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GOR-Zyklus 19 - Kajira von Gor

GOR-Zyklus 19 - Kajira von Gor

Titel: GOR-Zyklus 19 - Kajira von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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Wonne und Zuneigung zu diesen Menschen. »Ja«, sagte ich, »ich werde geliebt.«
    »Du hast da eben einen Fehler gemacht«, sagte Ligurious. Er lächelte und winkte in die Menge, doch seine Worte galten mir.
    »Inwiefern?« fragte ich.
    »Du hättest uns gestatten sollen, Menicius hinzurichten«, sagte er. »Du hast es verhindert. Das war ein Fehler.«
    »Mag sein«, sagte ich. »Aber ich bin Tatrix von Corcyrus.«
    »Natürlich«, sagte Ligurious.
     
    Ich ließ mich auf den Bauch rollen. Das seidige Bettlaken schmiegte sich auf das angenehmste an meine Haut.
    »Lady Sheila, meine Herrscherin, dürfte ich dir Drusus Rencius vorstellen, den ersten Schwertkämpfer in deiner Wache?« hatte Ligurious vor einigen Tagen gefragt.
    »Der Name scheint mir nicht aus Corcyrus zu stammen«, sagte ich.
    »In unseren Diensten stehen die verschiedensten Söldner«, erwiderte Ligurious. »Wir haben Soldaten, die sogar aus Anango und Skjern kommen.«
    »Und aus welcher Stadt kommt Drusus Rencius?«
    »Aus Ar.«
    »Ich dachte, unser Bündnispartner wäre Cos«, wandte ich ein.
    »Drusus Rencius ist in seiner Heimat ein Ausgestoßener, meine Dame«, sagte Ligurious. »Sei unbesorgt. Er dient nur sich selbst und dem Silber.«
    Ich neigte den Kopf vor Drusus Rencius. Er war dunkelhaarig, groß, geschmeidig, hager und gleichwohl muskulös. Sein Gesicht wies ausgeprägte, regelmäßige Züge aus, die Hände waren groß. Hinter der Stirn erahnte ich große Intelligenz.
    »Meine Dame«, sagte er und verneigte sich vor mir.
    Er schien wortkarg und ergeben zu sein, doch besaß er zweifellos die Charakterzüge, die einen Goreaner ausmachten. Er wußte bestimmt mit einer Frau umzugehen.
    »Er soll dein persönlicher Leibwächter sein«, sagte Ligurious.
    »Leibwächter?«
    »Ja, meine Dame.«
    Ich betrachtete den großen hageren Mann. In der linken Armbeuge trug er seinen Helm, der sehr poliert aussah, zweifellos aber schon manchen Kampf mitgemacht hatte. Ebenso war der Griff seines Schwerts merklich abgegriffen. Seine Uniform war sauber, aber schlicht gehalten. Sie wies die Symbole Corcyrus' und seines Rangs bei den Wächtern auf. Er stand im dritten Rang, im ersten, dem Befehlsgewalt übertragen werden kann. Sollte er schon ein Kommando bekleiden, würde er es jetzt sicher abgeben, um sich ganz seiner Herrscherin widmen zu können. Wahrscheinlich hatte seine Geschicklichkeit mit dem Schwert Ligurious aufmerksam gemacht; gleichwohl genügte es als Bewacher einer Tatrix nicht, nur mit dem Schwert fix zur Hand zu sein. Protokollfragen mußten geklärt werden, Äußerlichkeiten waren ebenfalls wichtig. Ich würde den Burschen schon in seine Schranken weisen.
    »Der Wächter einer Tatrix«, sagte ich zu Ligurious, »muß aber prächtiger aussehen.«
    »Sorg dafür!« sagte er zu Drusus Rencius.
    Daraufhin war Ligurious gegangen.
    Drusus Rencius schaute auf mich herab. Er schien sehr groß und kräftig zu sein, und ich kam mir sehr klein und schwach vor.
    »Was ist los?« fragte ich zornig.
    »Nichts.«
    »Nun sprich schon!«
    »Nach den Dingen, die man mir erzählt hat, rechnete ich eigentlich mit einer etwas anderen Lady Sheila.«
    »Ach?«
    »Ich hatte erwartet, daß die Lady Sheila doch mehr eine Tatrix wäre«, fuhr er fort, »während du etwas ganz anderes zu sein scheinst.«
    »Was?«
    »Verzeih mir, meine Dame«, sagte er lächelnd, »wenn ich dir wahrheitsgemäß antworten würde, müßte ich fürchten, auf den Pflöcken zu enden.«
    »Sprich dich ruhig aus. Wie komme ich dir vor?«
    »Wie eine Sklavin«, sagte er.
    »Oh!« rief ich zornig.
    »Mischt sich Lady Sheila oft unverschleiert unter das Volk?« fragte er.
    »Ja«, sagte ich. »Eine Tatrix hat keine Geheimnisse vor ihrem Volk. Es ist gut, wenn ihr Volk ihre Herrscherin offen sehen kann!«
    »Wie Lady Sheila möchte«, sagte er und verbeugte sich. »Darf ich mich jetzt zurückziehen?«
    »Ja«, sagte ich. Er hatte mich ohne Schleier gesehen. Ich kam mir beinahe unbekleidet vor, fast als wäre ich wirklich eine Sklavin.
    »Du brauchst mich nur zu rufen, ich stehe dir zur Verfügung«, sagte er und verließ den Raum.
    Ich warf mich auf dem Bett herum und schaute zur Decke empor.
    Der Wein, den ich zum Abendessen getrunken hatte, wirkte noch immer nach. Möglicherweise hatte er ein Schlafmittel enthalten.
    Es war nicht einfach, mir über die Situation klarzuwerden. Ich hatte einen seltsamen Traum gehabt, vermengt mit anderen Visionen.
    »Ich bin die Tatrix von Corcyrus«, hatte ich

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