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Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers

Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers

Titel: Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Collins
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eingerieben, aber die Arznei, von der er wusste, dass sie ihn in Schlaf versetzte, lehnte er ab. Mareth sorgte dafür, dass das Foto von Gregor und Luxa in der Tasche seines neuen T-Shirts landete und dass sein Schwert am Bett lehnte. Doch Gregor bestand darauf, aufzustehen. Normalerweise hätte man ihm das verboten, aber jetzt wurde das Krankenhaus mit verletzten Menschenund Huschern überschwemmt und keiner hatte Zeit, sich um Gregor zu kümmern. Er schlich durch die Flure, in der Hoffnung, etwas über Luxas Zustand zu erfahren, aber er hörte kaum etwas. Hin und wieder stand er an der Scheibe zum Zimmer seiner Mutter und schaute ihr beim Schlafen zu. Immerhin sah sie ein wenig besser aus. Dann ging er weiter auf und ab.
    Schließlich nahm Mareth sich seiner an. »Im Spielzimmer sind sie gänzlich überfordert mit Huscherbabys aus den Feuerländern. Komm, wir wollen sehen, ob wir uns dort nützlich machen können.«
    Nachdem Gregor einem Arzt das Versprechen abgerungen hatte, ihn über Luxas Zustand auf dem Laufenden zu halten, folgte er Mareth in das alte Spielzimmer. Dort ging es drunter und drüber. Die Mäusebabys waren als Erste aus den Feuerländern hinausgeflogen worden. Diejenigen, die am schlimmsten dran waren, hatte man direkt ins Krankenhaus eingeliefert, die anderen sollten so lange im Spielzimmer bleiben, bis sich jemand um sie kümmern konnte. Der Panzer von Sandwichs grimmiger Schildkröte stand offen – wie Gregor vermutet hatte, hatte Solovet den Geheimgang entdeckt – und die kleinen Mäuse wurden vom Woog heraufgebracht. Da im Spielzimmer nicht so viel Platz war, wimmelte es in dem gesamten Trakt von kranken, verängstigten Mäusebabys.
    Es wurde alles Erdenkliche für die Mäuse getan. In dem Bad, wo Gregor am Tag zuvor noch Verstecken gespielt hatte, waren sämtliche Badewannen mit Wasser und Kräuteressenz gefüllt und eine große Mäusebadeaktion war im Gange. Zwei andere Räume, ursprünglich Vorratskammern, waren mit Decken zuriesigen Nestern umfunktioniert worden. In einem weiteren Raum kümmerten sich die Unterländer ausschließlich darum, die halb verhungerten Mäuse zu füttern.
    Dulcet lief mit einer schreienden, in ein Handtuch gewickelten Maus an Gregor und Mareth vorbei, dann erst schaltete sie. »Gregor! Mareth! Könnt ihr im Bad helfen?«
    »Na klar«, sagte Gregor. Er war froh, dass er etwas zu tun bekam. Kurz darauf stand er bis zur Taille in einer der tiefen Badewannen und hielt ein Mäusebaby in den Armen. Das Kleine zitterte so sehr, dass seine Zähne klapperten. Es war in einem jämmerlichen Zustand, von seinen Eltern getrennt, krank und hungrig.
    »Es wird alles gut. Wir helfen dir, Kleiner«, sagte Gregor beruhigend. Das Fell der Maus war mit Dreck und Öl verschmiert und es war gar nicht so leicht, es zu säubern. Nachdem Gregor es mit einer Art Shampoo und einem Kamm bearbeitet hatte, bekam es wieder seine normale graue Farbe. Kaum hatte er die Maus zum Abtrocknen übergeben, wurde ihm schon eine weitere in die Arme gelegt.
    Dutzende warteten darauf, gewaschen zu werden, und es kamen immer neue dazu. Gregor arbeitete unermüdlich, badete die Mäuse und redete ihnen gut zu. Doch seine Gedanken waren bei Luxa im Krankenhaus, er hoffte so sehr, dass sie überlebte. Einmal erfuhr er tatsächlich etwas Neues, als ein Arzt vorbeikam. Sie versuchten ihren Körper von der Asche zu befreien, doch das erwies sich als schwierig, weil ihre Lunge von den vielen Tagen in der schmutzigen Luft angegriffen war. Immerhin war sie noch am Leben.
    Mehrmals wollten Dulcet und Mareth ihn dazu bewegen, eine Pause zu machen, aber er konnte nicht, wollte nicht. Da bemerkte er, als er gerade eine Maus übergab, dass Boots mit einem Tablett am Wannenrand hockte und ihm winkte.
    »Hallo, Boots«, sagte Gregor und ging zu ihr. »Was gibt’s?«
    »Ich helfe Dulcie die Babys füttern«, sagte Boots. »Jetzt sagt sie, ich muss dich füttern.«
    Auf dem Tablett waren eine Scheibe Fleisch, etwas Brot und ein Becher Tee. Gregor aß eigentlich nur Boots zuliebe, aber als er etwas im Bauch hatte, ging es ihm tatsächlich ein wenig besser. »Danke, Boots.«
    »Jetzt füttere ich wieder die Babys«, sagte Boots.
    »Toll machst du das«, sagte er.
    »Du musst sie baden«, erinnerte sie ihn.
    »Genau«, sagte Gregor und schnappte sich die nächste Maus. Und so ging es noch einige Stunden weiter, bis Dulcet ihm auf die Schulter tippte.
    »Gregor, du wirst im Krankenhaus verlangt«, sagte sie.
    Ohne zu

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