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GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor

GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor

Titel: GOR-Zyklus 15 - Der Schurke von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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siehst!«
    »Ich verstehe.«
    »Kliomenes brauchte nicht einmal Tassa-Pulver anzuwenden«, fuhr er fort. »Er schleppte sie einfach her, aber da war es für sie schon zu spät, ihren Irrtum zu erkennen.«
    Als der Peitschentanz zu Ende ging, stand ich langsam auf.
    »Das Fest hat doch eben erst begonnen!« rief Policrates lachend.
    »Ich bin erschöpft«, sagte ich. »Ich glaube, ich werde mich zurückziehen.«
    »Wie du willst!« sagte er. »Du hast eine lange Reise hinter dir. Ich werde dir natürlich ein Mädchen zum Waschen und für das Sonstige schicken.«
    »Policrates ist großzügig.«
    »Keine Ursache.«
    Er stand auf. Gemeinsam blickten wir uns an den Tischen um.
    »Such dir ein Mädchen aus«, sagte er.
    »Am meisten würde mich Beverly interessieren«, sagte ich.
    »Nimm dir eine andere«, sagte er.
    »Warum?«
    »Sie ist noch ungeschliffen, eine armselige Sklavin.«
    »Trotzdem finde ich sie nicht ohne Reiz.«
    »Na schön. Ich lasse sie dir in der nächsten Ahn ins Gemach schicken.«
    »Sei bedankt, Policrates«, erwiderte ich. »Oh«, fuhr ich fort, »vielleicht würde ich gern in der Abgeschiedenheit meines Zimmers die Maske abnehmen!«
    »Ich verstehe«, sagte er. »Ich werde ihr die Augen verbinden lassen.«
    »Vielen Dank, Policrates.«
    »Keine Ursache.«
    Ich verneigte mich vor meinem Gastgeber Policrates und auch vor seinem Leutnant und Vertrauten Kliomenes. Dann drehte ich mich um und suchte mein Gemach auf.

23
     
     
    Ich träumte, Beverly Henderson läge nackt zu meinen Füßen.
    Dann erwachte ich, verließ die Couch und ging darum herum.
    Und dort lag Beverly Henderson. Sie schlief nicht. Sie erhob sich auf die Knie und neigte unterwürfig den Kopf.
    »Es muß bald wieder Tag sein, Herr«, sagte sie. Genau wissen konnte sie es nicht, denn sie trug – wie schon die ganze Nacht – eine Augenbinde.
    Ich nahm sie an den Oberarmen und hob sie hoch. Sanft nahm ich sie in die Arme und legte sie auf die Felle der Couch.
    »Danke, Herr«, sagte sie, »daß du mir die Ehre deines Lagers gegeben hast.«
    Ich schwieg. Ich hatte die ganze Nacht nichts gesagt, damit sie mich nicht erkannte.
    »Mein Herr hat mich letzte Nacht heftig genommen«, fuhr sie fort. »Er brachte mir bei, daß ich eine Sklavin bin. Ich werde versuchen, ihm erneut zu gefallen. Ich gehöre meinem Herrn. Das gefällt mir sehr.«
    Ich begann sie an Hals und Nacken zu küssen. Lachend neigte sie den Kopf zurück und keuchte, als ich in sie eindrang.
     
    »Verlaß mich nicht, Herr!« flehte sie später. »Nimm mich mit, mach mich zu deinem Eigentum, mein goreanischer Herr! Ich gehöre dir. Nimm mich mit. Mein Herr Policrates würde mich bestimmt für dich freigeben, wenn du ihn nur darum bittest!«
    Ich verließ die Couch und nahm meine Sachen vom Boden auf und legte sie an. Dann setzte ich wieder die Maske auf. Es klopfte an der Tür, und ich öffnete. Vor mir stand ein Pirat, der Mann, der gestern abend Beverly zu mir gebracht hatte und mich jetzt zum Frühstück holen wollte.
    Ich wollte die Festung des Policrates schnellstens wieder verlassen, angeblich um flußabwärts zu Ragnar Voskjard zurückzukehren. Dieser sollte seine Flotte zum Auslaufen fertigmachen, und die vereinigten Piratenstreitkräfte wollten die Garnisonen von Ar-Station und Port Cos überwältigen und auf Hunderte von Pasang die Herrschaft am Fluß an sich reißen.
    Ich nickte dem Piraten zu und bekundete ihm damit meine Bereitschaft, ihn zu begleiten.
    Er blickte an mir vorbei zur Couch und zog ein überraschtes Gesicht. »Ist das Beverly?« fragte er. Neugierig schob sich der Mann an mir vorbei und trat vor das Mädchen hin, das angstvoll zurückwich. »Tatsächlich – es ist Beverly.« Sie zitterte. Er streckte die Hand aus und berührte sie an den Schultern. Sie erschauderte unter seiner Berührung und senkte den Kopf. »Was hast du mit ihr gemacht?« fragte er grinsend. »Gestern war sie noch eine versklavte Frau. Heute ist sie eine volle Sklavin. Ich würde sagen, du hast sie erheblich verbessert: ihr scheint aufgegangen zu sein, was es heißt, eine Sklavin zu sein. Was ist mit ihr geschehen?«
    »Ein Herr hat mich besessen«, antwortete sie.
    »Das ist offenkundig«, antwortete er und erhob sich. Dann wandte er sich grinsend zu mir um. »Policrates wird sich freuen«, sagte er und deutete mit einer Daumenbewegung auf das Mädchen.
    Ich zuckte die Achseln. Ein Mädchen, das auf diese Weise erobert worden ist, weiß natürlich jedem Mann mehr zu

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