Gracie in Love
verlockend war, das Liebesspiel noch etwas hinauszuzögern, verlagerte er sein Gewicht so, dass er zwischen ihren Beinen zu liegen kam und in sie eindringen konnte.
Kaum füllte seine ganze Breite sie aus, umklammerte sie ihn und zog ihn an sich. Er drang so tief ein, wie er konnte, und genoss das Gefühl ausgiebig. Dann begann er langsam und rhythmisch seine Bewegungen. Er spürte, wie sie sich anpasste, ihre Muskeln sich anspannten.
Bei jedem Eindringen schlang sie die Beine fester um seine Hüften, um ihn noch tiefer in sich hineinzuziehen. Mit beiden Händen umklammerte sie seinen Hintern.
Schneller, immer schneller, tiefer, wilder, entschlossener bewegte er sich, bis er spürte, wie sie kam. Sie wandte den Mund ab, keuchte, rief seinen Namen. In ihren wellenartigen Orgasmen hinein kam auch Riley zum Höhepunkt. Er erschauderte vor Lust und ergoss sich in sie.
Später, als sie beide eng aneinandergekuschelt in den Kissen lagen, vergrub er seine Finger in ihrem Haar und küsste ihre Stirn.
„Es ist schon spät“, sagte er leise. „Willst du nicht heute Nacht hier bleiben?“
Verschlafen blinzelte sie ihn an. „Du magst es doch nicht, wenn man bei dir übernachtet.“
„Für dich würde ich eine Ausnahme machen.“
Sie schloss die Augen wieder. „Das wäre nett. Aber weck mich ruhig früh, damit ich verschwinden kann, bevor die Nachbarn wach sind.“
„Ich dachte, du wärst keine Frühaufsteherin.“
„Bin ich auch nicht, aber ich will deine Situation nicht noch verschlimmern.“
Er rubbelte ihr mit der Hand über den nackten Rücken. „Ist schon in Ordnung“, beruhigte er sie liebevoll. „Meinetwegen musst du nicht früh aufstehen.“
„Okay.“
Das Sprechen fiel ihr schwer, so müde war sie. Riley drückte sie fest an sich.
„Schlaf jetzt.“
„Mmmm.“
Gracies Atmung verlangsamte sich.
Riley knipste das Licht aus und zog die Decke über sie beide. Schlafen konnte er jedoch noch lange nicht.
Sie hatte recht. Er mochte es nicht, wenn eine Frau über Nacht blieb. Und jetzt ließ er genau das zu – noch dazu bei einer Frau, die möglicherweise schwanger von ihm war. Er sollte sich schleunigst aus dem Staub machen. Komisch, dass er nicht die leiseste Lust dazu verspürte.
Er wollte bleiben, wo er war – bei ihr.
Gedankenverloren streichelte Riley weiter ihren Rücken, dann begann er, mit ihren Haarspitzen zu spielen. Hatte er nach seiner Ehe jemals wieder eine Nacht mit einer Frau verbracht? Hatte er erlaubt, dass eine bei ihm blieb? Er versuchte, sich zu erinnern, und war sich bald sicher, dass es das nach Pam nicht mehr gegeben hatte.
Aber wieso jetzt? Und wieso Gracie? Er konnte sich diese Fragen nicht beantworten – und vielleicht wollte er es auch gar nicht.
Gracie wachte auf wie immer, langsam und glücklich über den erholsamen Schlaf. Sie streckte sich, rollte auf die Seite und fand sich in einem ihr unbekannten Bett wieder.
„Oh Mann“, sagte sie zu sich selbst, während sie sich aufsetzte und sich die Haare aus dem Gesicht strich. Auf dem Kissen neben ihr lag ein Zettel, und als sie danach griff, kehrte die Erinnerung zurück.
„Das war wirklich besser als gut“, dachte sie lächelnd. „Das war wunderbar.“
Riley weiß wirklich, wie man eine Frau verrückt macht, schoss es ihr als Nächstes durch den Kopf, dann ließ sie sich zurück auf die Matratze fallen, um den Zettel zu lesen.
„Ich musste früh zu einem Meeting und wollte dich nicht wecken. Unten steht Kaffee. Bedien dich. Heute Nacht war großartig. Danke.“
Mit ihren Fingern strich sie zärtlich über das Blatt Papier, als würde sie den Mann selbst streicheln.
Aber da war keine weiche Haut, kein erotischer Geruch, nichts außer der Erinnerung an das, was sie zusammen erlebt hatten. Ein schaler Ersatz für das echte Erlebnis.
Sie rollte sich auf die Seite und betrachtete die Bettseite, auf der er geschlafen hatte. „Und jetzt?“, fragte sie laut und fuhr mit der Hand über das Laken. Wie würde es nun weitergehen mit ihnen? Wer war dieser Mann, der ihr Herz und ihre Seele so tief berührte?
Wieder hatte sie so ein unangenehmes Gefühl im Magen, das nicht vom Sodbrennen kam. Nein, es lag an der Zuneigung für Riley, die immer stärker wurde, und ihrem Verstand, der sich dagegen sträubte.
„Das geht nicht“, wisperte sie. „Ich darf mich doch nicht in ihn verlieben.“
Er war die Ursache aller Demütigungen, die sie über Jahre über sich hatte ergehen lassen. Sich jetzt auf ihn
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