Gottesstreiter
die Nacht abwärts zum Ziel der Bahn das Gespann lenkt, / als die Gestirne erbleichen, und eben die mächtige Tethys / antreibt (Statius, Thebais III 33 - 35)
Primo – Secundo – tertio
Numquam tibi sanguinis huius / ius erit aut magno feries imperdita Tydeo / pectora; vado equidem exsultans
: Niemals wirst du ein Recht auf dieses Blut haben oder dem großen Tydeus die unverwundbare Brust durchstoßen; ich gehe jubelnd
von dannen (Statius, Thebais III 83 - 85)
magister scholarum
la danse macabre
: der Totentanz
Adsumus
Tempora cum causis Latium digesta per annum / lapsaque sub terras ortaque signa canam ...
: Von den Zeiten, wie sie durch das Jahr in Latium geordnet sind, mit ihren Ursachen, und von den Sternen, wie sie auf- und
untergehen, will ich singen ... (Ovid, Fasti I 1 f.)
magister scholarum
Adnue conanti per laudes ire tuorum / Deque meo pavidos excute corde metus.
: Nicke mir freundlich zu, wenn ich versuche, mich im Lob deiner Verwandtschaft zu ergehen, und vertreibe aus meinem Herzen
die feige Furcht. (Ovid, Fasti I 15 f.)
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in spe
cazzo, fanculo, putana ... porcamadonna:
Schwanz, Hure ... Schweineherrin
quintadecima die mensis Septembris Anno Domini 1425
: am fünfzehnten Tag des Monats September im Jahre des Herrn 1425
communitas
: Gemeinschaft, Gemeinsinn, auch Gruppe
pictoribus atque poetis quidlibet audendi semper fuit aequa potestas
: Malern und Dichtern war von jeher alles zu wagen erlaubt (Horaz, Ars poetica 9 f.)
inquisitor a Sede Apostolica specialiter deputatus
: der Inquisitor des Apostolischen Stuhles, besonders [zu diesem Zweck] gesandt
[Vikar]
in spiritualibus
: [des Bischofs] geistlicher Stellvertreter; Weihbischof
revocatio et abiuratio
: Widerruf und Abschwörung
Haereses ac multa mala hic in nostra dioecesi surrexerunt
.
: Häresien und viele Übel haben sich hier in unserem Bistum erhoben.
Sanctum Officium
: das Heilige Officium
droit de seigneur
: Recht des (Feudal-)Herrn, Herrenrecht
Ergo
: Also (eine Schlussfolgerung einleitend)
habet omnia iura tamquam dux
: hat alle Rechte, so wie ein Herzog
droit de seigneur
Ad maiorem Dei gloriam [vicit pietas.]
: Zum größeren Ruhme Gottes [siegt die Frömmigkeit.]; diese auf Papst Gregor I. zurückgehende Formel wird später zum Wahlspruch
des Jesuitenordens
[qui non est mecum,] contra me est:
[wer nicht mit mir ist,] ist gegen mich (Mt. 12,30)
[Dictum] sapienti sat [est ]
.: Für den Verständigen [ist] genug [gesagt].
Adsumus
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Non enim est aliquid absconditum quod non manifestetur, nec factum est occultum sed ut in palam veniat
.
: Denn es ist nichts verborgen , was nicht offenbar werden soll, und ist nichts geheim, was nicht an den Tag kommen soll (Mk. 4 , 22 ).
Anno Domini
: im Jahre des Herrn
mea culpa [, mea culpa, mea maxima culpa]
: meine Schuld, [meine Schuld, meine übergroße Schuld] (aus dem Schuldbekenntnis, dem Confiteor, der katholischen Messe)
Maior sum quam cui possit Fortuna nocere!:
Ich bin zu groß, als dass mir das Schicksal schaden könnte (Ovid, Metamorphosen VI 195 )
Quem dies vidit veniens superbum, hunc dies vidit fugiens iacentem.
: Wen der anbrechende Tag stolz sieht, den sieht der scheidende Tag gestürzt (Seneca, Thyestes 613 f.).
Irritabis crabrones
: Du wirst Hornissen aufscheuchen (Plautus, Amphitruo 707)
magister scholarum
Aurea prima sata est aetas, quae vindice nullo, / sponte sua, sine lege, fidem rectumque colebat. / Poena metusque aberant, nec verba minantia fixo / aere legebantur, nec supplex turba timebat / iudicis ora sui, sed erant sine vindice tuti.
: Als Erstes entstand das goldene Menschengeschlecht, das keine Rächer kannte und freiwillig, ohne Gesetz, Treue und Redlichkeit
übte. Strafe und Furcht waren fern, keine drohenden Worte las man auf öffentlich angeschlagenen Erztafeln, keine bittflehende
Schar fürchtete den Spruch ihres Richters, sondern sie waren auch ohne Rächer geschützt. (Ovid, Metamorphosen I 89 - 93; zitiert nach der Prosaübersetzung von Michael von Albrecht, München: Wilhelm Goldmann Verlag, 2. Aufl. 1984)
de duro est ultima [aetas] ferro:
das letzte [Zeitalter] ist von hartem Eisen
Nunc dimittis [servum tuum, domine]
: [Herr,] nun lassest du [deinen Diener] fahren (vgl. Lk. 2, 29 - 32; aus dem Nachtgebet zur
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