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Gotterbarme (German Edition)

Gotterbarme (German Edition)

Titel: Gotterbarme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Lagot
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tiefer graben«, Stan sah Frank nicht an.
    »Du hast dich ja einfach verpisst damals und jetzt bist du wohlerhalten zurück«, Frank trat mit dem Fuß auf den Boden und ließ Stan alleine im Überwachungsraum.

Kapitel 21
     
    »Da pass ich nicht rein«, dröhne Bernd, sein gigantischer Körper wippte.
    »Ich auch nicht, wie soll ich da rein mit Handschellen?«, knurrte Oliver und kippte fast um.
    »Ich werde die Handschellen lösen, ihr müsst euch sowieso verteidigen können«, sagte Hamp und löste sie.
    Simon richtete das Gewehr auf die beiden, während sie sich in die viel zu kleinen Anzüge quetschten.
    »Wieso sollen wir die überhaupt anziehen?«, fragte Oliver entsetzt.
    »Weil da unten Fleischfresser leben, die können euch sonst riechen«, ergänzte Simon und zeigte mit dem Gewehr auf die Anzüge.
    »Dann geh ich nicht mit«, jammerte Bernd.
    »So groß und Angst Alter?«, Benne lachte singend.
    »Da geh ich nicht runter«, Oliver ruderte so stark mit den Armen, dass er beinahe Simon entwaffnete.
    Maja stand mit Robert an der Seite und erklärte ihm, wie man den Anzug anzieht. Robert folgte ihren Anweisungen. Hamp ergänzte die Ausrüstung mit Wasser und Nahrung.
    »Wieso verstaust du so viel Proviant?«, fragte Maja.
    »Weil wir nicht wissen, wie lange wir da bleiben müssen, wir müssen einen langen Fußweg durch das Gebiet -«, er brach ab, um die anderen nicht zu beunruhigen.
    Artus lag in der Ecke und wartete geduldig auf sein Kommando.
    »Bin ich gespannt«, enthuschte es Robert.
    »Sie werden sich noch wünschen niemals mitgegangen zu sein«, Toni sah ihn eindringlich an.
    »Das lassen Sie mal meine Sorge sein, außerdem fände ich es besser, weil wir sowieso hier alle in einem Boot sitzen uns zu duzen«, sagte Robert und sah das alle nickten.
     
    Hamp zündete Leuchtstäbe an und gab sie Simon und Toni.
    Er öffnete die Keller Tür und eine riesige Steinwand wurde sichtbar. Er drückte gegen die Mauer und die verdeckte Steintür öffnete sich.
    »Boa Alter ich liebe Horrorfilme«, rappte Benne.
    »Ja geil Alter, lass uns was erleben«, stimmte Mufasa mit ein und sie klatschten sich freudig ab.
    »Was für ein Matsch«, stöhnte Oliver, der mit dem Kopf fast an die mit Balken gehaltene Decke ragte.
    Die feuchten lehmigen Wände des Tunnelsystems ähnelten denen, die Maja mit Hamp durchquerte. Alte Insektenleichen stapelten sich in Spinnennetzen und jeder versuchte, in der Mitte zu gehen.
    »Boa Alter, hier hätte mal einer lüften sollen, der Mief ist nicht auszuhalten Alter«, Benne hielt sich die Nase zu, seine Kumpels machten es ihm nach.
    »Das ist noch gar nichts«, sagte Toni.
    »Alter, was ist mit der Kohle, die du uns versprochen hast?«, fragte Benne und scnippte mit den Fingern.
    »Wenn ihr unschuldig seid, dann kriegt ihr einen Haufen Geld«, sagte Hamp und ging vor.
    »Wir sind auch unschuldig, kriegen wir auch Geld?«, fragte Bernd und hielt sich die Locken aus dem Gesicht.
    »Nein, ihr seid sicher nicht unschuldig, sonst hättet ihr mit uns kooperiert.«
    »Hey, wir haben einen Auftrag bekommen das zu sagen«, ergänzte Oliver.
    »Wir werden sehen, wenn wir da sind«, Hamp sah die Brüder ernst an.
    »Wieso dürfen wir die Story nicht an die Öffentlichkeit bringen«, fragte Robert.
    »Weil dann jeder hier runter kommt, darauf haben wir keine lust«, sagte Simon.
    »Robert, warte und mache dir ein Bild, dann wirst du sehen, warum das keiner wissen darf«, Maja drückte ihn fest am Arm.
    »Wieso kneifst du mich, meine Blume«, er lächelte sie schmachtend an.
    Sie trotteten durch die Grotte, Hamp voran, der Gestank wurde langsam schlimmer. Maja versuchte ruhig zu bleiben. Artus wurde unruhiger und klebte an Majas Bein. Es hatte bei ihm doch Spuren hinterlassen. Die Kids verhielten sich auffallend ruhig, als würden sie etwas im Schilde führen. Die Riesen folgten tonlos, als hätten sie nichts zu erwarten. In Maja kroch die Angst höher und höher, desto maßloser der Gestank wurde. Sie dachte an des Sanjos gelbe böse Augen, wie er sie ansah. Die Wut konnte man spüren, für den entgangenen Triumph. Wahrscheinlich ärgerte er sich, dass er sie nicht zerfetzen und fressen konnte. Wenn Robert das sieht, dann wird er für nichts auf der Welt wollen, dass Menschen erfahren, dass das mit ihren Angehörigen auch passierte. Noch konnte sie nicht sicher sein, wer das veranlasste. Möglicherweise war das hübsche Mädchen mit den strubbeligen Haaren zufällig in ihre Fänge geraten.
     
    Hamp

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