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Grappa 13 - Grappa und die acht Todsuenden

Grappa 13 - Grappa und die acht Todsuenden

Titel: Grappa 13 - Grappa und die acht Todsuenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriella Wollenhaupt
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Augenblicke dabei sein, denn die Warzen standen spitz und warteten gespannt auf weitere Genüsse.
    Ich reckte mich ihm entgegen, Mahler verstand die Aufforderung und begann, meinen Oberkörper mit Küssen zu bedecken. Er ließ sich vom Sofa auf den Fußboden gleiten, hob meine Beine auf die Lederfläche und zog das Tuch von mir ab.
    Das Übermaß an Zärtlichkeit, mit dem er mich überschwemmte, überraschte mich. Es war ganz anders als beim ersten Mal, war inniger und weniger leidenschaftlich, er nahm sich viel Zeit. Ich fühlte meine Poren durch seine Lippen erblühen, die Härchen erschaudern und mein Inneres erglühen.
    Es dauerte noch eine Weile, bis er sich auf mich legte und wir uns tief und langsam liebten. So muss Sex im Alter sein, schoss es mir durch den Kopf, alles in Slow Motion. Prompt musste ich kichern.
    »Was ist?«, fragte Mahler irritiert und aus dem Rhythmus geratend.
    »Entschuldigung«, stammelte ich. »Habe nur an was Komisches gedacht.«
    »Wohl nicht ganz bei der Sache, was? Was mache ich falsch?« Er war verunsichert.
    Was mache ich falsch? Das war eine gefährliche Frage – zumindest wenn Männer sie beim Sex stellten. Eine ehrliche Antwort hat schon viele Beziehungen in die Eiszeit katapultiert.
    »Du bist grandios«, beschwichtigte ich ihn.
    Doch er hatte von mir abgelassen und saß frustriert auf dem Sofa.
    Ich drückte ihn sanft in die Horizontale, flüsterte ein paar nicht ganz jugendfreie Worte in sein Ohr, die ich im Nonneninternat außerhalb des Religionsunterrichts gelernt hatte.
    Er reagierte, war wieder bereit. Ich setzte mich auf ihn und nahm mir wild das, was ich wollte.

Katerkatastrophen
    »Das ist ja die reinste Völlerei!«, entfuhr es mir, nachdem ich Mahler zum Frühstückstisch gefolgt war. Er hatte ordentlich aufgefahren, der Tisch war mit Köstlichkeiten bedeckt, an denen sich eine Fußballmannschaft hätte satt essen können.
    Rührei, Lachs, verschiedene Käsesorten, italienischer Schinken, französische Leberpasteten, Marmelade, Croissants, Fruchtsäfte und natürlich Champagner.
    »Wo hast du die vielen Sachen plötzlich her?«, fragte ich. »Gestern Nacht war der Kühlschrank fast leer.«
    »Ich habe es liefern lassen«, lächelte er. »Während du noch geschlafen hast.«
    Jetzt erinnerte ich mich dunkel, etwas gehört zu haben, ein Klingeln an der Haustür und Stimmen.
    »Ich werde an diesem Wochenende drei Todsünden begehen«, kündigte ich an. »Na ja, die eine haben wir schon begangen: LUXURIA, die Wollust. Gleich kommt die GULA hinzu und anschließend die Trägheit, ACCIDIA.«
    Ich nahm den ersten Schluck des duftenden Kaffees und überlegte, mit was ich anfangen sollte. Süßes war morgens nicht so mein Fall, nur bei Mandelhörnchen wurde ich schwach. Ich kostete von einer Leberpastete, die eine Glasur mit grünen Pfefferkörnern krönte.
    »Oh, Mann«, stöhnte ich, als ich meine Zunge in die sämige Würze versenkte, »das schmeckt ja genial. Wie heißt die Sorte?«
    »Moment!« Offensichtlich erfreut über mein kulinarisches Lob sprang Mahler auf und griff nach einem Zettel, der auf dem Küchentisch lag.
    »Ganz einfach«, sagte er und las: »Paté à la poivre verte.«
    Zufällig fiel mein Blick auf den Kopf des Lieferscheins und ich stockte. Mahler hatte denselben Partyservice beauftragt, mit dem Odenski zusammengearbeitet und der die Henkersmahlzeit geliefert hatte.
    Das hat bestimmt nichts zu bedeuten, dachte ich, doch ich war verwirrt. Sollte ich ihn darauf ansprechen? Ja, ich musste es tun. »Du hast mit dem Todsündenmörder etwas gemein«, lächelte ich.
    »Schon wieder?«
    »Ihr bestellt euer Essen beim selben Lieferanten.«
    »Mag sein. Er ist der Beste. Wenn sich ein Massenmörder nicht lumpen lässt, warum sollte ich es dann tun?«
    Das klang plausibel.
    »Wie weit bist du eigentlich mit der Geschichte?«, hakte er ein. »Nachdem das Mädchen von damals als Täterin ausscheidet, musst du dir jetzt einen neuen Mörder suchen, oder?«
    »Ja«, gab ich zu. »Und ich habe noch keine Ahnung, wer das sein könnte. Es muss jemand sein, der die Bibel kennt, der intelligente Inszenierungen stemmen kann, der gute Nerven hat ...« Ich sah ihn an und hörte mich sagen: »Komisch – ich bleibe schon wieder bei dir hängen.«
    Mahler hob das Glas. »Darauf trinken wir! Welches Motiv habe ich?«
    »Genau das ist das Problem.«
    Wir stießen an.
    »Pass nur auf, dass der Mörder kein Interesse an dir entwickelt ...«
    »Warum sollte er das tun?« Ich war

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