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Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition)

Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition)

Titel: Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadine Dela , Manuela Inusa
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mit­ten un­ter all die­sen Men­schen.
     
    „ Ich hal­te dich wirk­lich in den Ar­men, ich kann es noch im­mer nicht glau­ben!“, sag­te sie zu Grace, während die Trä­nen ohne Un­ter­bre­chung wei­ter lie­fen.
    „ Oh Jo, ich kann es ge­nau­so we­nig glau­ben, kannst du mich bit­te mal in den Arm knei­fen, da­mit ich si­cher sein kann, dass es wirk­lich echt ist und nicht nur ein Traum? Ich möch­te nicht mei­ne Au­gen öff­nen, um plötz­lich Mis­ter Stin­ke­fuß im Arm zu hal­ten!“, er­wi­der­te Grace dar­auf­hin.
     
    Nun schau­ten sich bei­de in die Au­gen und fin­gen an zu la­chen, so sehr, dass sie schon Bauch­schmer­zen be­ka­men und die Leu­te um sie her­um sie schief an­schau­ten.
    Nach­dem sie sich die Trä­nen weg­ge­wischt hat­ten und Jo ihre Bril­le ge­rei­nigt hat­te, sag­te sie: „Wir ha­ben bei­de einen lan­gen Weg hin­ter uns, was sagst du, sol­len wir erst mal ins Ho­tel, uns frisch ma­chen und dann star­ten wir un­ser Grace & Jo-Wo­chen­en­de?“
    Mit ei­nem großen Lächeln im Ge­sicht sag­te Grace: „Nichts lie­ber als das!“
     
    Be­vor sie gin­gen, nahm Jo Grace` Ge­sicht in ihre Hän­de. „Ich habe dich un­end­lich lieb“, sag­te sie, über­glück­lich, sie end­lich bei sich zu ha­ben.
„Ich hab dich auch lieb, Jo“, sag­te Grace und nahm lächelnd ihre kal­te Hand.
     
     
     
    GRACE
     
    Grace hielt ihre See­len­ver­wand­te im Arm. Jo war ge­kom­men. Sie freu­te sich ge­nau­so wie sie selbst und über­haupt nichts war ko­misch oder be­klem­mend. Es war, als wür­den sie sich schon ewig ken­nen und hät­ten sich an je­dem Tag ih­res Le­bens ge­se­hen.
     
    Sie hat­ten sich ge­fun­den. Un­ter all den Men­schen am Ti­mes Squa­re hat­ten sie sich tat­säch­lich ge­fun­den. Und nicht nur, weil sie bei­de bun­te Pu­del­müt­zen tru­gen. Die von Jo war rot-weiß ge­streift, so wie Grace` Socken an die­sem Tag. So wie die über­großen Zucker­stan­gen in den Schau­fens­tern des Kauf­hau­ses, an dem sie jetzt vor­bei­ka­men.
Arm in Arm schlen­der­ten sie den Broad­way ent­lang, Jo im­mer ih­ren Trol­ley hin­ter sich her zie­hend.
 
    „ Sag mal, wo ist ei­gent­lich dein Kof­fer?“, frag­te sie nach ei­ner Wei­le.
Grace lach­te. „Das fällt dir jetzt erst auf, dass ich kein Ge­päck habe?“
„Ich war halt so auf­ge­regt, dich end­lich zu se­hen nach all den Stra­pa­zen des Vor­mit­tags, da habe ich das über­haupt nicht be­merkt.“
„Tja, mein Kof­fer“, teil­te Grace ih­rer Freun­din mit, „ist ver­schwun­den. Noch ir­gend­wo in Port­land. Wenn sie ihn ge­fun­den ha­ben, schicken sie ihn mir nach, di­rekt ins Ho­tel. Ich habe die Adres­se am Flug­ha­fen-Info-Schal­ter hin­ter­las­sen.“
 
    „ Das heißt, du hast jetzt nicht mal dein Nacht­zeug?“, frag­te Jo schockiert. „Du kannst doch nicht in Jeans und Pul­li schla­fen! Na, hof­fent­lich kommt er heu­te noch an.“
„Ja, das hof­fe ich al­ler­dings auch. Nun stell dir mal vor, er kommt erst an, nach­dem ich mor­gen schon wie­der auf der Heim­rei­se bin.“
„Bei un­se­rem Pech an die­sem Wo­chen­en­de könn­te das so­gar gut sein.“
„Ach, weißt du, es macht mir gar nichts aus, dass ich mei­ne Sa­chen nicht habe. Viel schlim­mer ist, dass ich jetzt gar kein Ge­schenk für dich habe. Das ist näm­lich auch si­cher im Kof­fer ver­staut.“
     
    Jo grins­te Grace an.
„Was?“
„Ich habe aber ein ganz wun­der­vol­les Ge­schenk für dich. Es wird dir si­cher sehr ge­fal­len.“
„Du bist so ge­mein, ich will es auf der Stel­le ha­ben!“
„Nein, du musst war­ten, bis wir im Ho­tel sind.“
Sie hoff­ten bei­de, dass der Herr oder die Dame an der Re­zep­ti­on gnä­dig mit ih­nen sein und ih­nen schon ein Zim­mer ge­ben wür­de, ob­wohl noch kein Check-In war. Es war erst knapp halb zwei, wenn sie jetzt bis um 15 Uhr war­ten müss­ten, käme ih­nen das nicht sehr ge­le­gen. Sie brauch­ten bei­de drin­gend ein Bad, in dem sie sich frisch­ma­chen konn­ten und einen Ort, an dem Jo ih­ren Kof­fer ab­le­gen konn­te, be­vor sie Man­hat­tan un­si­cher mach­ten.
     
    Sie bo­gen in die 39 th Street ein und mar­schier­ten sie ent­lang. In­zwi­schen schnei­te es wie­der dol­ler. Ihre Pu­del­müt­zen bo­ten ih­nen zwar Schutz und

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