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Granger Ann - Varady - 01

Titel: Granger Ann - Varady - 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nur der Tod ist ohne Makel
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»Passen Sie auf
sich auf«, murmelte er. »Und kommen Sie wieder, wann
immer Sie wollen.«
Ich stieg wieder in den Wagen. Jamie sah mich mit verkniffener Miene an und prüfte schnüffelnd die Luft. »Sie
stinken nach Kühen!«, sagte er. »Machen Sie das Fenster
auf!«
»Und wessen Schuld ist das?«
Er fuhr mit quietschenden Reifen los. Ich winkte Nick
zum Abschied zu, und er erwiderte meinen Gruß, bevor er
sich abwandte und zum Stall und seinen Kühen stapfte.
»Hätte ich mir eigentlich gleich denken können, dass dieser Bauerntölpel Ihr Typ ist!«, sagte Jamie sarkastisch.
»Wenigstens hat er sich im Gegensatz zu Ihnen höflich
benommen!«
Jamie murmelte etwas vor sich hin, das ich nicht
verstand. Nach einer Weile redete er wieder laut. Es klang
gelassen, beinahe höflich.
»Hören Sie, Fran, wir können so weitermachen und uns
ständig angiften, oder wie können die Karten auf den Tisch
legen. Heute Nacht war ein Fehler, das gebe ich zu. Trotzdem müssen wir uns unterhalten.«
Er hatte mich wahrscheinlich die ganze Zeit für unterbelichtet gehalten. Nun hatte er erkannt, dass ich in Nick Bryant einen möglichen Verbündeten hatte, und passte seine
Taktik dementsprechend an. Zuerst Schikane und Einschüchterung, dann Freundlichkeit und Vernunft.
»Es gibt nichts, über das ich mit Ihnen reden möchte«,
sagte ich. »Und ich habe auch keinen Grund dafür. Alastair
hat mich in London besucht. Er hat mich besucht. Ich erwidere seinen Besuch. Es geht nur ihn und mich etwas an und
sonst niemanden.«
Jamie zischte missbilligend und raste durch eine weitere
Kurve. »Es geht mich auch etwas an. Ich gehöre zur Familie,
Fran. Tatsächlich bin ich das letzte Familienmitglied, das
ihnen abgesehen von Alastairs Sohn Philip jetzt noch
geblieben ist. Ich fühle mich für die alten Leute verantwortlich! Ich bin für sie verantwortlich! Ich trage die Verantwortung für alles hier auf dem Gestüt, und ich nehme diese
Verantwortung sehr ernst!«
Ich wollte nichts von dem preisgeben, was ich dem Brief
entnommen hatte, deswegen fragte ich beiläufig: »Warum
leitet Philip nicht das Gestüt?«
»Phil?«, schnaubte Jamie. »Phil hasst Pferde! Außerdem
kommt er nicht mit Alastair aus. Alastair ist ein integerer
alter Knabe. Er gibt sich alle Mühe, seinen Sohn willkommen zu heißen, wann immer er auftaucht. Aber es ist nicht
leicht. Wären Sie hier gewesen, als die beiden – ich meine
Phil und Marcie, Theresas Mutter – zur Beerdigung ihrer
Tochter gekommen sind, dann würden Sie verstehen, was
ich meine. Von wegen unterschwelligem Groll. Sie wurden
bereits vor einigen Jahren geschieden, und Phil ist wieder
verheiratet. Er hat seine zweite Frau nicht mitgebracht. Ich
habe mich gefragt, ob er es wagen würde, aber nicht einmal
Phil hat so viel Nerven.«
Das versetzte mir einen Schock. Ich hatte nicht gewusst,
dass Theresa in der Zeit zwischen Alastairs Besuch bei mir in
London und meiner Reise hierher beigesetzt worden war. Ich
sagte es Jamie und erkundigte mich dann ziemlich kleinlaut,
ob sie auf dem Friedhof von Abbotsfield beigesetzt wäre. Ich
hatte dort gesessen und mein Tunfischsandwich gegessen,
und vielleicht hatte sie nur ein paar Yards von mir weg unter
der Erde gelegen, doch das erzählte ich Jamie nicht.
Er sagte, dass sie dort begraben lag, und in mir stieg ein
seltsam grimmiges Gefühl auf. Die Polizei habe die Leiche
freigegeben, sagte er, weil Theresa in der Erde beigesetzt und
nicht verbrannt werden sollte. Er erklärte es nicht weiter,
doch ich konnte mir den Grund denken. Sie konnten die
Tote jederzeit exhumieren, sollte es erforderlich werden.
»Wie ist Terrys Mutter? Sie sagten, ihr Name sei Marcia?«
Er nickte. »Sie ist ein verwöhntes Miststück, aber ich mag
sie. Um fair zu sein, sie war ziemlich fertig bei der Beerdigung, genau wie Phil. Ich möchte nicht, dass Sie einen falschen Eindruck gewinnen. Trotzdem konnte keiner der beiden es abwarten, hinterher wieder von hier zu verschwinden. Phil zurück in die Staaten und Marcia zu dem neuen
Mann in ihrem Leben.« Jamie schnaubte auf. »Wahrscheinlich traut sie ihm nicht weit genug über den Weg, um ihn
länger allein zu lassen.«
Ich wartete eine Minute, dann fragte ich: »Und das ist die
ganze Familie? Sonst gibt es wirklich niemanden?«
»Nicht eine Seele.« Wir waren an einer Kreuzung mit einer größeren, verkehrsreicheren Straße angelangt. Jamie
hielt an und wartete auf eine Lücke, um sich einzufädeln.
»Ich möchte

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