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Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers

Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers

Titel: Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Collins
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helfen. Ansonsten können wir nur hoffen, dass sie bis zum Krankenhaus in Regalia durchhält.«
    Als Howard auf Ares’ Rücken gehoben wurde, begann Luxa sich zu winden. »Aurora …«, sagte sie.
    »Sie ist auf meinem Flieger, Nichte. Sie wird gleich hinter dir sein«, sagte York und strich Luxa die Haare aus dem Gesicht.
    »Ripred«, stieß Luxa hervor. Ripred kam und berührte sie fast mit der Nase.
    »Zu Befehl«, sagte er.
    »Die Huscher. Wenn ich sterbe …«, sagte Luxa.
    Ripred schnitt ihr das Wort ab. »Du und sterben? Ach was. Unkraut vergeht nicht.« Luxa brachte tatsächlich ein Lächeln zustande. »Aber keine Sorge, Hoheit, ich werde mich um sie kümmern.« Ripred stupste Ares mit dem Kopf an. »Fliege hoch und schnell.«
    Ares hob ab und flog mit seinen starken Flügeln, so schnell er konnte. Jetzt mussten sie nicht durch die gewundenen Geheimtunnel fliegen, die sie hergeführt hatten. Doch obwohl sie den direkten Weg nahmen, war die Reise quälend lang.
    Nichts, was Gregor in der Schlacht erlebt hatte, war mit dem vergleichbar, was er jetzt auf dem Rückflug empfand. Luxa war so krank – sie konnte kaum atmen, hatte mehrere Wunden und glühendes Fieber –, dass er mehrmals befürchtete, sie würde nicht lebend zu Hause ankommen. Einmal, als sie ganz reglos wurde, dachte er wirklich, er hätte sie verloren. »Luxa!«, schrie er und schüttelte sie und da fing sie wieder an zu husten, mehr Blut, aber immerhin war sie noch bei ihm, war noch am Leben.
    »Sprich zu ihr, Gregor«, sagte Ares. »Wie du in den Strömungen zu mir gesprochen hast.«
    Einmal waren sie in einen Wirbel aus starken Luftströmungengeraten und da hatte Ares fast den Verstand verloren. Gregor hatte die ganze Zeit auf ihn eingeredet, damit er abgelenkt war und durchhielt. Und genau so begann er jetzt mit Luxa zu reden, er erzählte, was ihm gerade einfiel. Von New York, von lustigen Sachen, die Boots gemacht hatte, von einem Aufsatz über Spinnen, den er geschrieben hatte, wie der Winter war, Mrs Cormacis Rezept für Spaghettisoße – alles, was ihm gerade in den Sinn kam, damit sie nicht das Bewusstsein verlor.
    Irgendwo hinter ihm in der Dunkelheit lag Howard. Gregor wurde nur an ihn erinnert, wenn er hustete oder ihm sagte, dass Luxa Medizin brauchte. Howard war schlimm dran, aber anders als seine Cousine konnte er sich wenigstens wach halten.
    Nach einer Zeit, die Gregor wie eine Ewigkeit vorkam, erkannte er allmählich die Gegend um Regalia. Sie flogen über den tosenden Fluss, der vom Quell an Regalia vorbei bis zum Wasserweg floss. Doch jetzt sah der Fluss gar nicht so tosend aus, wie Gregor ihn in Erinnerung hatte. Die Wasseroberfläche war nicht mit weißer Gischt bedeckt – das Wasser stand viel niedriger als sonst. Offenbar war von dem Erdbeben, dem die Landschaft an der Mäusekolonie ausgesetzt gewesen war, auch der Fluss betroffen gewesen.
    »Jetzt haben wir’s gleich«, sagte er zu Luxa. »Wir sind fast zu Hause.«
    Sie gab keine Antwort. Seit etwa einer Stunde hatte sie nicht mal mehr gehustet. Aber er spürte, dass ihre Brust sich immer noch hob und senkte.
    Ares flog direkt zum Hafenbecken des Flusses. Noch ehe sie landeten, rief Gregor: »Hilfe! Ein Arzt! Sanitäter! Hilfe! Hilfe!«Unterländer kamen herbei, hoben Luxa und Howard von Ares’ Rücken und legten sie sofort auf eine Trage. Sie wollten auch Gregor auf eine Trage helfen, aber er schob sie beiseite und rannte hinter Luxa her. Im Eiltempo wurde sie in eine Art Notaufnahme geschoben; dort war sie im Nu von lauter Ärzten umringt, die mit knappen Befehlen um sich warfen. Gregor versuchte zu sehen, was los war, doch er wurde kurzerhand hinausbefördert. Eine Steintür fiel vor seiner Nase zu.
    Keuchend und zitternd stand er im Flur und wehrte die Ärzte ab, die ihn behandeln wollten. Erst als Mareth auftauchte und ihn fest bei den Armen packte, kam er wieder zu sich. »Gregor«, sagte Mareth. »Auch du benötigst ärztliche Hilfe. Du musst mit mir kommen.«
    »Schafft sie es?«, fragte Gregor.
    »Das kann ich nicht sagen. Doch sie bekommt die bestmögliche Behandlung, die wir ihr geben können. Du hilfst weder dir noch sonst jemandem, wenn du abwartest, bis deine Wunden sich entzünden«, sagte Mareth. »Komm.«
    Dann lag Gregor wieder in einem Kräuterbad, das ihm Öl und Asche von der Haut wusch. Die Ratten hatten ihn an einigen Stellen böse erwischt, vor allem der Riss in der Wade sah übel aus. Die Wunden wurden genäht und mit Salbe

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