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Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition)

Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition)

Titel: Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadine Dela , Manuela Inusa
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weiter­schla­fen?“
„Ich bin putz­mun­ter. Und du?“
„Ich auch. Ich habe einen Vor­schlag. Was hältst du da­von, wenn wir den letzten Film noch gucken und uns einen von de­nen ma­chen?“ Sie hol­te et­was aus dem Kof­fer – eine Packung Swiss Miss, den Lieb­lings­ka­kao der bei­den, den man nur mit hei­ßem Was­ser auf­gie­ßen muss­te.
Jo sprang auf. „Was ich da­von hal­te? Ich fin­de, das ist eine per­fek­te Idee! Du legst die DVD ein und ich schmei­ße den Was­ser­ko­cher an. Und dann geht un­se­re Py­ja­ma-Par­ty wei­ter!“

Spa­zier­gang im Schnee
     
    JO­SE­PHI­NE

Ge­bannt saßen sie ein­ge­ku­schelt auf der Bett­kann­te ih­res über­großen Dop­pel­bet­tes, mit dem mitt­ler­wei­le drit­ten Be­cher hei­ßer Scho­ko­la­de in ih­ren Hän­den, und ob­wohl sie wuss­ten, wie der Film en­de­te, fie­ber­ten sie mit Jack und Rose mit, und als der Film dann vor­bei war, saßen sie ein­fach nur sprach­los da.

„Ich verste­he nicht, wie sie Jack ster­ben las­sen konn­ten“, sag­te Jo, während sie kräf­tig ins ge­fühl­te zwan­zigs­te Ta­schen­tuch schnäuzte.
„Süße, der Film ba­siert auf ei­ner wah­ren Ge­schich­te, das weißt du, oder? Da sind da­mals lei­der sehr vie­le Men­schen ge­stor­ben“, er­wi­der­te Grace mit hoch­ge­zoge­ner Nase.
„Na­tür­lich weiß ich das! Aber konn­ten sie nicht einen an­de­ren Schau­spie­ler ster­ben las­sen an­statt Leo? Im­mer müs­sen die hei­ßen Ty­pen am an­de­ren Ende der Brücke ins Licht ge­hen.“
„Oh Jo, du bist so süß, komm, lass uns zu Bett ge­hen, da­mit wir mor­gen nicht so lan­ge schla­fen. Ich möch­te nicht zu spät auf­ste­hen, es wird un­ser letzter Tag“, sag­te Grace mit ei­ner Trau­rig­keit in ih­rer Stim­me, die Jos Herz schmer­zen ließ.
 
    Sie griff nach ih­rer Hand: „Ja, es wird un­ser letzter Tag mor­gen, aber nicht un­ser letztes Tref­fen, dar­auf gebe ich dir mein Wort, lie­be Grace.“ Sie lächel­te trau­rig. „Sag mal, wo schläfst du lie­ber, rech­te oder lin­ke Sei­te?“ 
„Hmm … also, zu­hau­se lie­ge ich im­mer auf der lin­ken Sei­te, und wenn es für dich okay ist, wür­de ich mich hier auch auf die lin­ke Sei­te le­gen.“
„Das ist per­fekt, denn ich schla­fe im­mer auf der rech­ten Sei­te.“ Mit die­sen Wor­ten sprang Jo mit solch ei­ner Wucht auf ihre Sei­te des Bet­tes, dass Grace un­ge­wollt vom Bett hüpf­te und et­was un­sanft auf dem Bo­den lan­de­te – wie­der ein­mal.
Mit zu­sam­men­ge­knif­fe­nen Au­gen schau­te sie Jo an. „Das war jetzt nicht wit­zig!“, sag­te sie, sprang auf, schnapp­te sich ihr Kis­sen und schleu­der­te es in Jos Ge­sicht.

Nach­dem sie die Kis­sen­schlacht be­en­det hat­ten, fie­len sie au­ßer Atem und la­chend aufs Bett.
„Soll ich dir was sa­gen, Jo?“
„Was denn?“, frag­te sie neu­gie­rig.
„Das war mei­ne ers­te Kis­sen­schlacht, kannst du dir das vors­tel­len? Ich bin fast dreißig und habe so einen Mo­ment noch nie er­lebt.“
„Ja, das kann ich mir vors­tel­len, denn mir geht es ganz ge­nau­so. Wir soll­ten jetzt aber lang­sam mal schla­fen, wenn wir mor­gen noch was von un­se­rem Tag ha­ben wol­len.“
„Du hast recht, lass uns jetzt Schäf­chen zählen.“
Und so schlie­fen sie Hand in Hand ein …
    ...
    Es war 5:25 Uhr, als Jo auf ihr Han­dy schau­te und eine SMS von Dave ent­deck­te.

HEY, MEIN SON­NEN­SCHEIN, ICH HOF­FE, IHR HAT­TET BIS JETZT EINE SCHÖ­NE ZEIT, DENN ICH WÜN­SCHE MIR NICHTS MEHR, ALS DASS DU GLÜCK­LICH BIST. SOLL ICH DIR MAL WAS WIT­ZI­GES ERZÄHLEN? WIR SIND JETZT SCHON DREI­ZEHN JAH­RE ZU­SAM­MEN UND DU BIST NUR FÜR EINE NACHT WEG, ABER ICH HABE EIN­FACH KEIN AUGE ZU BE­KOM­MEN, ICH HABE DAS GE­FÜHL, WENN DU NICHT DA BIST, FEHLT EIN STÜCK VON MIR. OH GOTT, ICH HOF­FE, DAS IST JETZT NICHT UN­SEXY ;) ICH WÜN­SCHE EUCH BEI­DEN NOCH EINEN WUN­DER­VOL­LEN TAG UND HOF­FE SEHR, DASS DER AB­SCHIED HEU­TE ABEND NICHT ZU SEHR SCHMERZT, ABER DU WEISST JA, ICH WER­DE AM BAHN­HOF AUF DICH WAR­TEN UND FÜR DICH DA SEIN. ICH LIE­BE DICH, DEIN DAVE

Mit der Hand vor dem Mund schlich sie lei­se ins Bad, da sie Grace mit ih­rem Wei­nen nicht wecken woll­te.
Tief durch­at­men, Jo ... oh Mann, ich habe den bes­ten Mann auf Er­den, wo­mit habe ich die­sen Kerl

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