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Gracie in Love

Gracie in Love

Titel: Gracie in Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mallery
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richtig. Wie geht es Ihnen?“
    „Sehr gut. Viel zu tun und müde, aber die Arbeit läuft wunderbar und macht mir viel Spaß. Noch einmal herzlichen Dank, dass Sie mir den Kredit gewährt haben. Sie sind ein echter Lebensretter!“
    „Gerne.“
    Die Frau betrat die Bank, und Riley ging zu seinem Wagen. Wie es wohl mit ihr weiterging, wenn er die Bank dichtmachte? Aber das dürfte kein großes Problem sein. Natürlich würde eine andere Bank ihre Gewinn – und Verlustrechnungen verlangen. Als neu gegründetes Unternehmen hatte sie aber sicher keine großen Gewinne zu verzeichnen.
    Nicht mein Problem, sagte er sich und stieg ein.
    Auf dem Weg durch die Stadt fiel sein Blick auf verschiedene Geschäfte, die bei seiner Bank Kredite besaßen. Einige von ihnen würden nirgendwo anders eine Finanzierung bekommen, das war ihm klar. Und wie sah das mit Privathaushalten aus? Wie viele Leute hatten einen Kredit bei ihm? Zehntausend? Zwanzigtausend?
    Das musste ihm egal sein. Er kannte diese Menschen nicht. Sein Plan war, auf keinen Fall in Los Lobos zu bleiben. Er wollte vielmehr alles zerstören, was sein Onkel aufgebaut hatte. Dann konnte er nachts vielleicht wieder gut schlafen.
    Er war in einem Wohngebiet angekommen und fuhr rechts ran. Einstöckige Einfamilienhäuser säumten die Straße. Gepflegte Rasen, große alte Bäume. Hier wohnten viele Familien mit kleinen Kindern. Und die Väter mähten jeden Samstag den Rasen.
    Auch er hatte sich einmal ein solches Leben gewünscht. Nachdem sein Vater abgehauen war, hatte Riley davon geträumt, ein schlichtes, aber glückliches Leben zu führen, in einem echten Haus zu leben anstatt in einem Wohnwagen. Mit beiden Eltern. Und er hatte sich gewünscht, seine Mutter würde wieder glücklich werden und nicht heimlich weinen, wenn sie dachte, er sei eingeschlafen. Immer hatte sie sich Sorgen ums Geld gemacht. Sie konnte es sich nicht leisten, ihm Sachen für die Schule zu kaufen, und manchmal reichte das Geld nur für sein Essen; sie selbst aß dann nichts.
    Das hatte er mehr als alles andere gehasst. Und sein Onkel, der alles auf einen Schlag hätte ändern können, hatte seine Schwester einfach verstoßen. Der alte Mistkerl hatte sie sogar sterben lassen.
    Und das würde Riley ihm niemals vergessen, niemals.
    Er schlüpfte in sein Jackett und stieg aus dem Wagen. Dann ging er zum nächstgelegenen Haus und klopfte an die Tür. Eine Frau Anfang vierzig öffnete ihm.
    „Guten Tag“, sagte er fröhlich. „Mein Name ist Riley Whitefield, und ich kandidiere für den Bürgermeisterposten.“
    Die Frau funkelte ihn wütend an. „Ich dachte mir schon, dass Sie das sind, ich kenne Ihr Gesicht von den Wahlplakaten. Falls Sie wegen der Wahl hier sind, können Sie es gleich vergessen. Ich hätte für Sie gestimmt, weil ich diesen Fiesling von Yardley nicht ausstehen kann. Aber im Vergleich zu Ihnen ist der Mann ja ein Heiliger!“
    „Wie bitte?“ Riley hatte keine Ahnung, wieso die Frau so wütend auf ihn war. „Wieso haben Sie Ihre Meinung geändert?“
    „Wegen Gracie Landon. Ich kenne sie zwar nicht persönlich, aber ich kenne die Geschichten. Sie war verrückt nach Ihnen, liebte Sie von Herzen – aber Sie haben sich nie darum gekümmert. Und tun es immer noch nicht.“
    Bin ich im falschen Film?, schoss es Riley durch den Kopf.
    „Ich kann Ihnen versichern, dass Gracie und ich nie ...“ Nie was? Miteinander geschlafen haben? „Sie ist nicht schwanger, und wenn sie es wäre, würde ich sie sofort heiraten.“
    „Ach, wie romantisch! Auf einmal stehen Sie also zu ihr, weil Sie ihr mit Ihrem rücksichtlosen Verhalten das Leben versaut haben. Tolle Leistung. Echt nobel.“ Die Frau schüttelte den Kopf. „Sie haben gar nichts kapiert, oder? Gracie ist hier eine Legende. Sie hat Sie mit einer Hartnäckigkeit geliebt, die wir alle bewundern. Aber Sie haben nie verstanden, welches Geschenk Ihnen dargeboten wurde. Für Sie war Gracie immer nur eine Nervensäge. Ich würde sagen, Sie liegen schief! Ihre Liebe ist ein Geschenk, und wenn Sie zu dumm sind, das zu kapieren, dann sind Sie auch zu dumm, um Bürgermeister zu werden!“
    Dieses E-Book wurde von der "Verlagsgruppe Weltbild GmbH" generiert. ©2012

19. KAPITEL
    U nd? Wie lief’s?“, erkundigte sich Zeke, als sie sich abends bei Riley trafen, um die letzten Details zu besprechen.
    „Es war interessant.“
    Riley hatte schon den zweiten Scotch hinuntergestürzt, und wahrscheinlich würde er auch noch einen dritten trinken,

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