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Granger Ann - Varady - 02

Titel: Granger Ann - Varady - 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Denn umsonst ist nur der Tod
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das herauszufinden. Also werden
Merv und Baz dafür sorgen, dass du ihrem Boss niemals begegnest.
Wenn man die Sache mit den Augen unseres Mr Unbekannt da draußen betrachtet, sind wir beide ein zu großes
Risiko geworden. Alle drei also sind wirklich interessiert
daran, uns aus dem Weg zu schaffen, wenn auch aus verschiedenen Gründen. Aber dass sie uns abservieren müssen,
darüber sind sie sich absolut einig.«
Merv und Baz richteten sich auf und kamen auf das Gebäude zu, in dem wir uns befanden. Lauren packte mich am
Arm.
»Aber wer ist er?«, fragte sie drängend. »Er kann doch nicht
jemandem befehlen, uns einfach so umzubringen?«
»Warum nicht? Sie haben schließlich Albie umgebracht!«
Völlig unerwartet wurde unten auf der Straße die Fahrertür der Limousine geöffnet. Ich sah einen Schopf langer
blonder Haare, als die Fahrerin sich nach draußen beugte
und nach Merv und Baz rief. Sie kehrten zum Wagen zurück, und es gab eine weitere kurze Diskussion. Schließlich
nickten die beiden Männer und wandten sich erneut ab, um
in das Gebäude zu gehen. Die Fahrerin stieg aus und blieb
neben der Tür stehen, während sie den beiden hinterhersah.
»Da hast du deine Unbekannte«, bemerkte ich. »Kein
Mann, sondern eine Frau.«
Neben mir stieß Lauren einen erstaunten Laut aus. »Das
ist Jane Stratton! Jeremys Rezeptionistin!«
KAPITEL 16 Die Tatsache, dass sie Jane Stratton erkannte, ließ Laurens Nervosität verfliegen. Von einer
Sekunde zur anderen zeigte sich wieder ihr altes herrisches
Selbst.
»Miststück!«, brüllte sie gegen die Fensterscheibe. »Warte
nur, bis ich dich in die Finger kriege!«
»Dazu wirst du kaum die Chance haben«, erinnerte ich
sie forsch. »Weil nämlich Baz und Merv zuerst hier bei uns
sein werden, wenn wir nicht so schnell wie möglich verschwinden! Und Baz freut sich schon darauf, jede Wette.
Jetzt komm endlich!«
Ich rannte zur Tür, doch sie blieb am Fenster stehen. Soll
man es glauben? Sie war noch immer damit beschäftigt, der
segensvoll ahnungslosen Eiskönigin unten auf der Straße
Beschimpfungen entgegenzuschleudern! Ich rannte zu ihr
zurück und warf einen hastigen Blick nach unten. Jane
Stratton stand elegant bei ihrem Wagen und wartete seelenruhig auf die Rückkehr ihrer beiden Halsabschneider und
ihren Bericht, dass sie uns auftragsgemäß erledigt hätten.
»Sie kann dich nicht hören, du blöde Kuh!«, fauchte ich
und packte sie am Handgelenk. Ich hätte sie zurücklassen
können, doch ich hatte so viel auf mich genommen, um sie
zu finden, und sie jetzt wieder zu verlieren, hätte wenig Sinn
gemacht. Ich zerrte sie hinter mir her durch die Tür und
den Korridor entlang. Sie spuckte noch immer Gift und
Galle, während sie rannte, selbst in diesen Augenblicken wie
besessen von all dem, das man ihr angetan hatte.
»Ist das zu fassen? Ich hätte es wissen müssen! Ich hätte es
gleich wissen müssen! Sie hat sich Chancen bei Jeremy ausgerechnet, bevor ich auf der Bildfläche aufgetaucht bin,
weißt du? Sie hat sich schon als die zukünftige Mrs Copperfield gesehen, der Himmel steh mir bei! Nicht, dass sie heiß
gewesen wäre auf ihn … sie war nur überzeugt, dass sie dieses Geschäft besser führen könnte als er …«
Wir hatten das Ende des Korridors und das Treppenhaus
erreicht. Aus dem Stockwerk unter uns kam ein heiserer
Wutschrei und ein Schwall von Flüchen. Merv und Baz hatten soeben herausgefunden, dass ich nicht mehr dort war,
wo sie mich zurückgelassen hatten. Baz klang ganz besonders wütend; er fühlte sich offensichtlich um den Spaß
betrogen, den er sich mit mir versprochen hatte. Ich benötigte keine weitere Ermunterung, mich rar zu machen.
Nach unten konnten wir nicht, also mussten wir nach
oben. Die Stufen deuteten auf ein weiteres Stockwerk, und
wir rannten hinauf.
»Er hat sie für mich fallen lassen, weil er glaubte, dass er
durch mich an Vinnies Geld käme!«, hechelte Lauren, während sie neben mir die Treppe hochrannte. »Ich schätze, sie
wollte sich mit dieser Geschichte an ihm rächen und selbst
an Vinnies Geld …«
»Kannst du mal für einen Augenblick die Klappe halten?«, keuchte ich, während wir auf dem nächsten Treppenabsatz anlangten. »Konzentrier dich einfach nur darauf, ein
Versteck zu finden, ja?«
Keine Chance, dachte ich. Dieses Stockwerk sah genauso
aus wie all die anderen. Ein Korridor mit leer geräumten
Kaninchenställen rechts und links. Es bot kein Versteck vor
der Rachsucht von Merv und Baz,

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