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GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor

Titel: GOR-Zyklus 20 - Die Spieler von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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letzten fünf Jahren hatte er dreimal das En'Kara-Turnier gewonnen. Einmal hatte er aus Studiengründen nicht teilgenommen, und zwar 10 127 C.A. Der Sieg hatte Terence aus Turia gehört. 10 128 C.A. war Centius wieder dabeigewesen, jedoch von Ajax aus Ti von der Salerianischen Konförderation geschlagen worden. 10 129 C.A., dem letzten En'Kara, hatte Centius Ajax eindeutig geschlagen und den Championtitel zurückgewonnen.
    Bei der Erwähnung des Namens Centius aus Cos hatte sich der Spieler ärgerlich versteift. »Ich versichere dir, ich bin nicht Centius aus Cos«, sagte er, schob die restlichen Spielsteine in den Lederbeutel, band ihn sich an den Gürtel, klemmte sich das Spielbrett unter den Arm und hinkte davon.
    »Es ist noch früh am Abend!« rief ihm der Dicke hinterher. »Wo gehst du hin?«
    Aber der maskierte Spieler war bereits zwischen zwei Buden verschwunden.
    »Es tut mir leid«, sagte ich. »Ich wollte ihn nicht verärgern.«
    »Schon gut«, sagte der Dicke. »Das ist immer so. Er ist ein empfindlicher Bursche, hitzig, anmaßend und leichtsinnig. Zweifellos sollte ihm der Boden dankbar sein, daß er sich herabläßt, über ihn zu schreiten. Andererseits scheint sein Spiel sehr gut zu sein. Vermutlich sogar zu gut für das, was wir brauchen.«
    »Vielleicht sollte er sich um Mitgliedschaft in der Kaste der Spieler bewerben«, schlug ich vor.
    »Das scheint ihn nicht zu verlocken«, sagte der Dicke.
    »Ach so.«
    »Außerdem ist er ein groteskes Ungeheuer. Sogar die Sklaven fürchten ihn.«
    »Ich verstehe.«
    »Im Vertrauen gesagt, wenn er nicht so gut spielen könnte, wäre er nicht bei uns.«
    »Ich verstehe«, sagte ich und lächelte. In Kaissa-Klubs konnte man mehr Geld verdienen, soviel stand fest. Es war interessant, daß der Kerl gehinkt hatte. Ich hatte mal einen Kaissa-Spieler gekannt, der ebenfalls gehinkt hatte. Aber das war schon lange her.
    »Hast du jemals gegen ihn gespielt?« fragte ich.
    »Nein«, sagte der Dicke. »Ich spiele nicht.«
    »Bist du Boots Tarskstück?« fragte eine Stimme hinter uns. Der Dicke wurde bleich.
    Ich drehte mich um.
    »Ich grüße dich, Kapitän«, sagte der Mann.
    »Ich grüße dich«, erwiderte ich. Es war der Beamte des Herrn der Lustbarkeiten. Hinter ihm standen die beiden Mitglieder der Ratswache.
    »Bleib stehen«, sagte der Beamte zu dem Dicken, der anscheinend gerade zwischen der Bühne und der Kaissa-Bude hatte verschwinden wollen.
    »Meintest du mich?« fragte er höflich und drehte sich um. Eine eindeutige Geste des Beamten, der auf eine Stelle vor sich deutete, brachte ihn schnell zurück. »Ja?« fragte er noch immer höflich.
    »Ich glaube, du bist Boots Tarskstück«, sagte der Beamte. »Von der Theatertruppe Boots Tarskstück.«
    »Er muß hier irgendwo in der Nähe sein«, sagte der Dicke. »Wenn du willst, werde ich ihn für dich suchen.«
    »Bleib stehen«, befahl der Beamte.
    Der Dicke kam zurück.
    »Das ist er«, sagte einer der Wächter.
    »Ich wollte niemanden beleidigen«, sagte der Dicke. »Nur ein kleiner Scherz!«
    »Du bist Boots Tarskstück«, sagte der Beamte und betrachtete einen gemalten Handzettel, der mit anderen Papieren zusammengeheftet war. »Schauspieler, Theaterdirektor und Impresario der Theatertruppe von Boots Tarskstück?«
    »Zu Diensten«, sagte Boots und machte eine tiefe Verbeugung. »Was kann ich für dich tun?«
    Das Mädchen kniete wieder mit gesenktem Kopf an meiner Seite. Sie hatte die Haltung in dem Augenblick eingenommen, als der Beamte und die Wachen gekommen waren.
    »Wir sind hier in Zusammenhang mit einer Auftrittserlaubnis«, sagte der Beamte.
    »Ja, und?« fragte Boots Tarskstück freundlich.
    »Hast du eine?«
    »Würdest du mich in mein Quartier begleiten?« fragte Boots. »Wir haben da ein paar wohlschmeckende Larmas, und vielleicht haben du und deine Männer ja Lust, meine Bina und Brigella auszuprobieren.«
    »In der Erlaubnis steht die Bestimmung, daß Mädchen, die Mitglied solcher Truppen wie der deinen sind, vorausgesetzt, es handelt sich um Sklavinnen, befohlen werden kann, Wohnungen aufzusuchen und demjenigen zu dienen, den der Rat oder ein vom Rat bestellter Beamter nennt«, sagte der Beamte.
    »Ich lese die Bestimmungen auf den Dokumenten ganz selten«, sagte der Theaterdirektor. »Solche Dinge sind so langweilig.«
    »Du hast doch eine Erlaubnis, oder?« fragte der Beamte.
    »Aber natürlich!« erwiderte Boots entrüstet. »Schließlich sind sie Gesetz. Niemand, der auch nur einen Funken

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