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Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr

Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr

Titel: Green, Simon R. - Todtsteltzers Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PacTys
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nicht zulassen, dass sie sich verteidigen, weil wir
dann noch mehr Leichen haben. Ich möchte, dass sie
sich bedeckt halten, bis ich etwas tun kann, um ihren
Ruf wiederherzustellen. Es scheint jedoch, als wären
sie wie du zu sehr mit eigenen Problemen beschäftigt, um auf einen Anruf zu reagieren. Also möchte
ich, dass du ihnen meine Nachricht überbringst. Sie
wissen, dass du für mich sprichst …«
Und er brach erneut ab, weil Stuart aufgesprungen
war und jetzt schwankend vor ihm stand.
»Du Mistkerl! Ich kann nicht glauben, dass du
mich darum bittest!«
»Jemand muss es tun. Und ich bitte dich nicht, Stuart. Ich bin dein König und gebe dir einen Befehl.«
»Dann nehmt diesen Befehl und steckt ihn Euch
sonst wohin, Eure Majestät. Verschwinde jetzt aus
meiner Wohnung. Ich kann deinen Anblick nicht
mehr ertragen.«
Finn erhob sich ohne Hast. »Ach Stu! Und wir
standen einander einmal so nahe! Mir tut wirklich
Leid, was passiert ist. Aber ich muss das größere
Bild betrachten.«
»Es gibt kein größeres Bild, Finn. Der einzige Gesichtspunkt sind die Menschen und wie man sie behandelt. Geh … einfach. Und falls du je etwas für
mich empfunden hast, kehre nie zurück.«
Finn verließ die Wohnung. Eine Zeit lang blieb er
vor der geschlossenen Tür stehen, dachte zurück und
überlegte. Dann nickte er der kleinen Schar bewaffneter Gardisten zu, die hier warteten, und sie schlugen
die Tür ein und stürmten in die Wohnung. Finn seufzte leise. Es war schade, aber er konnte sich nicht mehr
darauf verlassen, dass Stuart seine Befehle ausführte,
und somit konnte er ihm überhaupt nicht mehr trauen.
Stuart war zu einer Belastung geworden.
Die Wachleute brauchten nicht lange, um Stuart zu
überwältigen und hinaus auf den Flur zu zerren. Er
strampelte und wehrte sich, hatte aber nach der langen Fastenzeit nicht mehr viel Kraft. Er sah Finn und
verfluchte ihn. Die Wachleute brachten ihn mit brutaler Effizienz zum Schweigen. Finn wartete, bis er
sicher war, dass Stuart ihm auch Gehör schenkte, und
wandte sich an den leitenden Offizier.
»Bringt ihn in die nächste Arrestzelle und haltet
ihn dort fest, bis ich Nachricht schicke. Niemand darf
erfahren, dass er dort ist. Und vergesst nicht, ihn sehr
gründlich nach versteckten Waffen abzusuchen! Er
war schließlich mal ein Paragon.«
»Du Bois wird das nicht hinnehmen«, sagte Stuart
und spuckte Blut aus dem eingeschlagenen Mund.
»Der ehrenwerte Abgeordnete von Virimonde beehrt uns nicht mehr mit seiner Gesellschaft«, sagte
Finn. »Er hat Logres gestern unter falschem Namen
verlassen. Ihn scheint sehr nervös gemacht zu haben,
was dem dahingeschiedenen Clan Todtsteltzer widerfahren ist. Wer hätte das gedacht? Aber egal, er ist
nach Hause gefahren und auf Virimonde untergetaucht. Der dortige planetare Rat war ungewöhnlich
unhöflich zu mir, als ich zuletzt mit ihm sprach.
Drohte sogar damit, abtrünnig zu werden wie Nebelwelt. Dazu wird es natürlich nicht kommen. Entweder sie wälzen sich auf den Rücken und spielen
toter Mann wie ein gutes Hündchen, oder ich sorge
dafür, dass die Umwandlungsmaschinen ihren ganzen Planeten und alles darauf in etwas Nützlicheres
verwandeln.«
Stuart wollte sich auf Finn stürzen, aber die Wachleute hielten ihn fest.
»Das Volk, gesegnet seien seine schwarzen, rachsüchtigen kleinen Herzen, muss endlich einen Paragon vor Gericht sehen«, erklärte Finn fröhlich. »Und
so denke ich mir, werde ich dich präsentieren.« Er
wandte sich erneut an den leitenden Offizier. »Achtet
lieber darauf, dass er kräftig unter Medikamentenwirkung gehalten wird. Wir möchten doch nicht,
dass er sich etwas antut, ehe das Verfahren eröffnet
wird. Und wenn es dann so weit ist, Stuart, werden
die Medikamente alle unerfreulichen Dinge aus deinem Bewusstsein gefegt haben, die du womöglich
über mich verraten hättest. Vertraue mir; du wirst
dich so viel besser fühlen! Lebe wohl, Stuart. Ich bin
wahrscheinlich zu beschäftigt, um selbst zu den Verhandlungen zu kommen, aber ich verspreche, dass
ich mich nach Kräften bemühe, die nötige Zeit zu
finden, um deine Hinrichtung zu besuchen.«
Er nickte den Wachleuten zu, und sie schleppten
Stuart Lennox fort. Finn dachte da schon an andere
Dinge.
    Der Paragon Emma Stahl entschied, dass sie sich
nicht länger erlauben konnte, noch zu warten, bis sie
Finn den verdammten Durandal endlich aufmischte.
Er war jetzt König, und somit fand man außer ihr
niemanden

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