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GOR-Zyklus 23 - Die Verräter von Gor

GOR-Zyklus 23 - Die Verräter von Gor

Titel: GOR-Zyklus 23 - Die Verräter von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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heran, und er bahnte sich geschickt einen Weg zwischen den Schlafenden. »In einer Ahn komme ich wieder«, sagte er und setzte seine Last ab.
    »Du!« sagte Lady Temione.
    »Pst«, machte ich. »Die Leute hier wollen schlafen.«
    Sie wollte sich auf die Füße kämpfen, aber ich setzte sie sanft auf die Decke und legte sie auf die Seite.
    »Das ist ein schrecklicher Fehler«, flüsterte sie. »Du weißt, daß ich eine freie Frau bin.«
    »Ja.«
    Man hatte ihr die Fesseln abgenommen, ihr aber die Handgelenke auf den Rücken gebunden. Eine schwere Kette zierte nun ihren Hals, in drei engen, unverrückbaren Schleifen. Zwei Glieder dieser Kette waren mit schweren Vorhängeschlössern aneinandergeschlossen. Es handelte sich dabei aber nicht um die Endstücke; die ragten zu beiden Seiten vorn nach unten, in einer kleidsamen, krawattenähnlichen Anordnung. Natürlich hatte das auch praktische Aspekte. In der Nähe des Schlosses hing ein Anhänger aus Eisen. In der Dunkelheit wäre er mir beinahe entgangen.
    »Dann mach mich los!« flüsterte sie.
    »Ich verstehe nicht.«
    »Du hast zugestimmt, daß es ein schrecklicher Fehler ist!«
    »Nein, nein«, erwiderte ich. »Das Ja bezog sich auf die Tatsache, daß du eine freie Frau bist.«
    »Ich begreife nicht, was ich hier soll, nackt und gefesselt an deiner Seite.«
    »Tatsächlich nicht?«
    »Das kann nicht dein Ernst sein!« Temione war fassungslos.
    »Warum denn nicht?«
    »Ich bin frei!«
    »Aber du hast deine Rechnung noch nicht bezahlt.«
    Sie schnaubte ärgerlich.
    »Was willst du mit mir machen?«
    »Was glaubst du?«
    »Nicht das! «
    »Genau das!«
    »Ich bin kein Schankmädchen. Ich bin nicht für die Gäste da.«
    »Hat man dir das gesagt?«
    »Nein«, antwortete sie zögernd.
    »Also?«
    »Aber ich nahm an, da ich …«
    »Bist du noch Jungfrau?«
    »Das ist doch wohl eine persönliche Angelegenheit, die nur mich etwas angeht.«
    »Es kostet mich nicht viel Mühe, das festzustellen«, sagte ich.
    »Nein«, sagte sie und wich zurück. »Ich bin keine Jungfrau.«
    »Also mußt du mindestens ein oder zweimal jemanden für seine Dienste bezahlt haben.«
    »Das waren keine Ehrenmänner.«
    »Ich glaube, du wirst entdecken, daß du von jetzt an in solchen Dingen nicht mehr handeln kannst.«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Ich bin froh, daß du keine Jungfrau mehr bist«, sagte ich. »Das erleichtert unsere Beziehung.«
    »Muß ich dir wirklich zur Verfügung stehen?«
    »Ja. Ich habe für dich bezahlt.«
    »Bezahlt?«
    »Ja.«
    »Das muß aber schrecklich teuer gewesen sein«, sagte sie beeindruckt. »Vielleicht sollte ich mir Mühe geben, dich zufriedenzustellen.«
    »Warum?« fragte ich mit ehrlichem Interesse. Schließlich war sie noch immer eine freie Frau.
    »Du mußt doch mindestens eine goldene Tarnscheibe bezahlt haben, damit ich dir eine ganze Ahn zur Verfügung stehe.«
    Es war nur ein Tarnstück gewesen. Ich würde es ihr später erzählen. Ich berührte sie, ihr Körper reagierte. Ich ließ mir Zeit mit ihr.
    Danach klammerte sie sich an mich. »Oh«, schluchzte sie leise. Sie schien verwirrt darüber zu sein, was man mit ihr gemacht hatte, was sie gefühlt hatte. Der Hausdiener würde bald kommen.
    »Du schuldest einen Silbertarsk und fünf«, sagte ich nachdenklich.
    »Denkst du daran, mich auszulösen?« fragte Temione.
    »Vielleicht.« Ich mußte mir auf irgendeine Weise Zugang zu Ar-Station verschaffen. Es wurde von den Cosianern und ihren Söldnern belagert. Möglicherweise konnte sie mir von Nutzen sein.
    »Ich hätte Angst, von dir ausgelöst zu werden«, sagte sie.
    »Warum?«
    »Wenn du meine Schulden bezahlst, besäßest du völlige Macht über mich. Du würdest mich praktisch besitzen.«
    »Dir ist natürlich bewußt, daß du überhaupt keinen Einfluß darauf hast, wer dich auslöst, genausowenig wie eine Sklavin eine Wahl hat, wer sie kauft.«
    »Ich weiß«, sagte Temione.
    Ich lag dort und dachte nach. Ja, eine Frau wie sie könnte ich gebrauchen. Sogar mehrere von ihrer Sorte.
    »Du hast mich wie ein Tarskweibchen genommen«, sagte sie schmollend.
    »Du hast mit aller Leidenschaft darauf reagiert«, sagte ich. »Vielleicht muß man dich so behandeln.«
    »Du respektierst mich nicht.«
    »Du willst doch gar nicht respektiert werden«, erwiderte ich. »Du willst verehrt, geschätzt, beherrscht, besessen werden. Du willst gezwungen werden, zu dienen und zu lieben.«
    Temione schwieg.
    »Da kommt jemand«, sagte ich. »Hörst du die Schritte auf der

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