Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gray Kiss (German Edition)

Gray Kiss (German Edition)

Titel: Gray Kiss (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Rowen
Vom Netzwerk:
Nathans Drang und zweifelhaftes Talent, das du geerbt zu haben scheinst, anderen übernatürlichen Wesen die Lebensenergie zu rauben - und übrigens auch Menschen, wie ich gehört habe -, war in der Tat nicht gerne gesehen. Er richtete einigen Schaden an, ehe man ihn schnappen und rauswerfen konnte. Anna, deine Mutter, hätte im Himmel eine zweite Chance erhalten - wenn sie sich von ihm getrennt hätte. Doch das tat sie nicht. Kaum hatte sie von seiner Verbannung gehört, ging sie sofort zu ihm. Ich schätze, die beiden liebten sich wirklich. Trotzdem war er nicht gut für sie. Er zapfte ihr immer ein klein wenig mehr ihrer Lebensenergie ab, damit er nicht den Verstand verlor, nun, da er eine Seele hatte. Mein Team und ich sollten uns um Natalie kümmern, als sie ihren letzten Besuch hier machte. Aber dann tauchte dein Vater auf, und wir hatten es plötzlich mit zwei Zielobjekten zu tun. Und Anna …„ Sein Blick war gehetzt. „Sie war geschwächt, weil er ihr so viel Energie abgezapft hatte. Und dann … geriet sie dazwischen. Er war nicht für sie bestimmt, der Dolchstoß. Das musst du mir glauben, Sam. Mein Dolchstoß war nicht für sie bestimmt.“
    Erstaunt starrte ich ihn an. „Du hast sie getötet?“
    Connor blinzelte. „Es war der schlimmste Moment in meiner gesamten Existenz, sobald mir klar wurde, was geschehen war.“
    Mir fiel es schwer, überhaupt Worte zu formulieren. „Das ist echt too much .“
    „Es tut mir leid, Sam.“ Er sah traurig aus. „Anna sollte niemals umgebracht werden. Doch alles ging so schnell. Das Schwarz kam und holte sie. Nathan tötete fast mein gesamtes Team, ehe er ihr hinterhersprang. Ich dachte, das wäre das Ende. Falsch gedacht.“
    Connor. Connor hatte meine leibliche Mutter getötet. Warum hatte Natalie mir eine andere Geschichte erzählt? Nämlich die, dass Nathan und Anna zu dem Team gehörten, das Natalie aufspüren sollte, die mit ihrem Hungerproblem aus der Hölle geflohen war. Angeblich hatten sich meine Eltern so kennengelernt.
    Ich hatte ihr jedes Wort geglaubt.
    Ich drückte Connor gegen die Wand. „Lügst du mich an?“
    Er blickte mich niedergeschlagen an. „Wenn ich lügen würde, hätte ich dir wohl kaum erzählt, dass ich deine Mutter umgebracht habe. Oder?“
    „Samantha“, ermahnte Jordan mich. „Tu jetzt nichts Unüberlegtes.“
    „Nichts Unüberlegtes tun? Er ist ein altersloser, unsterblicher Engel! Meinst du wirklich, ich könnte ihm etwas tun?“
    „Äh … Ja, das meine ich. Es ist immer alles der reine Spaß, bis plötzlich einer ein Auge verliert. Oder einen Flügel. Oder was auch immer Engel haben, das sie verlieren könnten.“
    „Na super“, murmelte ich. „Jordan Fitzpatrick, Schutzengel der Engel.“
    „Wirklich, Sam. Ich bedauere es aufrichtig“, wiederholte Connor. „Aber das ändert doch nichts! Das Schwarz und die Person, die es kontrolliert, müssen erledigt werden. Und zwar schnell.“
    „Ich schätze, wir werden uns noch mal länger unterhalten müssen, Connor.“ Die Stimme, die mich ablenkte, gehörte zu Bishop. Er stand am Ende des Gangs, gleich an der Eingangstür. „Du hast uns also wichtige Informationen vorenthalten?“
    „Wie viel hast du mitgekriegt?“, stellte Connor die Gegenfrage.
    „Mehr als genug.“
    Ich trat von Connor zurück und verschränkte die Arme vor der Brust, während Bishop auf uns zumarschierte.
    Adam Drake. Schuldig des Mordes an fünfundzwanzig Personen, darunter sein älterer Bruder James. Zum Tod durch den Strang verurteilt.
    Connor zischte: „Man hat mir auftragen, niemandem davon zu erzählen, solange ich nicht mehr weiß.“
    „Und was weißt du inzwischen?“ Bishop klang gefährlich leise.
    „Es ist mein Vater“, erwiderte ich leise, denn es hatte gerade „klick“ gemacht. „Habe ich recht, Connor? Er ist derjenige, der das Schwarz kontrolliert. Er hat auch Natalie rausgelassen, die wiederum Marissa herausließ. Aber wen will er damit ablenken? Euch? Die Stadt? Uns alle? Was ist sein Plan? Was hat er vor?“
    Connor nickte. „Der Himmel denkt, dass Nathan seine Fähigkeit, Energie abzuzapfen, dazu nutzt, die Macht des Schwarz in sich hineinfließen zu lassen. Sein Motiv sind die Wut und die Trauer über Annas Tod.“
    „Was sonst glaubt man im Himmel noch und hatte nicht die Freundlichkeit, es mir mitzuteilen?“, erkundigte sich Bishop.
    „Alle diese Entscheidungen wurden erst getroffen, nachdem du schon weg warst. Also nimm es nicht persönlich.“ Connor schnitt

Weitere Kostenlose Bücher