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Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers

Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers

Titel: Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Collins
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Gregor.
    »Wir konnten die Nachricht nur lesen, weil wir den Code geknackt haben«, sagte Ripred. »Wenn sie das erfahren, gibt es keinen Überraschungsangriff, denn dann werden sie sich umgehend einen anderen Treffpunkt überlegen. Alle Lügen, die wir verbreiten, werden zweifelhaft sein. Und sie werden sich sofort einen neuen Code ausdenken, über dem wir dann wochenlang grübeln können.«
    »Aber als ihr erfahren habt, dass die Ratten vom Fluss aus angreifen, habt ihr doch auch reagiert«, wandte Gregor ein.
    »Das war leicht zu erklären. Da waren sie so nah; wir brauchten nur ein paar Kundschafter zum Fluss zu schicken und so zu tun, als hätten wir sie entdeckt. Das hier ist etwas völlig anderes«, sagte Ripred.
    »Sie würde nicht wollen, dass wir sie zu retten versuchen«, fügte Vikus heiser hinzu. »Nicht um solch einen Preis.«
    »Aber … vielleicht könnten wir … vielleicht könnten wir so tun, als ob wir ihr sowieso hinterherfliegen wollten«, schlug Gregor vor. »Das wäre nicht verdächtig.«
    »Nein? Hätte sie mit einer Armee fliegen wollen, dann wäre sie mit einer Armee geflogen. Wenn in letzter Minute eine auftaucht, werden die Nager sofort zu dem Schluss kommen, dass wir den Krallencode geknackt haben«, sagte Ripred.
    Gregor wollte sich immer noch nicht damit abfinden. »Es muss doch irgendwas geben, was wir tun können.«
    »Ja«, sagte Ripred. »Wir können hier sitzen und warten.«

22. Kapitel
    A lso saß Gregor da und wartete, während die Sekunden vergingen. Nicht mit dem schnellen Ticktack, das er seit Kriegsausbruch so oft gehört hatte, sondern langsam und bedächtig und mit viel Stille dazwischen.
    Die Code-Tüftler entschlüsselten weiter Nachrichten. Sie konnten keine Rücksicht auf die Umstände nehmen. Boots, die nicht so genau wusste, was eigentlich los war, schlief auf einem Stapel Decken ein. Temp und Hazard nahmen ihre Unterhaltung im Flüsterton wieder auf. Aber Gregor, Ripred und Vikus schienen, solange sie auf Nachricht über den Anschlag warteten, in der Luft zu hängen.
    Vielleicht haben sie sie gar nicht gefunden, dachte Gregor. Oder es gab einen Kampf und Solovet, Marcus und Horatio konnten fliehen. Warum nicht? Sie waren auf Fledermäusen, und alle drei waren hervorragende Krieger. Aber wenn Gregor zu Vikus schaute und sein aschfahles Gesicht sah, wusste er, dass es anders kommen würde. Jetzt bereute er, dass er gesagt hatte, erkönne Solovet nicht leiden. Aber es war die Wahrheit. Wie sollte er auch, nachdem sie an der Pest schuld war und Gregor in den Kerker geworfen hatte? Und dann noch Ripreds Warnung, sie würde Gregors Familie nie nach Hause zurückkehren lassen. Wenn sie starb, war es für Ripred wahrscheinlich einfacher, Gregors Familie nach Hause zu bringen. Wenn es allerdings stimmte, dass nach dem Krieg Luxa das Sagen hätte, dann würde sie seine Familie sowieso ziehen lassen, ganz gleich, was ihre Großmutter wollte. Oder? Gregor war froh, dass er Ripreds Versprechen in der Hinterhand hatte.
    Solovet. Nein, er konnte nicht so tun, als würde er sie mögen. Aber manchmal war sie doch ganz nett zu ihm gewesen. Als er damals in Regalia gelandet war, da war sie die Erste gewesen, die ihn berührt hatte, sie hatte seine Hände genommen und ihn willkommen geheißen und das hatte aufrichtig gewirkt. Sie hatte ihn geschützt, indem sie darauf bestand, dass er trainierte – jetzt wusste er, dass er sonst nicht mehr am Leben wäre. Und sie hatte ihm ihren Dolch gegeben. Mit schlechtem Gewissen umfasste er ihn und dachte, dass sie sich damit jetzt nicht verteidigen konnte. Immerhin hatte er versucht, ihr hinterherzufliegen, obwohl er sie nicht mochte. Er hoffte, dass derjenige, der Luxa die Nachricht überbrachte, das erwähnen würde. Vielleicht würde sie ihn dann ein bisschen weniger hassen.
    Nach einigen Stunden sagte Heronian ruhig: »Wir haben die Kunde erhalten. Alle drei Menschen und ihre Flieger starben bei dem Anschlag.«
    Ripred fasste sich mit einer Pfote an die Narbe, die quer über sein Gesicht verlief. »Tja, ich hab das hier als Andenken an sie.«
    Also hatte Solovet Ripred die Narbe beigebracht. Wann war das gewesen? Bei einem Krieg zwischen Menschen und Ratten? Oder hatten sie zum Spaß miteinander gekämpft? Gregor dachte, dass Solovet viele Wunden geschlagen hatte: bei den Ratten, bei ihrer eigenen Familie und bei den Unterländern, wenn sie zaghaft versucht hatten, Frieden zu schließen.
    Ripred wandte sich zu Vikus. »So wollte sie

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