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GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor

GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor

Titel: GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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schlechten, nun hinter dir.«
    »Es hat den Anschein, als hättet Ihr diese Probleme gründlich durchdacht«, sagte sie.
    »Übrigens werde ich dich auch weiterhin Ina nennen.«
    »Ist das klug?«
    »Ich glaube schon«, erwiderte ich. »Ich glaube, die Arer werden sich daran erinnern, daß mich Lady Ina nicht besonders nett behandelt hat, und es als gelungenen Scherz ansehen, daß ich ihren Namen einem kleinen Rencemädchen gegeben habe. Und falls sie doch mißtrauisch sein sollten, möchte ich, daß du sofort und ohne Zögern auf den Namen Ina ansprichst. Es würde sicher Mißtrauen erzeugen, wenn du angeblich eine Feize oder Yasmine wärst und dann auf den Namen Ina reagierst.«
    »Ihr sprecht von mir, als wäre ich ein Sleen«, sagte sie, »der auf einen Namen hört.«
    »Du bist eine Gefangene«, erinnerte ich sie.
    »Das ist wahr.«
    »Außerdem gefällt mir der Name Ina. Er paßt zu dir.«
    »Soll ich mich jetzt geschmeichelt fühlen?«
    Ich blickte sie an. Ich fragte mich, wie sie wohl in Ketten und mit einem Eisenkragen aussähe. »Ja.« Ob sie wohl wußte, daß ›Ina‹ ein gebräuchlicher Sklavenname war?
    »Und ich bin angeblich stumm?« fragte sie.
    »Das dürfte für uns beide von Vorteil sein«, sagte ich. »Als einfaches Rencemädchen kannst du schlecht mit dem Akzent einer gebildeten Dame aus Ar sprechen.«
    »Das wohl nicht«, gab sie widerstrebend zu. »Aber ich könnte doch in den Sand schreiben.«
    »Nein! Rencemädchen können nicht lesen und schreiben.«
    »Und wie soll ich mich dann mitteilen?«
    »Mit Stöhnlauten, durch Wimmern.«
    »Dann werde ich also letztlich nichts anderes als ein Spielzeug sein!«
    »Genau«, sagte ich. »Und was das Stöhnen und das Wimmern angeht: In Anbetracht dessen, was man mit dir anstellen wird, wirst du solche Laute vermutlich durchaus angemessen finden.«
    »Ich verstehe.«
    »Dann gehe ich davon aus, daß du deine Rolle spielen wirst. Dein Leben könnte davon abhängen.«
    »Dann werdet Ihr den Arern tatsächlich helfen.«
    »Ja.«
    Ina schloß ergeben die Augen und gab sich wieder meinen Liebkosungen hin, zuerst verhalten, dann immer drängender, bis sie sich stöhnend und am ganzen Leib zitternd im Sand wand.
    Sie war wirklich wunderschön.

14
     
     
    »Es werden kleine Lager sein«, sagte ich. »Klein, in der Gegend verstreut, gut vor fremden Blicken verborgen, selbst aus der Luft. Sie werden hauptsächlich zum Schlafen dienen. Während des Tages sollen sie wie ausgestorben wirken. Die Augen eines Tarnsmann können selbst die winzigste Bewegung entdecken.«
    Die Männer blickten einander an. Ihr Anführer Labienus, der den Rang eines Hauptmannes bekleidete und der der befehlshabende Offizier der Vorhut der Hauptstreitmacht gewesen war, die ins Delta eingedrungen war, saß auf einem Felsen. Ina kniete mit gesenktem Kopf im Hintergrund; die zusammengefesselten Hände waren mit einem Riemen mit den überkreuzten, gebundenen Knöcheln verbunden. Sie trug Sklavenstreifen, ein breites Tau, das um die Taille geschlungen war und zwei Stoffstreifen hielt. Das erleichterte es den Arern, sich in ihrer Gegenwart zu beherrschen. Es wäre nicht gut gewesen, wenn ein paar Augenblicke nach ihrem Betreten des Lagers einige der Männer schon um sie gekämpft hätten. Aber da hatte ich mich gewaltig geirrt. Die Soldaten, die wortkarg, hungrig, besiegt, erschöpft, enttäuscht, zermürbt und krank waren, schienen sie kaum wahrzunehmen. Das überraschte mich.
    »Wir werden nachts reisen und uns davon ernähren, was der Sumpf uns zu bieten hat«, fuhr ich fort.
    »Er hat nichts zu bieten«, sagte ein Soldat mutlos.
    »Das ist deine Entscheidung«, erwiderte ich.
    »Und wie sollen wir etwas sehen können?« fragte ein anderer. Er hatte blonde Haare; die Wunde an der Schläfe war verschorft.
    »Es gibt das Sternenlicht und die Monde. Die Schwierigkeiten, die ihr haben werdet, wird jeder eurer Jäger auch haben, von denen die meisten sowieso schlafen werden, da sie nicht einmal wissen, daß ihr in der Nähe seid. Außerdem ist es bei einem möglichen Angriff leichter, in der Dunkelheit unterzutauchen.«
    Plenius meldete sich zu Wort. »Und da ist der Treibsand.«
    »So viele Stellen mit Treibsand gibt es nun auch wieder nicht; wenn ihr wollt, können wir uns anseilen und dicht genug hintereinandergehen, daß man die leisen Rufe des anderen hört.«
    Ich schnitt in das kleine Tharlarion, das ich getötet und dessen lederartige Haut bereits abgezogen hatte. Ich hatte es über die

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