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GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor

GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor

Titel: GOR-Zyklus 24 - Die Vagabunden von Gor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Norman
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wagen. Ich schob mich näher an sie heran und stützte mich auf den Ellbogen. Sie blickte mich schüchtern an.
    »Es war kein Tier«, sagte ich. »Es war einer der Soldaten. Ich habe ihn gerettet.«
    Sie schloß die Augen.
    »Willst du wissen, was aus ihm geworden ist?«
    »Ja«, flüsterte sie.
    »Er ist zu seinen Kameraden zurückgekehrt«, sagte ich. »Anscheinend ist ihr Lager nicht weit von hier entfernt.«
    In ihren Augen flackerte Entsetzen auf.
    »Er weiß natürlich nicht, daß du bei mir bist.«
    »Das ist gut.«
    »Er sprach von einer Kriegsgerichtsverhandlung, hier im Delta.«
    Ina sah mich ängstlich an.
    »Der natürlich der Pfahl folgt.«
    Sie erschauderte.
    »Allerdings glaubt er, die Rencebauern hätten dich erwischt.«
    »Gut!«
    »Interessanterweise hat er die Möglichkeit deiner Versklavung nicht einmal annähernd in Betracht gezogen. Er hält dich nicht für eine Frau, die auch nur im Ansatz die nötigen Voraussetzungen für eine Sklavin mitbringt.«
    Sie warf mir einen ärgerlichen Blick zu.
    Ich ließ die Hand über ihren Körper gleiten. Sie biß sich auf die Lippen, stöhnte auf und drängte sich mir sehnsuchtsvoll entgegen, schloß die Augen und gab sich ganz ihren Bedürfnissen hin. Sie war wunderschön, gefangen von ihrer Lust.
    »Ich bin da anderer Meinung«, sagte ich. »Darum werde ich dich in eine Sklavinnentunika stecken.«
    Sie schlug die Augen auf.
    »Sie wird zwar nur das Nötigste bedecken, aber vermutlich wird es reichen.«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Das wäre sonst, als brächte man ein Tablett mit dampfenden, gerösteten Delikatessen in einen Zwinger gezähmter, aber ausgehungerter Sleen bringen.«
    »Was sagt Ihr da?«
    »Man könnte es ihnen kaum verübeln, wenn sie sich mit hungriger Wildheit darauf stürzen würden und sie auf der Stelle verschlängen.«
    »Ich verstehe Euch nicht.«
    »Ich spreche von der Schwierigkeit, in Anwesenheit von Dingen, die unglaublich begehrenswert sind, die nötige Zurückhaltung zu üben«, sagte ich, »selbst wenn es sich um abgerichtete Tiere handelt, besonders unter bestimmten Umständen.«
    Ina sah mich furchtsam an.
    »Sicher, man könnte den Tieren die Delikatessen auch vor die Füße werfen, damit sie fressen. Früher oder später ist das zweifellos das beste.«
    »Unglaublich begehrenswert?« stammelte sie.
    »Du, liebe Ina, bist dazu geworden.«
    »Nein!« protestierte sie. »Nein!«
    »Du bist sehr schön«, sprach ich weiter. »Warte, bis du die Folgen davon erlebst.«
    »Bitte, nein, Herr!« bettelte sie.
    »Die Arer brauchen Hilfe«, sagte ich. »Ich bin nicht scharf darauf, wie du dir denken kannst, aber fest davon überzeugt, daß es mit ihnen ein böses Ende nimmt, wenn man sich ihrer nicht annimmt.«
    »Das kann doch nicht Euer Ernst sein!«
    »Das ist sogar mein voller Ernst«, erwiderte ich, »obwohl ich es nur ungern zugebe.«
    »Und was ist mit mir?« fragte Ina.
    »Du, meine Liebe, wirst ein stummes Rencemädchen sein.«
    »Ein Rencemädchen!« wiederholte sie und bäumte sich auf.
    »Ja«, sagte ich. »Es wird den Soldaten ganz selbstverständlich vorkommen, daß ich ein Rencemädchen erbeutet habe, besonders ein so hübsches wie dich. Das werden sie verstehen. Welcher Mann täte nicht das gleiche, falls sich die Gelegenheit böte? Außerdem hast du kein Brandzeichen, was die Geschichte nur unterstützt. Da du nicht gezeichnet bist, wäre es sehr unwahrscheinlich, daß es mir gelänge, dich als Sklavin auszugeben. Wer würde das schon glauben? Nach allem, was ich Plenius erzählt habe, dem Burschen, den ich aus dem Treibsand gerettet habe, werden sie dich kaum mit der Lady Ina aus Ar in Verbindung bringen. Alle werden glauben, daß sie den Rencebauern in die Hände gefallen ist und vermutlich von ihnen getötet oder versklavt wurde. Also dürftest du in keiner großen Gefahr schweben. Zumindest hoffe ich das. Vergiß nicht, sie haben das Gesicht der Lady Ina nie gesehen, da sie in ihrer Gegenwart immer verschleiert war. Außerdem hast du dich meiner Disziplin unterworfen, die ich auch weiterhin ausüben werde, und da halte ich es für unwahrscheinlich, daß du dich durch die Arroganz und das Gehabe der freien Frau verrätst. Es ist dir vielleicht nicht einmal bewußt, aber du verhältst und gibst dich mittlerweile anders als früher. Was du auch tust, du tust es anmutiger und schöner als zuvor. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob es dir gelänge, wieder als freie Frau zu leben. Ich fürchte, das liegt, ob zum guten oder

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