Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition)
aus, steckte den Player an den Fernseher an und legte American Pie ein, während Grace sich im Bad etwas frischmachte und den neuen Pyjama anzog.
Sie schlich sich von hinten an sie ran: „Und, was sagst du, wie sehe ich in diesem sexy Pyjama aus?“
Jo schreckte auf, blicke sie von oben bis unten an und schlug sich die Hand vor den Mund. „Ähm … was soll ich sagen, total sexy dieser Ganzkörper-Pyjama“, lachte Jo und rannte mit ihrer Tüte ins Bad.
Als sie wieder herauskam, sah sie genauso sexy aus wie Grace, denn sie hatte sich den gleichen Pyjama ausgesucht. Bewaffnet mit Hershey-Riegeln, Taschentüchern und Coke Zero lagen sie eingekuschelt auf dem Bett und schauten den Film, den sie als Teenager schon geliebt hatten.
GRACE
Es war ein langer Tag gewesen und nachdem sie American Pie fertig geschaut und sich halb kaputt gelacht hatten, hatten sie sich etwas Romantisches eingelegt – Eiskalte Engel , wobei sie nach einigen Tränen irgendwie eingedöst sein mussten, denn plötzlich schreckte Grace hoch. Sie hatte etwas gehört und ihr wurde schlagartig klar, dass sie geschlafen hatte – ungewollt – und dass sie nicht einmal die Tür richtig verriegelt hatten.
Sie sah zu Jo, die neben ihr lag und friedlich schlummerte.
Poch, poch … Da war es wieder! Grace sah zur Tür. Da klopfte jemand mitten in der Nacht an ihre Tür!
Au Scheiße, wer kann das denn sein? Irgendein Besoffener, der sich im Zimmer geirrt hat? Ein irrer Axtmörder, der kommt, um uns zu holen, dachte Grace mit Schrecken. Was sollte sie denn jetzt machen? Aufmachen? Nein, ganz bestimmt nicht! Jo wecken? Nein, die würde nur noch hysterischer sein, als sie es selbst schon war.
Es klopfte ein weiteres Mal und Grace traute sich endlich zur Tür und fragte durch sie hindurch: „Wer ist da?“
Bitte kein Axtmörder, bitte kein Axtmörder …
„Entschuldigen Sie die späte Störung, hier ist Gregory.“
Kein irrer Axtmörder! Puh! Grace fiel ein Stein vom Herzen und sie begann wieder zu atmen. Leise öffnete sie Gregory die Tür.
„Gregory? Was gibt es denn so spät noch?“, wollte sie wissen. Doch bevor er antworten konnte, sah sie schon, was sein Anliegen war. Er hielt ihren Koffer in der Hand.
„Ihr Koffer wurde gerade abgegeben. Sie hatten mir gesagt, ich solle Sie in dem Fall sofort benachrichtigen. Ich habe versucht, Sie telefonisch zu erreichen, aber es war immer besetzt, da dachte ich, Sie wären noch wach. Ich hoffe, ich habe Sie nicht geweckt.“ Er warf einen Blick ins Zimmer auf die schlafende Jo.
Verwundert sah Grace zum Telefon hin und entdeckte, dass der Hörer nicht richtig aufgelegt war, sondern halb vom Telefon hing. Das musste passiert sein, als sie nach dem Gespräch mit Robert und Louise am Abend aufgehängt hatte.
„Oh, das tut mir sehr leid, dass Sie nun extra hochkommen mussten.“ Sie streckte ihre Hand nach dem Koffer aus und freute sich, dass ihre Sachen endlich da waren. Jetzt konnte sie endlich Jo ihr Geschenk geben. Und sie hatte endlich ihre eigenen Sachen, wie zum Beispiel ihren Pyjama.
In diesem Moment wurde ihr bewusst, wie sie vor Gregory dastand. Sie trug diesen babyblauen Plüschpyjama mit Füßen und sah aus wie ein Kleinkind im Strampelanzug. Sie sah an sich herunter, dann in Gregorys grinsendes Gesicht und konnte nicht anders, als loszuprusten. „Oh Gott, Gregory, Sie haben aber einiges mit uns mitgemacht heute.“
„Nun ja, ich würde es mal so sagen: Sie waren Gäste, die ich sicher meinen Lebtag nicht vergessen werde.“
Grace lachte und sagte: „Wir werden Sie auch niemals vergessen, Gregory. Ich wünschte, mehr Menschen auf der Welt wären wie Sie. Ich danke Ihnen vielmals, dass Sie mir meinen Koffer bringen.“
„Gern geschehen. Und falls Sie noch irgendetwas brauchen, ich stehe Ihnen zu Diensten.“
„Haben Sie denn nie
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