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Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition)

Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition)

Titel: Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadine Dela , Manuela Inusa
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ge­hol­fen und viel für uns ge­tan, des­halb traue ich mich nicht so recht, Sie um noch et­was zu bit­ten.“

„Sie kön­nen mich al­les fra­gen und mich um al­les bit­ten. Wann kom­me ich denn schon mal zu solch tol­len Gäs­ten?“, er­wi­der­te er lächelnd.
„Ähm … na ja, wenn das so ist ... um 12 Uhr müs­sen wir ja aus­checken, wir sind aber noch bis heu­te Abend hier … also, was wir fra­gen woll­ten ist: Bes­teht denn die Mög­lich­keit, dass wir un­se­re Sa­chen so lan­ge hier im Ho­tel un­ters­tel­len kön­nen?“
„Aber na­tür­lich kön­nen Sie Ihre Kof­fer und al­les an­de­re bei mir un­ters­tel­len. Ge­hen Sie hoch, packen Sie Ihre Sa­chen und kom­men Sie dann, wenn Sie fer­tig sind, ein­fach zu mir, okay?“

Vol­ler Er­leich­te­rung at­me­te Jo hör­bar aus. „Oh Mann, mir fällt echt ein Stein vom Her­zen, ich weiß gar nicht, was wir hät­ten ma­chen sol­len, wenn Sie Nein ge­sagt hät­ten!“
„Als ob ich hät­te Nein sa­gen kön­nen, bei Ih­rem Dackelblick“, zwin­ker­te er und ging da­von, doch dann dreh­te er sich noch ein­mal zu ih­nen um. „Sie müs­sen sich nicht be­ei­len, Sie ha­ben alle Zeit der Welt“, sag­te er und sie glaub­ten, Trau­rig­keit in sei­ner Stim­me zu hören.
    ...
    Nach­dem sie den 13. Stock au­ßer Atem er­reicht hat­ten, stan­den sie ein letztes Mal vor ih­rem Ho­tel­zim­mer Num­mer 1313.
„Das ist das Ein­zi­ge an die­sem Wo­chen­en­de, was ich nicht ver­mis­sen wer­de – das Trep­pen lau­fen. Und weißt du was? Ich glau­be, der Ver­dau­ungs­spa­zier­gang hat ge­wirkt, mein Ma­gen knurrt schon wie­der und will ge­füt­tert wer­den“, sag­te Grace. Sie steck­te die Kar­te rein, drück­te lang­sam die Tür auf und ließ Jo den Vor­tritt.
Sie ging nur kopf­schüt­telnd an ihr vor­bei: „Wann hast du denn mal nicht Hun­ger? Egal, wann ich mit dir ge­schrie­ben, te­le­fo­niert oder Vi­deo-Chat ge­macht habe, du warst im­mer am Es­sen oder am Ver­hun­gern. Mich wun­dert es, dass du so aus­siehst, wie du eben aus­siehst.“

„Warum, wie soll­te ich denn aus­se­hen?“, frag­te Grace neu­gie­rig.
„Na ja, zu­min­dest nicht so! Eher wie eine Frau, die, kei­ne Ah­nung, so dreißig Pfund mehr auf den Hüf­ten hat“, grins­te sie frech.
„Oh, ich den­ke, das sind die gu­ten Gene“, sag­te Grace au­gen­zwin­kernd.
„Na, wenn das so ist, gib mir mal ein paar von dei­nen Wun­der­ge­nen ab. Bei mir schlägt das di­rekt an, wenn ich es et­was über­trei­be mit dem lecke­ren Es­sen. Was na­tür­lich Da­ves Schuld ist, er muss ja auch so ver­dammt lecker ko­chen.“
Grace be­kam sich vor La­chen nicht mehr ein. „Oh Jo, es macht so viel Spaß, dir zuzu­hören, das wird mir echt feh­len. Ich habe noch nie so viel ge­lacht wie an die­sem Wo­chen­en­de, ich dan­ke dir da­für.“ Mit die­sen Wor­ten nahm sie Jo in ihre Arme und ver­goss auch schon die ers­ten Trä­nen.

Sie er­wi­der­te Grace` Um­ar­mung und ließ auch ih­ren Trä­nen frei­en Lauf.
„Ich dan­ke dir ge­nau­so, mei­ne lie­be Grace. Kennst du den Film Und täg­lich grüßt das Mur­mel­tier mit Bill Mur­ray, in dem er wie­der und wie­der den­sel­ben Tag durch­lebt?“, frag­te sie, während sie sich die Trä­nen weg­wisch­ten.
„Ja, na­tür­lich ken­ne ich den, du weißt doch, dass ich ein Film-Nerd bin, ge­nau wie du. Warum fragst du?“
„Wäre das nicht per­fekt, wenn uns das pas­sie­ren wür­de, ich mei­ne, wenn wir wie­der und wie­der das glei­che Wo­chen­en­de er­le­ben dürf­ten und je­des Mal et­was an­de­res ma­chen könn­ten?“ Sie grins­te wie ein Ho­nig­ku­chen­pferd.
„Das wäre ganz wun­der­voll, ach, was sage ich da? Das wäre der HAM­MER, Jo!“
„Ich weiß, es wäre zu schön, um wahr zu sein, nicht? Aber jetzt komm, lass und packen, die Zeit rennt uns da­von.“

Ohne ein wei­te­res Wort pack­ten sie ihre Kof­fer, doch Wor­te wa­ren in die­sem Mo­ment nicht nötig – sie wuss­ten, was sie dach­ten und fühl­ten, und je­der ge­spro­che­ne Satz wäre über­flüs­sig ge­we­sen. Als Jo mit ih­rem Kof­fer schon fer­tig war, schiel­te sie vor­sich­tig zu Grace rü­ber, die ge­ra­de die Schnee­ku­gel in ih­rer Hand hielt und dreh­te, da­mit der Schnee fiel.

Au­to­ma­tisch muss­te sie an

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