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Gregor und die graue Prophezeiung

Gregor und die graue Prophezeiung

Titel: Gregor und die graue Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Collins
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ich es nicht verkraften kann? Und ob ich es verkraften kann!«, sagte Gregor, der es ganz offensichtlich nicht verkraften konnte.
    »Vielleicht, jedenfalls besser als Luxa und Henry. Ich hätte es dir möglicherweise erzählt, wenn wir mit unserem Gespräch über ›Die graue Prophezeiung‹ zu einem Ende gekommen wären«, sagte Vikus. »Du hättest zweifelsohne gefragt, und ja, dann hätte ich es dir möglicherweise erzählt.«
    Gregor zog die Prophezeiung aus der Tasche und sagte: »Dann besprechen wir sie jetzt zu Ende.« Er suchte nach der Stelle, an der sie stehen geblieben waren.
    Ein Nager dabei und der, den sie quälen.
    »Ripred ist also der Nager und mein Vater ist der, den sie quälen«, sagte Gregor. Er las weiter.
    Und acht sind es noch, wenn wir die Toten zählen.
    »Was soll das bedeuten?«, fragte Gregor und zeigte auf die Zeile.
    »Wenn man alle Figuren in der Prophezeiung zusammenzählt, zwei über, zwei unter, zwei Flieger, zwei Krabbler, zwei Spinner, ein Nager und einer, den sie quälen, kommt man auf zwölf«, sagte Vikus ernst. »Am Ende der Suche werden nur noch acht am Leben sein. Vier werden tot sein. Doch niemand kann sagen, welche vier.«
    »Oh«, sagte Gregor verblüfft. Er hatte die Worte schon einmal gehört, doch er verstand sie erst jetzt. »Vier von uns tot.«
    »Doch acht am Leben, Gregor«, sagte Vikus sanft. »Und vielleicht eine Welt gerettet.«
    Damit konnte Gregor im Moment nichts anfangen, er fragte sich, wer am Ende übrig bleiben würde. Er ging weiter zur letzten Strophe der Prophezeiung.
    Der Letzte, der stirbt, kann das Blatt noch wenden.
    Das Schicksal der acht liegt in seinen Händen.
    Drum mahnt ihn zur Vorsicht, sonst springt er daneben,
    denn Leben kann Tod sein, und Tod erschafft Leben.
    »Den letzten Teil verstehe ich nicht«, sagte Gregor.
    »Ich verstehe ihn auch nicht noch irgendjemand sonst. Er ist sehr kryptisch. Ich glaube, niemand wird ihn ganz verstehen, ehe der letzte Moment gekommen ist«, sagte Vikus. »Gregor, das, worum ich dich bitte, ist nicht angenehm und nicht leicht, doch es ist unerlässlich. Unerlässlich für dich, wenn du deinen Vater finden willst. Unerlässlich für mein Volk, sollte es überleben.«
    Gregor spürte, wie seine Wut verrauchte und einer Angst wich. Er versuchte es anders. »Ich will nicht mit dieser Ratte gehen«, sagte er beinahe flehend. »Die bringt uns doch um.«
    »Nein, du kannst Ripred nicht mit anderen Ratten auf eine Stufe stellen. Seine Weisheit sucht unter allen Lebewesen ihresgleichen. Um die Beziehungen zwischen Menschen und Ratten war es nicht immer so schlecht bestellt. Als Solovet, Ripred und ich jünger waren, lebten wir recht friedlich miteinander. Ripred würde diesen Zustand gern wiederherstellen, doch König Gorger sähe am liebsten alle Menschen tot«, sagte Vikus.
    »Sie meinen also, Ripred ist eine gute Ratte«, sagte Gregor mit zugeschnürter Kehle.
    »Wäre er das nicht, würde ich ihm dann meine Enkelin anvertrauen?«, fragte Vikus.
    »Ihre Enkelin?«, fragte Gregor verständnislos.
    »Luxas Mutter Judith war meine Tochter«, sagte Vikus.
    »Sie sind ihr Opa? Warum nennt sie Sie dann Vikus?«, fragte Gregor. Diese Leute waren wirklich komisch mit ihrer Förmlichkeit. Wieso hatte er nichts davon gewusst?
    »So halten wir es nun mal«, sagte Vikus. »Gib auf sie Acht. Für dich mag das hier schwierig sein, für Luxa ist es eine Qual.«
    »Ich hab noch nicht gesagt, dass ich mitgehe!«, sagte Gregor. Er schaute dem alten Mann in die Augen. »Na gut, ich gehe mit. Muss ich noch irgendwas wissen, was Sie mir noch nicht erzählt haben?«
    »Nur dies: Trotz allem, was ich gesagt habe, wusste ich vom ersten Moment, da ich dich sah, dass du der Krieger bist«, sagte Vikus.
    »Danke. Super. Das hilft mir weiter«, sagte Gregor, und sie gingen zurück zu den anderen. »Alles klar, Boots und ich gehen mit der Ratte mit. Wer ist noch dabei?«
    Eine Weile blieb es still. »Wo die Prinzessin hingeht, gehen auch wir«, sagte Temp.
    »Was sagst du, Luxa?«, fragte Vikus.
    »Was soll ich sagen, Vikus? Kann ich in einem Moment, da unser Überleben an einem seidenen Faden hängt, mit der Nachricht vor unser Volk treten, ich hätte die Suche abgebrochen?«, fragte Luxa bitter.
    »Natürlich kannst du das nicht, Luxa. Deshalb hat er diesen Moment gewählt«, sagte Henry.
    »Du könntest dich entscheiden zu …«, setzte Vikus an.
    »Entscheiden! Ich soll mich entscheiden können!«, sagte Luxa schneidend. »Biete mir

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