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Grauen im Pentagon

Grauen im Pentagon

Titel: Grauen im Pentagon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Befehlsbunker gewöhnen können.
    Wenn er das Gelände betrat, fühlte er sich eingeschlossen oder gefangen. Das erging nicht nur ihm so, auch anderen Mitarbeitern. Offen wurde darüber nicht gesprochen.
    Man kannte ihn. Dennoch mußte er zahlreiche Sicherheitskontrollen passieren, bis er sein Büro erreichte. Im Vorzimmer saß sein Sekretär Lieutenant Keel. Pin junger Bursche, frisch von der West Point Military Academy kommend. Die Arbeit bei Mertens war sein erster Job nach der Ausbildung. Sein Vater war ebenfalls Offizier. Er befehligte ein Kriegsschiff im Pazifik.
    Keel trug das Haar kurz geschnitten und gescheitelt. Auf seiner Oberlippe wuchs ein dunkler Bart. Als Mertens den Raum betrat, sprang Keel auf und salutierte.
    Mertens winkte ab. »Seien Sie doch nicht so zackig, Lieutenant. Wir sind hier nicht in West Point.«
    »Yes, Sir.«
    »Besondere Vorkommnisse?«
    »Nein, Sir. General Rushmore hat auch noch nicht angerufen.«
    »Danke.« Mertens schritt auf seine Bürotür zu. »Wenn er anruft, stellen Sie das Gespräch sofort durch.«
    »Okay, Sir.«
    In seinem Office setzte sich Mertens nicht hinter den Schreibtisch. Er trat an das Fenster und schaute durch das schußsichere Glas nach draußen. Flaggen wehten auf den Dächern der Gebäude.
    Mächtige Antennen standen auf den Dächern der Gebäude. Sie blitzten im Licht der Sonnenstrahlen.
    Alle Parkplätze waren besetzt. Im Pentagon arbeiteten zahlreiche Menschen. Es war ein gewaltiger, fast selbstherrlicher Apparat, wie Mertens wußte.
    Als er hinter seinem Schreibtisch Platz nahm, wirkte er müde. Er machte sich Sorgen und fragte sich auch, ob er richtig gehandelt hatte. Er hatte den beiden Männern aus London nicht alles gesagt. Sinclair und Suko wollte er gewissermaßen als Köder für die andere Seite einsetzen, deshalb waren sie auch in einem bestimmten Hotel untergebracht worden. Mertens wußte, daß im Star-Hotel hin und wieder auch CIAAgenten abgestiegen waren, die nun als Zombies durch die Gegend liefen. Er konnte sich natürlich irren, doch rein gefühlsmäßig ging er davon aus, daß irgend jemand mit den drei Agenten im Hotel Kontakt aufgenommen hatte. Auch normale Gäste stiegen dort ab. Viele Ausländer, die so nebenbei auch beobachtet wurden. Sein Telefon summte. »Ja?«
    »Sir, der General erwartet Sie.«
    »Danke, Lieutenant.« Mertens preßte für einen Moment seine Fingerspitzen gegen die Stirn, gab sich einen innerlichen und auch äußerlichen Ruck, dann stand er auf.
    Sein Vorgesetzter erwartete Ergebnisse. Die konnte er ihm leider nicht geben. Zum Glück war der Kreis der Wissenden klein geblieben, aber der Verteidigungsminister war mehr als sauer. Er wollte schnelle Erfolge sehen.
    Der General residierte zwei Stockwerke höher. Mertens fuhr mit dem Lift hoch und wurde von einem Posten in Empfang genommen, der ihn überprüfte, obwohl er ihn kannte.
    »Sie können passieren, Sir!«
    »Danke.«
    Man konnte das Büro des Generals durch zwei Türen erreichen. Hinter einer lag das Vorzimmer, diesen Weg nahm Mertens nicht. Er gehörte zu den Vertrauten, die auch den anderen gehen durften. Mertens klopfte an, hörte das »Come in« und stand wenig später dem General gegenüber.
    Rushmore sah nicht so aus, wie man sich einen militärischen Führer allgemein vorstellt oder wie er oft in Filmen gezeigt wird. Er wirkte eher gemütlich, fast behäbig. Mit dem Übergewicht hatte er seit seiner Jugend zu kämpfen gehabt und es schließlich aufgegeben. Der Kopf sah aus wie eine Kugel, das Haar wuchs nurmehr spärlich.
    Ein Markenzeichen des Generals war auch die billige Nickelbrille, hinter deren Gläsern seine Augen ungewöhnlich farblos wirkten.
    »Setzen Sie sich doch, Karl.«
    Wenn die beiden allein waren, redeten sie sich mit den Vornamen an.
    »Danke, Carry.«
    Sie nahmen in den schweren Ledersesseln Platz und saßen sich gegenüber. »Einen Drink, Karl?«
    »Danke, nein.«
    »Gut, dann kommen wir zur Sache. Mich hat man von ganz oben angerufen. Dort will man Erfolge sehen, verstehen Sie? Der Verteidigungsminister will nicht länger warten, auch der Präsident ist informiert worden. Sie sehen, die Sache zieht Kreise.«
    »Das habe ich mir auch gedacht.«
    »Ich wollte nur, daß Sie informiert sind und erkennen, daß ich unter Druck stehe.«
    Mertens schaute den General an. »Sie erwarten Neuigkeiten?«
    »Sicher.«
    »Es gibt leider keine.«
    Der General hob die Augenbrauen. »Das ist natürlich nicht gut, Karl.«
    »Weiß ich.«
    »Und was

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