Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition)

Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition)

Titel: Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ted Kosmatka
Vom Netzwerk:
warteten. Paul kauerte sich auf seinem Sitz zusammen und fuhr an dem Mietshaus vorbei. Die Männer sahen ihn nicht, aber es war keine Frage, dass sich irgendetwas verändert hatte. Die Schlinge um seinen Hals zog sich immer weiter zu.
    Der Computerfreak nahm nach dem dritten Klingeln ab.
    »Hallo.«
    »Alan, ich bin’s, Paul.«
    »Hey.«
    »Sind Sie mit der Analyse fertig?«
    »Der Bericht ist fast fertig, aber ich wollte noch einige Analysepunkte genauer überprüfen.«
    »Wie genau?«
    »Ich will nur die Möglichkeit von Verwechslungen ausschließen.«
    »Haben Sie schon ein Ergebnis?«
    »Ja.«
    »Das reicht mir. Ich muss jetzt das abholen, was Sie im Moment haben.«
    »Ich kann den Rest des Berichts bis morgen früh fertig haben.«
    »Das ist zu spät.«
    Es herrschte eine Pause. »Es gefällt mir wirklich nicht, dass Sie jetzt den Spielplan ändern.«
    »Dagegen kann ich nichts tun.«
    »Stecken Sie in Schwierigkeiten, Mann?«
    »Nein, es gibt keine Schwierigkeiten.«
    »Was soll dann die Eile?«
    »Ich muss einfach ein paar Sachen regeln.«
    »Was zum Henker auch immer das bedeuten mag.«
    »Ja, was zum Henker. Ich habe das Geld dabei. Ich bezahle den vollen Preis.«
    »Es ist Ihr Geld, Mann.« Einen Moment herrschte Schweigen. »Also gut, kommen Sie vorbei und holen Sie es sich ab, wann immer Sie wollen.«
    »Bin schon unterwegs.«
    »Sie meinen, jetzt sofort?«
    »Ja.«
    »Also gut. Ich speichere den Bericht auf derselben Festplatte, die Sie mir gegeben haben, und Sie kriegen dann auch gleich Ihre Daten zurück.«
    »Klingt gut.«
    »Und danach … rufen Sie mich lieber nicht mehr an. Sie machen mich nervös.«
    »Abgemacht.«
    Paul legte auf und saß eine Weile einfach nur mit dem Handy in der Hand da, während er nachdachte. Dann textete er Lilli: Wann kannst du die Tests fertig haben?
    Ihre Antwort kam eine Minute später. Ich sollte in ein paar Tagen testen können.
    Je früher, desto besser, textete er zurück.
    Eine halbe Stunde später hielt Paul vor Alans Block. Er fuhr zweimal an dem Wohnhaus vorbei.
    Er sah niemanden warten. Keine Männer in Anzügen. Nichts Verdächtiges. Aber trotzdem hatte er ein flaues Gefühl in der Magengegend.
    Er klappte sein Telefon auf und tippte eine Nummer ein.
    »Hallo.«
    »Wir müssen uns treffen«, sagte Paul.
    Alan antwortete erst nach einer kurzen Pause. »Ich dachte, Sie würden herkommen?«
    »Nein, es ist besser, wenn wir uns irgendwo anders treffen. Bringen Sie die Festplatte mit. Ich habe das Geld dabei.«
    »Sie benehmen sich wirklich ziemlich schräg, Mann«, gab Alan zurück.
    »Es wird schon alles glattlaufen.«
    »Mir gefällt das nicht.«
    »Es muss Ihnen auch nicht gefallen.«
    »Vielleicht sollte ich diese Festplatte einfach mit einem Hammer zertrümmern und vergessen, dass ich Sie jemals getroffen habe.«
    »Damit würden Sie vielleicht uns beiden einen Gefallen tun.«
    »Vielleicht sollte ich es wirklich machen.«
    »Tun Sie, was Sie tun müssen.«
    Schweigen antwortete. Und das statische Knistern in der Leitung.
    »Wo sollen wir uns treffen?«
    »An der Brücke, zwei Blocks von Ihnen entfernt.«
    »Bin schon unterwegs.«
    Paul beobachtete den Eingangsbereich. Er hatte anderthalb Blocks entfernt geparkt, hatte jedoch einen ungehinderten Blick auf die Treppe vor Alans Wohnhaus.
    Er öffnete das Menü »Text-Eingabe« und tippte Alans Nummer ein. Dann schrieb er die Worte halt, gehen Sie zurück.
    Er legte den Finger auf den Senden -Knopf, drückte ihn jedoch nicht. Er wartete.
    Obwohl Alan angeblich bereits unterwegs gewesen war, dauerte es noch gut drei Minuten, bis ein Mann aus dem Gebäude trat. Er war klein und schlank, trug Alans Lederjacke und hatte sich eine Baseballkappe auf die dunklen Haare gesetzt. Wenn es nicht Alan war, dann sah er ihm zumindest sehr ähnlich.
    Paul sah sich sehr genau auf der Straße um. Er bemerkte nichts Ungewöhnliches. Niemand folgte ihm. Kein Mann trat aus dem Schatten. Alan sah in beide Richtungen, drehte sich dann um und ging den Bürgersteig entlang, bog um eine Ecke und verschwand. Paul wartete noch eine ganze Minute, bevor er das Telefon zuklappte. Dann stieg er aus dem Wagen und ging einen Block weiter, in Richtung Brücke. Zu dieser nächtlichen Zeit war es ruhig auf den Straßen. Es herrschte nur wenig Verkehr, und auf den Bürgersteigen waren nur vereinzelte Fußgänger unterwegs. Als er um die Ecke bog, tauchte die Brücke vor ihm auf. Das Bauwerk war eine alte eiserne Monstrosität, etwa hundertfünfzig

Weitere Kostenlose Bücher