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Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Gottesfluch: Thriller (German Edition)

Titel: Gottesfluch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Becker
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diesen verdammten Stuhl gefesselt bin.«
    »Warum kann ich nichts sehen?«
    »Wir sind in einem Keller, und diese Mistkerle haben das Licht ausgeschaltet, nachdem sie uns verschnürt haben.«
    »Aber was ist passiert? Ich kann mich noch daran erinnern, dass mich etwas am Hinterkopf getroffen hat.«
    »Ich bin in diese Gasse gerannt und hab mich umgedreht, um zu sehen, was passiert, als einer der Kerle dich gepackt hat und ein anderer mit einem Totschläger oder so was auf dich eingeschlagen hat. Du bist wie ein Stein zu Boden gefallen, und ein paar Sekunden lang war ich sicher, dass du tot wärest. Deshalb bin ich wieder zurückgerannt …«
    »Du hättest weiterlaufen sollen, Angela. Du hättest nichts tun können.«
    »Ich weiß, ich weiß.« Angela seufzte. »Außerdem ist es meine Schuld, dass wir überhaupt dort herumgelaufen sind. Ich hätte nicht darauf bestehen sollen, spazieren zu gehen. Und als ich dann sah, dass du verletzt warst, wollte ich einfach nur noch helfen.«
    »Danke für den Versuch, aber es wäre besser gewesen, du wärst entkommen. Dann hättest du wenigstens die Polizei rufen können. Was haben die Männer dann getan?«
    »Sie waren ziemlich geschickt. Zwei von ihnen packten mich und steckten mir einen Knebel in den Mund, weil ich mir fast die Lunge aus dem Hals geschrien habe, dann stießen sie mich in den weißen Lieferwagen, der ein paar Meter weiter vorn auf der Straße gehalten hat. Sie haben meine Handgelenke und Knöchel mit irgendeinem dünnen Plastikzeug gefesselt …«
    »Vermutlich Kabelbinder«, unterbrach Bronson sie. »Die sind praktisch unzerstörbar.«
    »Dann haben drei Männer dich aufgehoben, zum Lieferwagen geschleppt und dich ebenfalls hineingeworfen.«
    Vermutlich erklärt das den Schmerz in meiner Brust, dachte Bronson.
    »Sie sind alle in den Lieferwagen gestiegen und haben dich genauso gefesselt wie mich, nachdem sich das Fahrzeug in Bewegung gesetzt hat. Wir sind etwa eine Viertelstunde oder zwanzig Minuten gefahren, dann hielten sie und fuhren rückwärts. Als sich die Türen öffneten, konnte ich nur die weißen Wände eines Hauses sehen. Ich wurde herausgezerrt und durch eine Tür und über eine Treppe in diesen verdammten Keller getragen. Es warteten schon zwei Stühle auf uns. Sie haben mich an den einen gefesselt, während zwei andere Männer dich hereintrugen und auf den anderen Stuhl setzten. Dann haben sie das Licht ausgemacht und sind verduftet. Seitdem sitze ich hier in der Dunkelheit. Es ist schon Stunden her.« Sie machte eine kleine Pause. »Es tut mir so leid, Chris.«
    Das Zittern in ihrer Stimme überraschte ihn nicht besonders. Angela war zäh, das wusste er nur zu gut, aber er verstand auch, wie traumatisiert sie von den Vorfällen dieses Abends sein musste, vor allem, weil sie sich die Schuld an dem gab, was passiert war.
    »Es war nicht deine Schuld«, sagte er liebevoll.
    »Doch, war es. Und weißt du, was ich an alldem am schlimmsten fand?«
    »Was denn?«
    »Während dieser ganzen Geschichte, der Entführung, der Fahrt in dem Lieferwagen und als sie uns hier im Keller gefesselt haben, hat keiner der Männer auch nur ein einziges Wort gesagt. Niemand hat Befehle erteilt, keiner hat Fragen gestellt oder auch nur einen Kommentar abgegeben. Sie alle wussten ganz genau, was sie taten. Das macht mir Sorgen, Chris. Wir wurden nicht einfach nur von irgendeiner Bande zufällig entführt. Wer auch immer dafür verantwortlich ist, hat uns absichtlich entführt, und es war eine sehr gut geplante Aktion.«
    Das machte Bronson ebenfalls Sorgen, aber er wollte es nicht zugeben.
    »Wir sollten nicht darauf warten herauszufinden, was sie von uns wollen. Lass uns lieber versuchen, irgendwie hier rauszukommen.«
    Aber nachdem er eine Weile erfolglos an seinen Fesseln gezerrt hatte, wurde Bronson klar, dass dies hier nicht einfach sein würde. Hätte er nur ein Messer gehabt, dann wäre er innerhalb von Sekunden frei gewesen; so aber zeigte nichts, was er versuchte, irgendeine Wirkung.
    Trotzdem machte er weiter, bis die Plastikschnüre tief in seine Handgelenke schnitten. Erst als er spürte, wie ihm das Blut über die Hände herablief, gab er auf und akzeptierte seine Lage. Er saß hier fest, und es gab nichts, was er dagegen tun konnte.
     
    Es dauerte noch etliche Stunden, bis die Lichter im Keller aufammten. Bronson schloss die Augen, weil ihn die plötzliche Helligkeit blendete, dann öffnete er sie vorsichtig wieder und blickte sich blinzelnd um.
    Angela

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