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Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition)

Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition)

Titel: Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadine Dela , Manuela Inusa
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RAUS AUS DEM FLIE­GER.
     
    BIST DU AUF­GE­REGT, ICH MEI­NE VOR UN­SE­REM ERS­TEN TREF­FEN? WIR HA­BEN ZWAR SCHON TE­LE­FO­NIERT UND VI­DEO-CHATS GE­MACHT, ABER SICH IN ECHT GE­GEN­ÜBER ZU STE­HEN, IST, DEN­KE ICH, NOCH­MAL WAS GANZ AN­DE­RES. ICH GLAU­BE, DASS ICH DICH NICHT MEHR LOS­LAS­SEN WER­DE … LACH ;)
     
    OH, JO, DU KANNST DIR GAR NICHT VORS­TEL­LEN, WIE AUF­GE­REGT ICH BIN. ICH HABE ABER KEI­NE ANGST, DASS ES SEHR VIEL AN­DERS SEIN WIRD ALS VIR­TU­ELL UND ICH HABE AUCH KEIN EIN­ZI­GES MAL DAR­AN GE­DACHT, DASS ES VIEL­LEICHT IN ECHT NICHT SO GUT ZWI­SCHEN UNS LÄUFT. ICH DEN­KE EHER, DASS ES SO VIEL BES­SER SEIN WIRD, DASS ES MIR DIE LUFT ZUM AT­MEN NIMMT UND ICH MICH IN DEN ARM KNEI­FEN MUSS, DA­MIT ICH WEISS, DASS ES REAL IST!
     
    SO GEHT ES MIR AUCH, GRACE. BIS SPÄTER, ICH MEL­DE MICH, WENN ICH IN NEW YORK AN­GE­KOM­MEN BIN! <3
     
    ICH FREU MICH DRAUF, BIS SPÄTER! <3
     
    Kaum hat­te sie ihr Han­dy wie­der ein­ge­s­teckt, wur­de sie auf ein wir­res Ge­schrei auf­merk­sam, das aus der Rich­tung kam, aus der sie ge­kom­men war. Auch wenn sie nicht wuss­te wie­so, ging sie schnel­ler, als sie hät­te ge­hen müs­sen, denn ein un­gu­tes Ge­fühl brei­te­te sich in ihr aus.
    In ih­rem Wag­gon an­ge­kom­men, sah sie, dass eine Men­schen­men­ge dort an ih­rem Platz stand.
    „ Ihr Herz schlägt nicht mehr! Wo bleibt denn bloß der Kran­ken­wa­gen? Oh Gott, es schlägt ein­fach nicht mehr!“, wa­ren die ein­zi­gen Wor­te, die Jo hör­te und sie drück­te sich mit Ge­walt an der Men­schen­men­ge vor­bei.
     
    Dort lag sie, den Brief in der Hand, und rühr­te sich nicht mehr.
    „ Ruth, oh Gott, Ruth“, ka­men die Wor­te über Jos Lip­pen und sie sank zu Bo­den.
    Trä­nen lie­fen ihr über die Wan­gen. „Ich hät­te nicht ge­hen dür­fen, son­dern die Zei­chen ernst neh­men müs­sen. Ich bin schuld, dass sie hier liegt und ihr Herz nicht mehr schlägt.“
     
    Ei­ni­ge Mi­nu­ten später – Mi­nu­ten, die sich wie eine Ewig­keit an­fühl­ten – tra­fen end­lich die Ret­tungs­kräf­te ein und ver­such­ten al­les, um Ruth wie­der zu­rück ins Le­ben zu ho­len. Doch ver­ge­bens; das so sehr er­hoff­te PIEP...PIEP...PIEP... woll­te ein­fach nicht kom­men, statt­des­sen hör­te man nur ein PIIIIIIIIIIIIIII­IE­EE­E­E­E­E­E­E­E­EPPPPPPPP, das ein­fach kein Ende nahm.
     
    ...
     
    Seit 15 Mi­nu­ten hat­te der Zug die Fahrt Rich­tung New York wie­der auf­ge­nom­men.
    Mit an­ge­win­kel­ten Kni­en und ge­schlos­se­nen Au­gen saß Jo wie­der auf ih­rem Platz; im­mer wie­der ver­such­te sie, die Au­gen zu öff­nen, doch im­mer wie­der war die Sicht ver­schwom­men. Die Trä­nen woll­ten ein­fach nicht auf­hören zu lau­fen, da­bei hät­te sie nichts lie­ber ge­tan, als Grace die­ses schreck­li­che Er­leb­nis mit­zu­tei­len.
     
    WARUM?
    Warum muss­te sie ster­ben? Ich kann­te sie erst ein paar Stun­den, aber sie hat mich so sehr an mei­ne ver­stor­be­ne Oma Oli­via er­in­nert, dass ich ihre Ge­sell­schaft mehr als ge­noss und sie und ihre Ge­schich­te mir sehr ans Herz gin­gen, dach­te sie, während der nächs­te Schluch­zer sich sei­nen Weg her­aus bahn­te.
     
    Lie­ber Gott, ich bit­te Dich nie um viel, doch die­se eine Bit­te musst Du mir er­fül­len, im­mer­hin steht Weih­nach­ten vor der Tür. Leg uns kei­ne Stei­ne mehr in den Weg und lass mich Grace end­lich in die Arme schlie­ßen, denn jetzt brau­che ich sie mehr denn je. Ich brau­che sie so sehr, dass es schon weh tut!, be­te­te sie ein letztes Mal, be­vor sie es schaff­te, Grace nun end­lich die­se schreck­li­che Nach­richt mit­zu­tei­len!
     
    Nach­dem sie die Nach­richt ab­ge­schickt hat­te, stöp­sel­te sie sich die Kopf­hö­rer in die Oh­ren. I Would Die For You , tön­te es, sie lehn­te sich zu­rück und schloss ihre Au­gen …
     

New York City
     
     
    GRACE
     
    Sie stand be­reits ewig am Ge­päck­band und war­te­te auf ih­ren Kof­fer. Wenn jetzt auch noch mein Kof­fer weg ist und ich we­der was zum An­zie­hen noch mei­ne Kos­me­tik­ta­sche noch das Ge­schenk für Jo­se­phi­ne habe, dann dre­he ich aber doch noch durch, dach­te sie. An­de­rer­seits konn­te sie sich nichts vors­tel­len, das Mis­ter Stin­ke­fuß noch top­pen könn­te, selbst wenn sie zwei

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