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Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition)

Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition)

Titel: Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadine Dela , Manuela Inusa
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be­scher­ten ih­nen war­me Oh­ren, aber es wur­de zu­se­hends schwie­ri­ger, durch den zen­ti­me­ter­dicken Schnee zu lau­fen, und noch schwie­ri­ger, einen Kof­fer zu rol­len.
End­lich am Ho­tel – dem Mor­ti­mer Ho­tel – an­ge­kom­men, schüt­tel­ten sich die bei­den den Schnee ab und öff­ne­ten die schwe­re Tür. Sie hat­ten Glück, an der Re­zep­ti­on stand ein Mann. Das war schon mal die hal­be Mie­te.

„Gu­ten Tag, mei­ne Da­men“, be­grüßte er sie.
„Gu­ten Tag“, sag­te Jo mit ei­nem Au­gen­auf­schlag.
„Hal­lo, Sir“, lächel­te Grace ihn char­mant an. „Ist das ein Wet­ter da drau­ßen. Wir sind schon halb durch­ge­fro­ren.“ Sie lach­te ein klei­nes, süßes La­chen. „Wir wis­sen na­tür­lich, dass wir erst ab 15 Uhr ein­checken kön­nen, aber … es ist nicht zu­fäl­lig jetzt schon ein Zim­mer ver­füg­bar? Da­mit wir uns ein bis­schen auf­wär­men kön­nen?“
Grace und Jo sa­hen den etwa sech­zig­jäh­ri­gen Mann mit Schnurr­bart mit un­wi­ders­teh­li­chen Hun­de­blicken an.
 
    „ War­ten Sie“, sag­te er. „Ich wer­de mal im Com­pu­ter nach­se­hen, ob schon et­was be­zieh­bar ist.“
Er tipp­te ein paar Tas­ten und kün­dig­te ih­nen dann an: „Ja, Sie ha­ben Glück! Es ist ein Zim­mer im drei­zehn­ten Stock fer­tig.“
Die Freun­din­nen sa­hen ein­an­der fra­gend an. Sie wuss­ten, sie dach­ten bei­de das Glei­che: 13. Stock? 13? Doch ehr­lich, schlim­mer konn­te es gar nicht kom­men!
Und so nick­ten sie bei­de und nah­men die Schlüs­sel­kar­te ent­ge­gen.

Mit dem knar­ren­den Fahr­stuhl fuh­ren sie hoch und öff­ne­ten die Tür.
„Nur ein Bett!“, rie­fen sie bei­de zeit­gleich aus. Dann fin­gen sie hef­tigst an zu la­chen und schmis­sen sich auf das Bett.
„Und, sol­len wir nach ei­nem an­de­ren Zim­mer ver­lan­gen oder uns das Bett tei­len?“, frag­te Grace.
„Mir macht es nichts aus, mir ein Bett mit dir zu tei­len. Mit dir wür­de ich so­gar auf dem har­ten Bo­den schla­fen, die Haupt­sa­che ist, dass wir es doch noch bei­de nach New York ge­schafft ha­ben.“
„Und, sag mal, wie ge­fällt dir dein ers­ter Auf­ent­halt in New York? Die Stadt ist doch ein­fach der Wahn­sinn, oder?“
„Ja, al­les ist so groß! Ge­nau wie im Film. Ich bin über­glück­lich, mein ers­tes Mal New York mit dir er­le­ben zu dür­fen.“
 
    Grace um­arm­te Jo er­neut. Dann mach­ten sie sich et­was frisch und woll­ten ge­ra­de wie­der das Ho­tel­zim­mer ver­las­sen, als Grace einen Blick aus dem Fens­ter wag­te.
„Oh nein, Jo, ich glau­be, das kön­nen wir erst mal ver­ges­sen.“
„Was meinst du?“ Jo trat auch ans Fens­ter. „Ach, ver­dammt!“
Sie stan­den ne­ben­ein­an­der da und sa­hen auf die Straße drei­zehn Stock­wer­ke un­ter ih­nen hin­un­ter. Es schnei­te so sehr, dass kaum noch Leu­te drau­ßen wa­ren, sie alle hat­ten sich in na­he­lie­gen­de Ge­bäu­de ge­flüch­tet. Es wüte­te ein Schnee­sturm, in dem man un­mög­lich hin­aus­ge­hen konn­te.
     
    „Und was ma­chen wir jetzt?“, woll­te Jo wis­sen.
„Ab­war­ten.“
„Okay. Aber weißt du was? Ich dach­te, wir könn­ten jetzt was es­sen ge­hen. Ich habe den gan­zen Tag noch nichts ge­ges­sen au­ßer ei­nem hal­b­en Ba­gel. Ich habe einen Mords­hun­ger.“
„Ich habe auch erst zwei Muf­fins ge­ges­sen, früh heu­te Mor­gen. Und ein paar Erd­nüs­se.“ Bei dem Ge­dan­ken an Mis­ter Stin­ke­fuß muss­te sie wie­der la­chen.
 
    „ Wo be­kom­men wir denn jetzt et­was zu es­sen her?“, frag­te Jo, am Ver­hun­gern.
„Ich glau­be nicht, dass das Ho­tel einen Ki­osk oder so was hat.“
„Viel­leicht einen Au­to­ma­ten ir­gend­wo? Mit Chips oder Scho­ko­la­de? Ich muss ganz drin­gend et­was es­sen.“
„Oooh, war­te“, sag­te Grace. Ihr war ge­ra­de et­was ein­ge­fal­len. Sie öff­ne­te ihre Hand­ta­sche und brach­te zwei Hand­voll Scho­ko­rie­gel zum Vor­schein.
„Hers­hey-Rie­gel!“, rief Jo er­freut. „Wo kom­men die denn her?“
Grace reich­te Jo einen Hers­hey`s Coo­kies `n` cre­me Rie­gel und be­gann zu erzählen, was ihr an die­sem Tag be­reits al­les wi­der­fah­ren war.
 
     
     
    JO­SE­PHI­NE
     
    Mit den Hers­hey`s Coo­kies `n` cre­me Rie­geln saßen

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