Grace & Josephine - Eingeschneit (German Edition)
zu Bloomingdale`s. Doch nach ein paar Metern hielt Jo plötzlich an.
„Denkst du, wir würden es heute vielleicht noch schaffen, am Rockefeller Center vor dem großen Weihnachtsbaum Schlittschuh zu laufen, das wäre doch großartig, oder nicht?“
Grace musste lächeln, als sie ihren Blick sah. „Ja, das wäre wirklich eine tolle Sache. Wer weiß, vielleicht schaffen wir es ja, aber jetzt geht es erst mal zu Bloomingdale`s, einverstanden?“
Jo lächelte ebenfalls. „Das klingt perfekt!“ Mit diesen Worten nahm sie Grace wieder bei der Hand und ging mit ihr die 39 th Street entlang.
GRACE
Es war ein großer Spaß, durchs verschneite New York zu schlendern. Überall war Schnee, dick eingemummte Menschen stapften die Straßen entlang, mit einem Ziel, das sie nun nicht so einfach erreichen würden wie erwartet, denn die weißen Massen erschwerten jeden Weg ungemein.
„Oh je, ich hoffe, wir erreichen Bloomingdale`s noch, bevor sie schließen“, scherzte Jo.
„Sie haben doch gerade erst aufgemacht. Was meinst du, sollen wir dort auch gleich alle Geschenke kaufen? Für die Mädchen und unsere Göttergatten? Und vielleicht sogar ein kleines Geschenk für Gregory.“
„Genau den gleichen Gedanken hatte ich auch vorhin, als wir uns von ihm verabschiedet haben. Schön, dass wir ihn später noch einmal kurz sehen werden. Wir sollten ihm auf jeden Fall etwas schenken, zur Erinnerung an uns zwei gackernde Hühner.“ Jo lachte und Grace stimmte ein.
„Ja, wir haben echt Stimmung ins sonst so ruhige Hotel gebracht. Weißt du, was ich merkwürdig finde, wenn ich so darüber nachdenke?“
„Nein, was denn?“
„Dass wir nie einen der anderen Gäste gesehen haben, es müssen doch noch mehr Gäste dagewesen sein in so einem großen Hotel inmitten von Manhattan.“
„Du hast recht. Das ist schon etwas komisch. Beim Frühstück waren wir auch nicht und konnten so nicht sehen, ob sonst noch jemand da war. Aber es ist auch merkwürdig, dass nie ein anderer Rezeptionist da war als Gregory. Da müssen doch noch mehr Leute arbeiten.“
„Vielleicht laufen die Geschäfte schlecht … wir werden Gregory nachher einfach mal danach fragen. Falls dem so ist, werden wir auf jeden Fall ganz viel Werbung für ihn machen, so viel, wie nur möglich.“
Jo stimmte ihrer Freundin zu und für einen kurzen Moment überkam sie ein kleiner Schauer und sie schüttelte sich leicht. Grace sah es und wusste ganz genau, was ihre Seelenverwandte gerade fühlte.
Bei Bloomingdale`s angekommen, klapperten sie jede Etage nach passenden Geschenken für ihre Liebsten ab. Lacy und Louise kauften sie ein Sortiment an bunten Armbändern, die Männer bekamen schöne Schals und dazu passende Handschuhe, und für Gregory suchten sie einen tollen Kaffeebecher aus, der einfach perfekt zu ihm passte, er hatte die Aufschrift: Master of the House. Dann guckten sie für sich selbst noch nach Schmuck, Schminke, Unterwäsche, probierten Schuhe an und tranken einen Kakao. Am Ende entschieden sie sich dazu, passende Pullover zu kaufen, die die Freiheitsstatue mit einer Weihnachtsmütze als Motiv hatten. Dieser Pullover würde sie immer an das gemeinsame Weihnachtswochenende erinnern.
Den ersten Schritt draußen, fragte Jo auch schon: „Können wir jetzt Schlittschuhlaufen gehen?“
Grace sah in die aufgeregten Augen ihrer Freundin und gab nach: „Ich werde wohl nicht eher Ruhe finden, bevor ich nicht zugestimmt habe, oder?“
Jo hüpfte freudig auf und ab.
Grace leitete ihnen den Weg zum Rockefeller Center und als sie um die Ecke bogen, blieben beide sprachlos stehen.
„Wow!“, brachte Grace endlich hervor.
Jo stand noch immer mit offenem Mund da. „Ich … ich habe noch nie so einen großen Weihnachtsbaum gesehen.“
„Der ist gewaltig, oder? Ich habe irgendwo gelesen, dass sie
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