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Gott´sacker (Krimi-Edition)

Gott´sacker (Krimi-Edition)

Titel: Gott´sacker (Krimi-Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Boenke
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war, und erreichte ihren vorläufigen Höhepunkt mit dem überraschenden Eintreffen von Susi. Susi sprang wie ein Grashüpfer von ihrem papageienbunten Motorroller, riss sich den Halbschalenhelm vom Kopf, schüttelte ihr Feuerwehr-Haar aus und quietschte von Weitem: »Au, voll geil, eine Party, ich wollte eigentlich nur die Bilder angucken, Dani.«
    Schon saß Susi neben mir auf der Bierbank. Ihre Abendgarderobe bestand aus einer Art kurzärmeligem Rollkragenpullover, der am Rücken gänzlich frei war und demonstrierte, dass ihre beachtliche Oberweite auch ohne Büstenstütze der Schwerkraft erfolgreich trotzte. Um ihr Gesäß hatte sie eine Art Seidenkopftuch in Blitzgelb gewickelt. Ihre Füße waren bar. Keine Sekunde war ihr üppiger, ansehnlicher Hintern in Ruhe, sie rutschte hin und her, quietschte und kicherte, erzählte von der Ausfahrt mit mir ohne Sitzbank und den Gudvaibraischens. Cäci hatte sich Gott sei Lob und Dank in eine intensive Diskussion mit Deodonatus versenkt. Psychologie und Theologie in hitzigem Diskurs. Unbemerkt signalisierte ich Gesicht mit Blickkontakt, sich von Hilde abzuwenden und sich um Susi zu kümmern. Hocherfreut ging er auf den Deal ein. Bald schon schwallte er Susi zu, die ihrerseits seinen Fitnessstudio-Oberkörper bewunderte. Seine Salzstangenbeinchen waren unter der schwarzen Lederhose verborgen.
    Und Hilde stürzte sich auf mich.
    »Ich mache mir Sorgen um Philipp, er trinkt.«
    »Das muss jeder Mensch, sonst kann man nicht leben, der Körper trocknet sonst …«
    »Ich meine, seit der Mordsache trinkt er mehr Alkohol«, unterbrach sie mich und verdrehte ihre Augen unwillig im Uhrzeigersinn.
    »Hm … das muss nichts mit dem Mord zu tun haben.«
    »Das denke ich auch, Philipp ist einfach zu sensibel für diese Welt. Manchmal wünsche ich mir, er wäre ein bisschen männlicher.«
    Ich spürte ihre Hand kurz auf meinem Schenkel. Schnell nahm sie einen Schluck von ihrer Bierschorle sauer.
    »Ich mag ja Machos überhaupt nicht, so das ganze frauenfeindliche Gehabe. Schau dir doch deine Kumpels an. Das ist ja nicht zu glauben, die springen wohl auf jede an.«
    Sie deutete mit dem Kopf in Richtung Gesicht, der näher als notwendig an Susi herangerutscht war und dessen Kopf vor Freude glühte. Susi redete ununterbrochen auf ihn ein, fasste ihn immer wieder bewundernd an den linken Oberarm und schüttelte auffällig ihr schönes Haar.
    »Gesicht sieht mir im Moment nicht gerade wie ein Macho aus. Ich denke, die Susi …«, versuchte ich meinen Freund zu verteidigen.
    »Ach, das sagt ja der Richtige, du und die Susi, da war doch bestimmt mehr als …«
    »Mein Gott, in so einem Kaff wird doch nur getratscht …«
    »Ich denke, ein Kerl von deinem Format steht doch eher auf Frauen, die nicht nur gut aussehen, sondern auch was im Kopf haben?«
    Sie straffte ihr Kreuz, hob ihren Kopf und tippte sich mit dem Zeigefinger gegen die Stirn.
    »Das stimmt, drum stehe ich immer noch auf Cäci.«
    Sie rückte ein Stückchen von mir weg und fragte: »Was glaubst du eigentlich, wer’s war … der Mörder?«
    »Ich würde Cäci und mich ausschließen.«
    »Sei doch mal ernst, denkst du, dass es jemand ist, den wir kennen?«
    »Ich vermute schon, wir haben auch die Opfer gekannt. Außerirdische haben bestimmt kein Interesse, ausgerechnet die beiden und noch einen Hund zu töten.«
    Hilde lenkte ihren Blick unauffällig zu meinem Nachbarn Müller und flüsterte mir ins Ohr: »Bei dem könnt’ ich’s mir vorstellen, der tickt doch nicht richtig. Schau dir doch mal die Klamotten an. Ich denke, der ist schwul. Und das blonde Polizistenpüppchen hat ihn vorher noch mal extra zur Seite genommen und ihn lange befragt. Als Frührentner hat er auch die Zeit, sich das alles auszudenken.«
    »Und deshalb bringt er den Alt-Pfarrer, davor seine Haushälterin und dazwischen noch seinen eigenen Hund um? Außerdem ist nicht jeder, der eine karierte Krawatte trägt, schwul, da erwarte ich von einer Lehrerin schon etwas mehr an Toleranz.«
    »Nein … ja … bei so Pfarrern weiß man ja nie, da liest man auch einiges. Vielleicht hatten die was miteinander, als Nachbar hätte er es nicht weit gehabt, und die alte Hexe Margot hat dann was gemerkt. Er hat zuerst sie, dann ihn umgebracht.«
    »Und den Hund?«
    »Das arme Tier musste er opfern, um den Verdacht von sich zu lenken.«
    »Hmmm.«
    »Ich finde, das ist die erste plausible Theorie in diesem Fall.«
    »Hmmm … nicht ganz schlecht, aber ich glaube

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