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Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers

Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers

Titel: Gregor Bd. 5 - Gregor und das Schwert des Kriegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Collins
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begegnet oder in den Windungen des Rattenlabyrinths. Sie gehörte zu den Erinnerungen an Dschungelhitze und den süßen Duft heimtückischer Blüten. Gregor schnalzte und versuchte sich auf die Sprecherin zu konzentrieren. »Lapblood?«  
    »Ja, ich bin’s. Steck dein Schwert wieder ein. Wir sind nicht gekommen, um gegen dich zu kämpfen«, sagte Lapblood.
    Gregor schnalzte wieder. Die kleine Gruppe von Ratten hielt sich im Hintergrund, keine war in Angriffsstellung. Langsam steckte er die Waffen in den Gürtel. Ratte hin, Ratte her, er traute es Lapblood nicht zu, dass sie ihn anlog. Nicht nach allem, was sie zusammen durchgemacht hatten. Und wenn die Ratten ihm an den Kragen wollten, dann hätten sie ihn schon am Boden erledigen können. »Was macht ihr hier?«
    »Wir wollen mit Ripred gegen den Fluch kämpfen«, sagte Lapblood. »Wir sind verabredet, um die Schlachtordnung zu besprechen.«
    »Echt? Wie viele seid ihr denn?«, fragte Gregor. Ultraschallortung war ja eine tolle Sache, aber jetzt wollte er doch gern mal wieder seine Augen benutzen. Er schaltete die Taschenlampe ein und die Ratten kniffen geblendet die Augen zusammen. »Entschuldigung.« Er richtete den Strahl auf den Boden.
    »Hier im Tunnel sind etwa ein Dutzend von uns. Aber in den Höhlen weiter unten warten noch Hunderte«, sagte Lapblood.
    »Hunderte?«, sagte Gregor. Er wusste, dass Ripred im Land des Todes eine kleine Bande von Ratten hatte, die auf seiner Seite waren, aber wieso waren es jetzt auf einmal Hunderte?
    »Dachtest du etwa, alle Ratten wollen den Fluch als Anführer haben?«, sagte Lapblood. »Dass wir freiwillig unter seiner Herrschaft leben?«
    »Ehrlich gesagt, ja«, gab Gregor zu. »Also, abgesehen von Ripred hat doch keiner von euch nennenswerten Widerstand geleistet.«
    »Da liegst du daneben«, sagte Lapblood. »Viele von uns wollen mit diesem gemeinen, blutrünstigen Monster und seinen Helfershelfern nichts zu tun haben.«
    »Das höre ich gern«, sagte Gregor. Er bemerkte zwei kleinere Ratten, die sich an Lapblood schmiegten. Für Babys waren sie zu groß, aber ganz ausgewachsen waren sie auch noch nicht. »Sind das …?« Er wollte die Namen lieber nicht aussprechen, für den Fall, dass er sich irrte. »Wer ist das?«
    »Flyfur und Sixclaw. Meine Kinder«, sagte Lapblood.
    Die Kinder, für die sie in den Dschungel gezogen war, um das Heilmittel gegen die Pest zu finden. Es waren auch Manges Kinder, obwohl der sie nicht mehr wiedergesehen hatte. Er war von einer riesigen fleischfressenden Pflanze verschlungen worden. Doch seine Kinder hatten es geschafft. Gregor schaute sie genau an. Sie starrten zurück, ängstlich, aber mit festem Blick. »Ihr seht eurem Vater ähnlich«, sagte er und es überraschte ihn selbst, wie bewegt das klang und wie sehr er sich freute, dass sie überlebt hatten.
    »Und deine Mutter?«, fragte Lapblood.
    Es schien eine Ewigkeit her zu sein, dass ihn das jemand gefragt hatte. In der Regel mieden die Leute das Thema, als wollten sie ihn nicht an ihre Krankheit erinnern. Nicht so Lapblood. »Ganz gut, glaube ich. Ich meine, sie war schwer krank, als sie die Pest hatte, aber sie hat sich erholt. Allerdings hatte sie das letzte Mal, als ich sie gesehen hab, eine schwere Lungenentzündung und sie haben sie zum Quell evakuiert. Eigentlich war es gut so, denn das Krankenhaus in Regalia platzte aus allen Nähten, aber ich hab seitdem nichts mehr von ihr gehört. Ripred sagt, er wird sie nach Hause bringen. Nach dem Krieg. Weil ich das ja nicht mehr tun kann. Ripred sagt, er kümmert sich drum.« Gregor merkte, dass er anfing zu schwafeln, und riss sich zusammen. »Danke, dass du fragst.«
    Auf einmal hätte Gregor Lapblood gern berührt, die Hand auf ihren Kopf gelegt und das seidige Fell noch einmal gespürt. Aber er wusste, dass das auf die anderen Ratten sehr merkwürdig, wenn nicht sogar beängstigend gewirkt hätte. Also ließ er es und sagte: »Dann komm mit. Ripred ist dahinten.«
    Lapblood folgte ihm, während die übrigen Ratten im Tunnel blieben. Das war auch ganz gut so. Gregor fürchtete, dass schon die Ankunft einer einzigen Ratte Lizzie in Panik versetzen könnte. Aber sie hielt sich an Ripred und der freute sich, Lapblood zu sehen.
    »Gut. Du hast es geschafft. Wie viele sind wir?«, fragte er sofort.
    »Mindestens siebenhundert. Vielleicht sogar tausend«, sagte Lapblood.
    Ripred zog die Augenbrauen hoch, er schien beeindruckt. »So viele? Da hast du einiges geleistet.«
    »Wo sollen

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