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Gottes Zorn (German Edition)

Gottes Zorn (German Edition)

Titel: Gottes Zorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olle Lönnaeus
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Räumfahrzeug gewendet hatte. Über dem weit entfernt liegenden zugewachsenen Wäldchen schrie eine Schar Krähen laut auf. Während er durch den Schnee stapfte, versuchte er sich daran zu erinnern, wie der Mann eigentlich in Wirklichkeit hieß. Aber sosehr er sich auch bemühte, es tauchte kein Name in seinem Kopf auf.
    Als er näher kam, sah er, dass das Haus von Autowracks umgeben war, die zur Hälfte unter dem Schnee begraben waren. Ein alter Wohnwagen ohne Räder stand auf Ziegelsteinen aufgebockt. Eine gesprenkelte Katze hockte unbeweglich auf der Treppe. Etwas entfernt stand ein halb verfallener Schuppen. Kreuz und quer über den Hof verliefen notdürftig ausgetretene Pfade. Vom Holzschuppen her hörte man ein schwaches kreischendes Motorengeräusch, das in regelmäßigen Abständen von einem Poltern abgelöst wurde. Doch plötzlich verstummte es.
    Joel hielt vor dem Tor inne und schaute erst in Richtung des Schuppens und dann zum Backsteinhaus rüber, dessen Fenster dunkel waren. Für einen kurzen Augenblick meinte er dahinter ein weißes Gesicht zu erkennen, das sich rasch zurückzog. Ihm wurde plötzlich mulmig zumute.
    Was habe ich eigentlich hier zu suchen?, dachte er. Ich kenne diesen Mann schließlich nur Gerüchten zufolge.
    Sollte er sich zu erkennen geben? Irgendetwas ließ ihn zögern. Stattdessen näherte er sich vorsichtig dem Schuppen, aus dem er eben noch Geräusche vernommen hatte. Er versuchte von außen hineinzuschauen, doch die Fensterscheiben waren zerbrochen und von innen mit Brettern zugenagelt. Joel klopfte dreimal an die Tür. Beim letzten Mal stellte er fest, dass sie unverschlossen und nur angelehnt war. Er schob sie auf und trat ins Dunkel.
    «Ist jemand da?»
    Noch bevor seine Augen sich vom Anblick des weißen Schnees auf die Dunkelheit drinnen umgestellt hatten, vernahm Joel den Geruch nach frisch gespaltenem Holz und dem Schweiß eines anderen Menschen. Ich bin blind und wehrlos, ging es ihm durch den Kopf.
    Als er sich gerade wieder umdrehen und flüchten wollte, verspürte er einen harten Stoß. Er stolperte haltlos vornüber und landete auf etwas Hartem und Eckigem. Eine starke Hand drehte ihm den Arm auf den Rücken, sodass es in der Schulter brannte, während eine zweite in sein Nackenhaar griff, seinen Kopf nach vorne schob und sein Gesicht auf eine kalte ölige Stahlfläche presste.
    Dann spürte er einen übelriechenden Atem dicht neben sich.
    «Was schnüffeln Sie hier herum?», zischte ihm eine schrille Stimme ins Ohr.
    Der Frage folgte ein heftiger Ruck am Arm, der Joel vor Schmerz aufschreien ließ.
    «Aua, Sie brechen mir den Arm!»
    «Wer zum Teufel sind Sie?»
    Warmer Speichel spritzte ihm auf die Wange. Das Gewicht eines massigen Oberkörpers hielt Joel auf die Maschine gepresst. Der Stahl drückte und rieb gegen seinen Kieferknochen.
    «Ich wollte verdammt noch mal nur mit Ihnen reden!», brachte er hervor, ohne den anderen sehen zu können.
    «Dann reden Sie doch!» Der Ermahnung folgte ein Tritt gegen seine Achillessehne. «Also, was zum Teufel wollen Sie?»
    Joel rang verzweifelt nach Worten, doch bevor er etwas hervorgebracht hatte, lockerte sich für einen kurzen Augenblick der Griff um sein Haar, allerdings lang genug, damit sein Peiniger einen Schalter betätigen konnte, woraufhin ein Elektromotor startete. Dann schlossen sich Daumen und Zeigefinger wieder um seinen Nacken.
    Das Geräusch! Es war doch dasselbe, das er schon zuvor gehört hatte. Dieser verrückte Idiot hatte ihn in ein Holzspaltgerät gepresst!
    «Lassen Sie mich los! Sie sind wohl nicht ganz bei Trost!», rief er panisch.
    Er wand sich und strampelte wie verrückt mit den Beinen, jedoch ohne den anderen auch nur im Geringsten zu beeindrucken.
    «Nicht ganz bei Trost?», fauchte die Stimme so nahe, dass Joel die feuchten Lippen an seiner Wange spürte. «Ich hasse Leute, die meinen, ich sei verrückt.»
    Mit einer Kniebewegung betätigte er einen Hebel an der Maschine. Die Stahlkante bewegte sich langsam auf Joels Kopf zu.
    «Aber über eines bin ich mir noch nicht ganz im Klaren», flüsterte er ihm mit stinkendem Atem ins Ohr. «Ob ich Sie zuerst in den Arsch ficken oder Ihnen erst den Schädel spalten soll, bevor ich Sie in den Arsch ficke.»
    Den Worten folgte ein hysterisches Lachen, während Joel laut losschrie und riss und zog, um von der Hyäne loszukommen, die sich auf seinem Rücken festgeklammert hatte. Er schabte mit dem Kopf gegen die Stahlschiene, spuckte Blut und schrie

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