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Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition)

Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition)

Titel: Gottes geheime Schöpfung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ted Kosmatka
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Ingredienz, und sie wurden eine vollkommen andere Art von Kreatur.
    Menschen konnten auch so sein.
    Eines Morgens, zwei Monate nach seiner Rückkehr von Flores, nahm Paul die Probe aus dem Medizinschrank und fuhr mit dem augapfelgroßen Lozenge in seiner Jackentasche zur Arbeit.
    Er nickte dem Wachmann zu, als er auf das Firmengelände fuhr. Die Probe steckte in der Tylenol-Flasche in seiner Tasche. Die Pillen klapperten, als er zu Fuß weiterging.
    Als er durch die Haupttür des Labors schritt, dachte er darüber nach, was er riskierte. Seinen Job, seinen Beruf, sein Leben. Er überlegte, was wohl passieren würde, wenn sie herausfanden, dass er sie belogen hatte. Ihn überkam ein plötzlicher Drang, sich umzudrehen und hinauszugehen, wieder in sein Auto zu steigen und zur nächsten Brücke zu fahren. Und dort die Probe ins Wasser der Bucht zu werfen.
    Die Aufzugtüren öffneten sich vor ihm. Er starrte einen Moment in die Kabine, ohne sich zu rühren. Dann begannen die Türen sich zu schließen, und er streckte seinen Arm aus, um sie anzuhalten. Sie glitten wieder auf. Er betrat den Aufzug und fuhr nach oben.
    Paul verbarg den Lozenge im Testlabor. Er schob die Flasche mit Tylenol in eine der vergessenen Schubladen, hinter etliche Schachteln mit Latexhandschuhen und einer alten Rolle VWR -Schlauch, den man für die Verbindungen zwischen Stickstofftanks benötigte.
    Die Probe war dort sicher, jedenfalls eine Weile. So sicher, wie sie nur sein konnte.
    Als Janus zwanzig Minuten später auftauchte, hatte Paul schon mit den Vorbereitungen für all die Proben begonnen, die heute analysiert werden mussten, und war dabei, das Fixierungsmittel zusammenzumischen.

20
    COHANIM : Eine Y-Chromosom-Analyse mittels SNP - und STR -Markern
    DNA -Proben aus den Schleimhäuten von 645 Männern wurden als Referenz für Y-Chromosom-Analysen benutzt. Die Testpersonen bezeichneten sich selbst als Nachkommen der sephardischen, kurdischen oder aschkenasischen Juden und waren alle als Probanden der Y-Chromosom- DNA -Sequenz bestimmt. Die Y-Chromosom-Profile jeder Gruppe wurden mit denen der anderen verglichen sowie auch mit einer vierten, bereits existierenden Kontrollgruppe von nichtjüdischen Männern aus dem Mittleren Osten. Die Analyse des genetischen Abstands deutete auf eine eng e Verwandtschaft zwischen den sephardischen und den kurdischen Gruppen hin. Die aschkenasischen und nicht-semitischen Testpersonen erwiesen sich eindeutig als isolierte Gruppen. Zusätzlich zu diesen Unterteilungen förderte eine eingehendere Analyse eine intrapopuläre Substruktur innerhalb der Aschkenasim zu Tage, die sich als unübliches Haplogruppenvorkommen innerhalb der Teilmenge der jüdischen Priesterschaft herausstellte, den Cohanim. Die Identität innerhalb der Cohanim ist vorherrschend und wird nur vom Vater auf den Sohn übertragen, durch rigide väterliche Vererbung. Weitere Proben erhellten eine phylogenetische Trennung zwischen Männern der Cohanim und semitischen Männern, die nicht den Cohanim angehörten. Die demografische Kohäsion des genetischen 6S NP -6 STR -Motivs lässt auf Erbkontinuität zwischen heutigen Trägern des Nachnamens Cohen und uralten biblischen Hebräern schließen. Eine hochauflösende Y-Chromosom-Analyse bestätigte, dass diese markante väterliche Linie unter den Cohanim mit der Expansion eines einzelnen, männlichen Vorfahrens übereinstimmt und so die schon so lange existierenden Versicherungen der Rabbiner bestätigt, dass sie väterlicherseits vom biblischen Aaron abstammen, dem Bruder von Moses. Aus diesen Daten kann man ableiten, dass Moses sehr wahrscheinlich zu der Y-Chromosom-Haplogruppe J1 gehört hat.
    Die Luft roch sauber und frisch wie auf dem Meer vor einem Sturm.
    Als Paul auf den Parkplatz einbog, zählte er die Fahrzeuge, die dort standen. Er öffnete sein kleines grünes Notizbuch und notierte die Zeit und die Anzahl der Wagen. »07:49 – drei Autos.«
    Dann stieg er aus und ging zu dem Gebäude. Er war früher da als der Wachmann am Empfang, also musste er seine Karte durch den Leser ziehen, um die Eingangstüren zu öffnen.
    Obwohl die Arbeiter von Westing einen Querschnitt der menschlichen Spezies darstellten, waren die meisten Forscher Asiaten; andererseits, dachte Paul, sind auch die meisten Menschen Asiaten, also kommt das nicht gänzlich unerwartet. Die anderen Forscher kamen von überall auf der Welt.
    Paul saß während seiner Pausen gewöhnlich in der Lounge und hörte den Gesprächen

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