Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gregor und der Fluch des Unterlandes

Gregor und der Fluch des Unterlandes

Titel: Gregor und der Fluch des Unterlandes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Collins
Vom Netzwerk:
Fischbrei zusammengerührt hatte, brauchte es noch einige weitere Schüsseln, bis Ripred satt war.
    »Gut. Jetzt geht es mir gut«, sagte er und schob endlich die Schüssel weg, in der noch ein Rest Fischbrei war. Vorsichtig machte er das Maul auf und zu. »Kann ich den Stein mal haben?« Howard gab ihm den Stein, und Ripredmachte sich an seinen Zähnen zu schaffen, bis sie wieder so waren wie immer. Nach einer Weile hörte er auf zu nagen und nahm die Gruppe zum ersten Mal in Augenschein. »Also, was führt den Kinderkreuzzug in die Feuerländer? Ich bin nicht so vermessen zu glauben, ihr hättet mich gesucht.«
    »Wir sind bei einem Picknick vom Weg abgekommen«, sagte Luxa.
    »Ich weiß, dass ich gerade ganz unten bin, aber Ihr solltet mich trotzdem nicht mit derart durchsichtigen Lügen beleidigen, Eure Hoheit«, sagte Ripred. »Sage ich nicht auch immer die Wahrheit?«
    »Über die Prophezeiung des Bluts hast du mir nicht die Wahrheit gesagt. Du hast behauptet, ich bräuchte bloß zu einem Treffen zu kommen, dabei wusstest du genau, dass ich in den Dschungel musste«, sagte Gregor.
    »Das stimmt nicht ganz. Wenn du dich erinnerst, ließen meine Bemerkungen verschiedene Interpretationen zu. Und du lässt dich nun mal leicht hinters Licht führen«, sagte Ripred. »Bei der Königin, die sich kaum je irgendwohin führen lässt … bei ihr war ich immer geradeaus, und das will ich auch in Zukunft so halten.«
    Darüber dachte Luxa einen Augenblick nach. »Wir waren auf der Suche nach den Huschern«, sagte sie. »Eine Huscherin schickte mir meine Krone als Hilferuf. Die Huscher im Dschungel sind verschwunden. Und die Huscher vom Quell werden in die Feuerländer getrieben.«
    »Mein kleiner Schützling, der Fluch, hat nicht allzu viel für sie übrig, oder?«, sagte Ripred. »Und was willst du damit bezwecken, dass du ihnen folgst?«
    »Die Armee Regalias hierherlocken«, sagte Luxa. »Im Gang des Hades sprach ich den Eid für die Toten.«
    »Ach, wirklich?«, sagte Ripred. »Es kommt mir vor, als wärst du gestern noch ein Baby gewesen, das bei seinem Großvater auf dem Knie geritten ist. Und jetzt erklärst du schon den Krieg. Wie die Zeit vergeht.«
    »Und was hättest du an meiner Stelle getan?«, fragte Luxa.
    »Nun ja, Eure Hoheit, ich bin in einer etwas unglücklichen Lage. Normalerweise würde ich sagen, ich hätte den Fluch eigenhändig erlegt und der Schlange damit sozusagen den Kopf abgeschlagen. Da Ihr mich aber soeben aus einer Grube gerettet habt, wo ich auf den Befehl des Fluchs hin einen qualvollen Tod sterben sollte – wirkt mein Rat natürlich nicht ganz so überzeugend.«
    »Konntest du nicht herausspringen?«, fragte Howard.
    »Nein, die Wände sind zu hoch zum Springen und zu glatt zum Klettern. Und es gab noch nicht mal einen Kieselstein, an dem ich hätte nagen können. Also wuchsen meine Zähne immer weiter. Anstatt in den Kopf bis ins Hirn zu wachsen, verkeilten sie sich ineinander. Glück für mich, Pech für den Fluch.«
    »Hat er dich da reingesteckt? Hat er dich besiegt?«, fragte Gregor.
    »Wer, der Fluch? Ich bitte dich. Seine Soldaten natürlich«, sagte Ripred.
    »Aber … gegen dich kommt doch keiner an!«, sagte Gregor.
    »Selbst einen Wüter kann man besiegen, wenn man in der Überzahl ist«, sagte Ripred. »Ab vierhundert zu eins wird’s auch für mich schwierig. Du hast, wie ich höre, schon bei dreien schlappgemacht. Es gab natürlich mildernde Umstände.«
    »Wovon spricht er?«, fragte Luxa.
    Gregor gab keine Antwort. Es war zu peinlich, dass Ripred über die Episode mit Twirltongue Bescheid wusste. Dass alle Ratten es wussten und ihn auslachten.
    »Erzähl’s ihr lieber, bevor sie es von jemand anders erfährt«, sagte Ripred.
    »Drei Ratten haben mich in den Tunneln unter Regalia fertiggemacht«, sagte Gregor.
    »Was hattest du mit drei Ratten unter der Stadt zu suchen?«, fragte Luxa.
    »Das nehm ich auf meine Kappe«, sagte Ripred. »Weißt du, ich hatte den Fluch mit zum Ultraschallunterricht genommen, damit Gregor ihn kennenlernen konnte. Er sollte mir helfen, ihn zu beseitigen. Leider ist mein perlpelziger Freund in der Nacht ausgebüxt. Ich musste ihm natürlich hinterher, und als Gregor am nächsten Tag wie verabredet zum geplanten Anschlag runterkam, traf er nicht mich und den Fluch, sondern drei seiner Kumpels. Wennich es richtig verstanden habe, hat unser Krieger sich eigentlich ganz wacker geschlagen, bis …?« Er sah Gregor scharf an.
    »Bis ich meine

Weitere Kostenlose Bücher