Gracie in Love
ihr die Tür zum Restaurant.
Stimmengewirr und Mariachi-Klänge empfingen die beiden. Im hinteren Bereich war es ruhiger, daher hatte Mac dort einen Tisch reserviert. Riley nannte der Dame am Empfang ihren Namen.
„Die anderen zwei Personen sind schon da“, sagte der Teenager lächelnd. „Wenn Sie mir folgen wollen.“
Die junge Frau führte sie durch die Tischreihen. Gracie hielt Rileys Hand so fest umklammert, dass sie ihm beinahe die Knochen brach.
„Die Leute starren uns an“, wisperte sie. „Das spüre ich. Es war doch keine gute Idee, zusammen hierherzukommen. Warum machen wir das nur?“
Er ließ ihre Hand los und legte einen Arm um ihre Taille. „Alles in Ordnung. Falls uns jemand anschaut, dann, weil du aussiehst wie eine Göttin. Jeder Mann im Raum will dich.“
Gracie musste lachen. „Wo lebst du eigentlich?“
„Im Ernst. Hätte ich gewusst, wie schön du einmal wirst, hätte ich dich damals schon beachtet.“
War das denn jetzt zu fassen? „Damals war ich vierzehn. Ich hätte eine Göttin sein können, und du hättest mich trotzdem nicht beachtet!“
„Damals war unser Altersunterschied gefährlich“, stellte Riley fest. „Das wäre Verführung Minderjähriger gewesen. Ich hätte mit einem Bein im Knast gestanden.“
„Ganz so minderjährig bin ich nicht mehr.“
Er zog sie an sich. „Ist das eine Aufforderung?“
„Was denn sonst?“
Er wollte gerade sagen, dass er eigentlich auch aufs Essen verzichten könnte, da erreichten sie den Tisch, an dem Mac und Jill schon warteten.
„Hallo“, sagte Jill fröhlich und nahm wieder Platz, nachdem sie sich begrüßt hatten. „Wir haben gesehen, dass dieser Tisch frei war und spontan hierher gewechselt. Der ist unauffälliger.“
Gracie zuckte zusammen. „Du meinst, falls die Leute reden. Ich wusste es. Ich glaube, mir wird schlecht.“
Mac sah sie besorgt an. „Im Spaß oder im Ernst?“
Gracie legte eine Hand auf ihren Magen. „Ich weiß nicht.“
„Sie übertreibt“, meinte Riley. „Ein paar Nachos und etwas Salsa, und schon wird es dir besser gehen.“
Gracies Miene hellte sich auf. „Nachos, das klingt gut. Keine Gefahr.“
„Wie zum Beispiel Brot?“, sagte Riley.
„Genau.“ Sie strahlte ihn an. „Du erinnerst dich!“
Während Gracie sich setzte, tauschten Mac und Riley einen Blick aus, der so viel besagte wie: „Frauen. Was will man machen?“ Dann setzten auch sie sich.
„Wie läuft’s?“, richtete Mac das Wort an Riley.
„Ganz okay. Seit dem Rededuell sind meine Zahlen natürlich im Keller. Kein Wunder. Aber mein Wahlkampfmanager Zeke hat schon eine neue Strategie entwickelt.“
„Diesen Yardley konnte ich noch nie leiden“, wetterte Jill. „Er ist so schleimig.“ Sie erschauderte. „Er verdient einen Tritt in den Hintern, bei den Wahlen“, fügte sie hinzu, als sie Macs erstaunten Blick sah. „Obwohl, wörtlich genommen hätte ich auch nichts dagegen.“
„Und ich dachte, du hättest auf das Gesetz geschworen“, sagte ihr Mann und legte den Arm um sie.
„Nein, Schatz. Das warst du.“
Lächelnd sahen sich die beiden an. Riley betrachtete das Paar. Als er gehört hatte, dass sein alter Kumpel den Sheriff-Posten übernommen und ein zweites Mal geheiratet hatte, konnte er sein Mitleid kaum verhehlen. Wer wollte schon so ein Leben? Aber jetzt, als er die beiden zusammen sah, verstand er. Da gab es ein unsichtbares Band, das diese Menschen umspannte. Er wusste nicht, ob es die Liebe gab. Wenn ja, dann war das zwischen Mac und Jill Liebe.
„Irgendwas ist doch mit dir“, sagte Gracie da zu ihrer Freundin. „Was hast du?“
Jill wiegte mit dem Kopf. „Ich wüsste nicht, was.“
„Nein, du hast doch was. Du bist irgendwie so ... anders.“ Gracie musterte sie. „Es sind nicht deine Haare. Keine Strähnchen. Zeig mal deine Zähne. Hast du sie bleichen lassen?
Jill lachte. „Nein.“
Riley sah sie misstrauisch an. Gracie hatte recht. Irgendetwas war anders. Jill strahlte so.
Plötzlich schrie Gracie auf, sodass sich die Leute von den angrenzenden Tischen nach ihnen umsahen.
„Bist du etwa ...?“, fragte sie und drückte ihrer Freundin die Hand. „Ja! Du bist, das sehe ich doch.“
Leicht errötend nickte Jill ihr zu. „Ich hab’s heute Morgen erst erfahren. Ich hätte nie gedacht, dass es so schnell geht. Aber ja: Ich bin schwanger.“
„Das ist ja toll!“
Gracie sprang auf und lief einmal um den Tisch herum, um ihre Freundin zu umarmen. Riley schüttelte seinem Freund
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