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Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers

Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers

Titel: Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Collins
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sagte Gregor.
    »Sie werden uns begleiten«, sagte Solovet. »Lizzie könnte uns noch nützlich sein, da sie den Code entschlüsselt hat. Boots wirddie Krabbler um sich scharen. Sei unbesorgt, von der Schlacht werde ich sie fernhalten.«
    Es hatte keinen Sinn, Solovet zu widersprechen. Und ihre Gründe, Lizzie und Boots mitzunehmen, waren einleuchtend. Trotzdem …
    »Es wird ihnen nichts zustoßen«, sagte Ripred. »Verlass dich drauf. Von Wüter zu Wüter.«
    Als Gregor in die Waffenkammer kam, wartete dort eine Mahlzeit auf ihn. Nach dem Essen schickte Miravet ihn zum Baden in einen Waschraum. Über allem lag das Gefühl der Endgültigkeit. Die letzte warme Mahlzeit, das letzte Bad, die letzte Kleidung. Während er sich anzog, kam Howard herein, um seine Wunden zu behandeln. »Du siehst viel besser aus«, sagte Gregor.
    »Weil ich zwei Tage am Stück geschlafen habe«, sagte Howard.
    »Oh nein! Ich sollte dich ja wecken! Tut mir leid, Ripred hat mich in den Raum mit den Prophezeiungen geschickt, da hab ich es total vergessen«, sagte Gregor.
    »Gräm dich nicht. Jetzt bin ich im Krankenhaus sozusagen der einzig Zurechnungsfähige. Wenigstens einen sollte es doch geben«, sagte er. »Deine Wunden sind gut verheilt.« Er zog die Fäden aus Gregors Wade, während er die Naht an der Hüfte unberührt ließ, und erneuerte die Verbände. Dann füllte er die Flasche mit dem Schmerzmittel auf. »Nun denn«, sagte Howard und erhob sich. »Ich muss weiter.«
    Das letzte Mal, dass ich Howard sehe, dachte Gregor. Er stand auf und umarmte ihn zum Abschied. »Du passt doch auf Luxa auf, oder?«
    »Als wäre sie meine Schwester«, sagte Howard. »Fliege hoch, Gregor.«
    »Fliege hoch«, sagte Gregor. Er hätte gern mehr gesagt. Wie dankbar er Howard für alles war, was er für ihn getan hatte und dass er jemanden wie ihn gern als großen Bruder gehabt hätte. Jemanden, der Mut und ein gutes Herz besaß, der sich nicht scheute, Gefühle auszusprechen, und der Fehler zugeben konnte. Aber jetzt würde Luxa Howard als Bruder haben und das war wichtiger.
    Gregors Rüstung war vom Balkon geholt, gereinigt und repariert worden. Miravet hatte sie ein wenig geändert, damit sie an den Stellen, wo er verletzt war, bequemer saß. Als er fertig war, kam ein kleines Mädchen mit dem rosa Rucksack herein, den Gregor auf die letzte Reise in die Feuerländer mitgenommen hatte. Er hatte ihn im Krankenhaus irgendwohin geworfen und ihn in seiner Sorge um Luxa ganz vergessen. Darin waren die Taschenlampe, die York ihm zurückgegeben hatte, Batterien, Klebeband, Wasserflaschen, Lizzies Kekse und das Reiseschachspiel. »Howard bat mich, dir das zu bringen«, sagte das Mädchen. »Er meinte, du könntest es gebrauchen.«
    »Sag ihm vielen Dank. Das wird mir eine große Hilfe sein«, sagte Gregor. Das Mädchen lächelte schüchtern und lief davon.
    Als Gregor am Hafen ankam, war gerade ein feierliches Ritual im Gange. Die Unterländer bestatteten ihre Toten. Jeder der Toten, ob Mensch, Fledermaus oder Maus, wurde auf ein kleines Floß aus gewebten Pflanzenteilen gelegt. Dann wurde auf Höhe der Schulter eine Fackel in einen Halter gesteckt. Eine Frau sang leise einige Worte, die Gregor nicht verstand. Dann wurde dasFloß zu Wasser gelassen. Zwar war der Fluss nicht mehr so wild wie vor dem Erdbeben, aber die Strömung war immer noch stark genug, um die Flöße schnell davonzutragen. So weit Gregor blicken konnte, spiegelten sich Fackellichter auf dem Wasser.
    So bestattete man hier also die Toten. Schickte sie auf einem kleinen Floß den Fluss hinunter zum Wasserweg, dem riesigen Meer, wo sie von den Wellen verschluckt wurden. Das leuchtete ein. Es gab ja kaum Erde, in der man sie hätte begraben können. Nur im Dschungel und auf den Ackerländern hatte Gregor so etwas wie Erde gesehen. Steine wären eine Alternative, aber nicht innerhalb der Stadt. Wenn es nur ein paar Leichen wären, könnte man sie verbrennen, aber Hunderte? Der Rauch wäre unerträglich. Hier gab es keine starken Winde wie in den Feuerländern, die den Rauch hätten verwehen können.
    Sechs Kinder, die er vorher schon einmal gesehen hatte, trugen eine Bahre mit einer toten Ratte. Sie wurde ohne Zeremonie in den Fluss geworfen.
    Ares landete neben Gregor am Ufer. »Viele Tote«, sagte Gregor.
    »Ja«, sagte Ares. »Schon Hunderte haben diese Reise hinter sich.«
    »Wie habt ihr gegen die Ratten gekämpft?«, fragte Gregor. Er wollte wissen, was sich abgespielt hatte, während er in

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