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Grant County 03 - Dreh dich nicht um

Grant County 03 - Dreh dich nicht um

Titel: Grant County 03 - Dreh dich nicht um Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Slaughter
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Handgelenke unter dem Gewicht seiner Hände. Nichts davon ergab irgendeinen Sinn. Sie fühlte alles, und sie fühlte nichts.
    Lena sah ihm in die Augen – tief in die Augen – sie sah das Meer. Sie bewegte langsam die Lippen, wollte, dass er spürte, wie feucht sie war, wie sehr sie nach ihm verlangte.
    Er zitterte vor Anstrengung, sich nicht zu bewegen.
    »Lena …«
    »Schsch …«
    »Lena …«
    Sein Adamsapfel bewegte sich, und sie berührte ihn mit den Lippen, küsste ihn, saugte an ihm. Sie legte den Mund auf seinen und küsste ihn suchend, leidenschaftlich.
    Er wollte ihre Hände loslassen, doch sie hielt ihn fest. Sie wollte, dass er sie fest hielt.
    Er bettelte, als hoffte er, er würde sie damit wieder umstimmen können. »Bitte … nicht so.«
    Sie schloss die Augen, wölbte ihm ihren Körper entgegen, zog ihn tiefer in sich hinein.

MITTWOCH
ZWÖLF
    Kevin Blake lief in seinem Büro auf und ab, alle zwei Minuten sah er auf die Uhr. »Grauenhaft«, sagte er. »Absolut grauenhaft.«
    Jeffrey rutschte auf seinem Stuhl herum und versuchte so zu tun, als hörte er zu. Vor dreißig Minuten hatte er ihm berichtet, dass Andy Rosen und Ellen Schaffer ermordet worden waren, und seitdem hatte der Dekan nicht aufgehört zu reden. Der Mann hatte keine einzige Frage zu den Studenten oder zum Stand der Ermittlungen gestellt. Das Einzige, was ihn beschäftigte, war, was das für das College bedeuten würde und damit letztendlich für ihn.
    Theatralisch warf Blake die Hände in die Luft. »Ich brauche es Ihnen ja nicht zu sagen, Jeffrey, aber ein solcher Skandal kann für uns das Ende bedeuten.«
    Jeffrey dachte, dass es weniger das Ende für das GIT bedeuten würde als das Ende für Kevin Blake. Auch wenn Blake gut darin war, Hände zu schütteln und Spenden einzutreiben, war er doch ein bisschen zu altmodisch für ein College wie das GIT. Seine Golfturniere am Wochenende und die jährlichen Spendenaktionen mochten zwar das Soll erfüllen, doch Kevin besaß nicht die Aggressivität, die nötig war, um neue Geldquellen für den Forschungsbetrieb aufzutun. Jeffrey hätte wetten mögen, dass Kevin Blake ohnehin bald von irgendeiner jungen, dynamischen Frau ersetzt wurde, die das College endlich ins 21. Jahrhundert führen würde.
    »Wo ist dieser Idiot?« Kevin sprach von Chuck Gaines. Chuck war schon über zwanzig Minuten zu spät. Um sieben waren sie verabredet gewesen. »Ich habe wichtige Dinge zu erledigen.«
    Jeffrey verkniff sich einen Kommentar. Er hätte eine halbe Stunde länger bei Sara im Bett liegen können, anstatt in Blakes Büro auf eine Besprechung zu warten, die ebenso unangenehm wie fruchtlos zu werden versprach. Auch er hatte eine Menge zu tun. Vor allem musste er sich um Brian Keller kümmern.
    Jeffrey schlug vor: »Ich kann mal nach ihm sehen.«
    »Nein.« Blake nahm einen gläsernen Golfball von seinem Schreibtisch. Er warf ihn in die Luft und fing ihn wieder auf. Jeffrey tat als wäre er beeindruckt.
    »Ich hatte am Wochenende ein Turnier«, sagte Blake.
    »Ja«, antwortete Jeffrey. »Ich habe davon in der Zeitung gelesen.« Wahrscheinlich war das die richtige Antwort, denn Blakes Miene hellte sich auf.
    »Zwei Löcher unter par. Ich hab’s Albert richtig gezeigt.«
    »Großartig«, sagte Jeffrey. Er bezweifelte, dass es klug war, den Präsidenten der Bank in irgendeiner Disziplin zu schlagen, geschweige denn beim Golf. Andererseits hatte Kevin Albert Gaines am Wickel. Er könnte Chuck jederzeit feuern, und dann würde ihm sein Daddy einen neuen Posten suchen müssen.
    »Jill Rosen ist sicher froh, wenn das rauskommt.«
    »Wie meinen Sie das?« Irgendwie hatte Jeffrey den Eindruck, Kevin hegte nicht die wärmsten Gefühle für Jill Rosen.
    »Haben Sie die Zeitung gelesen? ›College-Therapeutin kann Sohn nicht vor dem Abgrund retten.‹ Geschmacklos, aber …«
    »Aber was?«
    »Ach, nichts.« Er nahm einen Schläger aus der Golftasche in der Ecke. »Brian Keller hat neulich angedeutet, dass er kündigen will.«
    »Ach, wirklich?«
    Kevin Blake seufzte übertrieben, während er mit dem Schläger herumspielte. »Seit zwanzig Jahren lässt er sich vom College durchfüttern, und jetzt, wo er endlich mal was hat, das ein bisschen Geld einbringen könnte, redet er von Kündigung.«
    »Gehört seine Forschungsarbeit nicht dem College?«
    Blake schnaubte angesichts von Jeffreys Ignoranz. »Wie wollen Sie das kontrollieren? Und selbst wenn wir ihm nachweisen könnten, dass er seine Ergebnisse

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