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Green, Simon R. - Todtsteltzers Erbe

Green, Simon R. - Todtsteltzers Erbe

Titel: Green, Simon R. - Todtsteltzers Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todtsteltzers Erbe
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leider kannte er keine solchen Leute.
Er wälzte diese Frage immer noch in Gedanken
und versuchte gerade, die nötige Energie aufzubrin
gen und sich einen neuen Drink zu besorgen, als die
Tür zum Salon krachend aufflog und Rose Konstan
tin hereinspaziert kam. Brett stieß doch tatsächlich
einen lauten Schrei aus, als er aufsprang und vor ihr
zurückwich. Er machte sich zur Flucht bereit, aber
Rose hielt schon die Pistole in der Hand, und er
wusste, dass er es nie schaffen würde. Er überlegte,
sie anzugreifen, entschied sich jedoch sofort dage
gen. Also erstarrte er schlicht an Ort und Stelle und
rang nach Luft und zitterte mit den Händen, während
er hoffte, dass Nikki nicht zurückkehren würde, bis
alles vorbei war.
»Wie habt Ihr mich gefunden?«, wollte Brett
schließlich wissen und war erstaunt über den gelas
senen Klang der eigenen Stimme. Es brachte ein ge
wisses Maß an innerem Frieden mit sich, wenn man
wusste, dass man schlussendlich keinen Weg mehr
offen hatte.
»Finn hat eine Datei über Euch angelegt«, antwor
tete Rose. »Ihr wärt verblüfft, was er über Euch
weiß. Über alle möglichen Leute.«
»Nichts an diesem Mistkerl überrascht mich
noch«, entgegnete Brett. »Er plant, jeden einzelnen
Paragon im Verlauf der großen Suche in einen Hin
terhalt zu locken. Wusstet Ihr das?«
»Nein«, sagte Rose. »Das wusste ich nicht. Und es
ist mir egal. Seid Ihr deshalb ausgerissen? Ihr sorgt
Euch wirklich um die seltsamsten Dinge, Brett!«
»Macht schon«, verlangte Brett. »Bringen wir es
hinter uns. Tötet mich und verschwindet von hier.
Sonst braucht niemand zu sterben. Sicherlich habt Ihr
für einen Tag genug Menschen umgebracht.«
»So etwas wie genug gibt es nicht«, sagte Rose
und lächelte zum ersten Mal mit ihrem grausamen
Scharlachmund. »Finn schickt mich. Er möchte Euch
tot sehen. Tatsächlich hat er sehr präzise ausgeführt,
wie Ihr sterben sollt. Ich denke, er möchte damit je
dem eine Botschaft übermitteln, der sich womöglich
mal überlegt, ihn im Stich zu lassen. Ich muss schon
sagen: Was er sich da vorstellt, das ist so entsetzlich
grausam, dass es sogar mich beeindruckt hat! Ich
denke nicht, dass ich ihn schon einmal so wütend
erlebt habe. Er möchte, dass ich ihm Euer Herz brin
ge, um zu beweisen, dass ich Euch umgebracht habe.
Aber ich habe entschieden, das nicht zu tun. Denn
ich mag Euch, Brett. Also werde ich zusammen mit
Euch flüchten.«
Brett hatte gar nicht für möglich gehalten, dass ihn
noch mehr Grauen erfüllte, aber das war jetzt der
Fall. Trotzdem blieb er vernünftig genug, es nicht
laut auszusprechen. »Das … ist nett, Rose. Ich bin
sicher, dass ich mich in Eurer Gesellschaft viel …
sicherer fühle. Aber Ihr könnt nicht weiterhin ganze
Kneipenkundschaften ausrotten! Wirklich nicht! Es
ist einfach zu auffällig. Und wenn wir schon flüch
ten, dann müssen wir den Planeten verlassen haben,
ehe Finn und seine Leute herausfinden, dass wir uns
zusammengeschlossen haben. Sogar Ihr könnt nicht
gegen eine ganze Armee kämpfen. Ich habe den
Diebstahl einer Rennjacht vom Hauptlandeplatz ar
rangiert … Ist das okay für Euch?«
»Natürlich«, sagte Rose. »Ihr kennt Euch mit die
sen Dingen aus. Logres zu verlassen, das ist die ein
zig vernünftige Lösung. Dieser Planet gehört jetzt
Finn, selbst wenn es ein paar Leute noch nicht be
merkt haben. Mir hat der Durandal nie gefallen. Er
ist unheimlich. Ich weiß, dass Ihr mich für seltsam
haltet, Brett, und vielleicht bin ich das, aber vertraut
mir – Finn ist verrückter, als ich je sein werde! Ich
mache mir wenigstens aus ein paar Dingen etwas und
aus ein paar Menschen. Finn schert sich um gar
nichts. Möglicherweise nicht mal um sich selbst.
Und das ist es, was ihn wirklich gefährlich macht. Er
wird König sein, und dann gehört ihm das ganze Im
perium und er kann damit machen, was er möchte.
Wohin sollen wir dann fliehen? Ich denke, wir müs
sen uns mit Lewis Todtsteltzer zusammenschließen.
Der ebenfalls auf der Flucht ist, falls Ihr davon noch
nichts gehört habt. Er ist möglicherweise der Einzi
ge, der so gut kämpft wie ich, und er hat sogar noch
mehr Gründe als wir, den Sturz des Durandals her
beizuführen. Gemeinsam sind wir stärker und siche
rer.«
»Klar, falls wir ihn finden«, sagte Brett. »Das ist
… gut überlegt, Rose! Aber wir haben einfach nicht
genug Zeit, um nach ihm zu suchen.«
»Das brauchen wir auch gar nicht. Er wird eben
falls

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