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Gotterbarme (German Edition)

Gotterbarme (German Edition)

Titel: Gotterbarme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Lagot
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heben.
    »Haben Sie die ganze Flasche ausgesoffen?«, er zeigte Hamp die leere Weinflasche neben dem Bett.
    »Welche Flasche?«
    »Lass ihn Robert«, Maja half Hamp beim Aufstehen.
    »Habt ihr die Nacht zusammen verbracht?«, er ballte seine Fäuste.
    »Ich weiß gar nichts mehr«, Hamp torkelte ins Bad.
    »Maja?«, Robert sah sie vorwurfsvoll an.
    »Robert das geht dich nichts an«, sie ließ ihn stehen und schwang sich in die Küche.
    Nachdem Maja mit Artus im Garten etliche Kaffeebecher leerte und den Nikotinpegel auffüllte, war sie ansprechbar. Enttäuscht über Hamps Betrunkenheit, dass er sich nicht erinnerte, was gestern Abend ablief. Dieser wahnsinnig schöne Kuss, dass Martha ihn nicht liebte, und er ein Fremdgeher. Bei dem Alkoholkonsum kein Wunder.
    Toni und Simon standen im Wohnzimmer und sprachen mit Hamp. Robert ließ Hamp nicht mehr aus den Augen.
    »Was steht auf dem Plan?«, Robert griff ein Brötchen und belegte es mit Käse.
    Wann brechen wir auf?«, Simon stopfte sich den Magen mit Kaffee und Brötchen voll.
    »Hamp haben Sie keinen hunger? Zuviel getrunken?«, fragte Robert sarkastisch.
    Hamp packte die Tasche für die Rückkehr.
    »Zieh dir mal was an«, Robert machte Handzeichen zu ihrem Bademantel.
    »Robert ich glaube, es ist besser, wenn du verschwindest, du nervst«, sie dreht sich um und kehrte in enger Jeans und einem blauen Sweatshirt.
    Die Stimmung war am Boden alle angespannt. Die Anstrengungen hatten tiefe Spuren hinterlassen. Sie fuhren mit dem Van zum Catering Service und parkten einige Meter entfernt vom Gebäude.
    »Hast du an die Handschellen gedacht?«, fragte Simon.
    »Selbstverständlich«, antwortete Toni im seltenen barschen Ton.
    Hamp säuberte seine Wunde mit den im Rucksack befindlichen Desinfektionsmitteln. Aufgrund der Umstände und mangelnde Pflege blähte die Wunde und hinterließ eitrige Flüssigkeiten im Mullverband. Er tupfte eine Tinktur darauf und verband alles sauber.
    Bei Tageslicht wirkte der Haupeingang des Catering Services nicht mehr professionell. Die Jalousien waren heruntergelassen.
    »Gehen wir alle zusammen? Oder soll ich alleine gehen?«, fragte Simon.
    »Ich denke, das spielt bei Tageslicht keine Rolle, die wissen ja nicht, dass wir kommen. Also sind sie unvorbereitet«, bemerkte Toni.
    »Wir machen das wie vereinbart, du gehst rein Simon und überprüfst die Anlagen, wenn sie den Auftrag annehmen. Vertrauen kann man niemanden mehr, das Thema hatten wir schon«, konterte Hamp spürbar angefressen.
    Simon räkelte sich und betrat den Laden. Robert und Toni unterhielten sich an der Kreuzung Ladestraße und Aachenerstraße. Hamp lief mit Händen in den Hosentaschen unsicher die Straße auf und ab. Maja bemerkte, dass er sich anstrengte, sie nicht anzusehen. Sie standen gegenüber dem Geschäft der Zwillinge und warteten auf Simon.
    »Willst du mir jetzt dauerhaft aus dem Weg gehen?«, fragte Maja und suchte Blickkontakt.
    »Maja, bitte das ist schon peinlich genug«, er druckste herum.
    »Du hattest einen Filmriss? Das soll ich dir glauben?«
    Simon stürzte aus dem Laden und gab das vereinbarte Handzeichen, dass die Luft rein war.
    »Maja bitte«, er wechselte die Straßenseite und sie betraten den Laden. Maja stellte sich direkt im Eingang, dass sie alles mithören konnte. Die Brüder hatten eine Stellwand mit Infoblättern bespickt davor gesetzt, die die Sicht ihrer Schreibtische verhinderte. Der braune Filzteppich voller Flecken und ein übler Geruch des Nichtlüftens sprangen ihr entgegen.
    »Wer hat Ihnen den Auftrag erteilt«, Hamps Stimme drang bis nach draußen.
    »Maja hole den Van und stell ihn direkt vor die Tür«, sagte Hamp, die Brüder schwiegen.
    Sie lenkte den Van über den Bordstein direkt an die Eingangstür, dass die Schiebetür direkt dem Eingang gegenüberstand. Hamp beförderte die Riesen, die Platz für drei ausfüllten in den Van. Der Siebensitzer war vollausgebucht. Ihre Köpfe hingen geduckt an der Decke des Wagens.
    »Wo sollen da noch die drei Jungs unterkommen?«, fragte Robert berechtigt.
    »Robert, im Keller ist ein Fußweg angelegt, der uns direkt unter die Erde befördert. Das sind meist alte Höhlen oder ausgeweitete Tunnel, die vielerorts angelegt wurden. Die sind zum Teil sehr alt. Kann ich jetzt fahren?«, Hamp drückte zornig auf die Pedale.
    »Meine Blume, wie kannst du es mit solchen Berserkern nur aushalten«, stichelte Robert, seine Stimme hatte wieder diesen warmen Unterton.
    Wer Robert nicht kannte, konnte

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