der sie nicht kennt.«
    Ich lachte.
    »Reiß die Initiative an dich«, sagte sie. »Nimm ihr die Kleidung, stecke sie in den Kragen, laß sie vor dir niederknien. Du wirst es sehen!«
    Lachend schlug ich mir nach goreanischer Art auf die Schenkel, so unsinnig klangen ihre Worte in bezug auf die liebliche Miß Henderson. Sie – eine Sklavin?
    »Ist mit dem anderen Mädchen schwer auszukommen?« flüsterte die Sklavin. »Ist sie manchmal abweisend und unangenehm?«
    »Vielleicht.«
    »Geht sie dir manchmal auf die Nerven?«
    »Ja.«
    »Darf ich einen Vorschlag machen?« fragte sie.
    »Ja.«
    »Kauf dir eine Peitsche.«

12
     
     
    »Vergiß nicht, daß du eine ausgehaltene Frau bist!« sagte ich.
    »Ausgehaltene Frau!« rief sie.
    »Ich sagte es!«
    »Ich sehe mich aber nicht als ausgehaltene Frau.«
    »Leider ist es

Weitere Kostenlose Bücher