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Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition)

Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition)

Titel: Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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ausländische Einflüsse gäbe, oder sogar, dass ein fremder Meuchelmörder herumliefe. Aber hier, so dicht an den Grenzlanden, müssten es die Magischen sein, richtig? Niemand würde etwas anderes glauben.«
    »Nein«, meinte Beollan, dessen silbrige Augen erneut zu groß für sein Gesicht schienen. »Das würde niemand. Und was dann passieren würde, ist klar: Es würde Krieg geben, und zwar einen Bürgerkrieg und einen Krieg mit den Grenzlanden. Wir würden gegeneinander um den Thron kämpfen und gegen die Grenzlande, weil der Ruf nach Vergeltung laut werden würde und unsere Doyen nicht umhin könnten, einen Heiligen Krieg zu verkünden. Die Pocken soll das alles holen!«
    Doyen Dyfrig war ein Stück vor uns gegangen und hatte sich nicht nur von den Leuten aus der Residenz, sondern auch von allen anderen fernzuhalten versucht. Aber er war ständig von Neugierigen umgeben, als sich herumsprach, wer da den Amtsstab der Kirche trug. Staunend berührten sie Dyfrig, und einige der Älteren sahen aus, als hofften sie, dass das, was ihm widerfahren war, auf sie abfärbte. Jetzt jedoch zeigte er, dass sein Gehör ebenfalls tadellos funktionierte, als er uns einen finsteren Blick über die Schulter zuwarf.
    »Ganz gleich wie heilig der Krieg auch wäre, man würde uns abschlachten, Fellmark«, erklärte ein Lord der Nördlichen Gemarkungen. »Die Magischen würden uns überrollen, wie sie es schon einmal getan haben, und vielleicht diesmal nicht in Iversly haltmachen. Mit ›die Pocken soll es holen‹ war das schon ganz richtig ausgedrückt.«
    Dyfrig blieb stehen und wartete, bis wir ihn eingeholt hatten.
    »Danach würden sich alle anderen Länder gegen uns wenden, ehrenwerte Leute«, sagte Laurel, dessen Griff sich verstärkte, bis sich seine Klauen in meinen Arm gruben. »Wenn nicht allein deshalb, weil Königsmord ein Verbrechen ist, dann zumindest aus dem Grund, weil er mit Magie bewerkstelligt wurde.«
    »Aber die gesamte Hexerei scheint gegen Hase gerichtet zu sein«, gab Dyfrig zu bedenken, »nicht gegen den König. Sicher würden die Leute doch erkennen, dass die Grenzlande keinen der Ihren angreifen würden.«
    Ich blinzelte verwirrt; teils weil der Doyen wie selbstverständlich davon ausging, dass es so etwas wie Solidarität unter den Faena gäbe, teils auch wegen der Vorstellung, dass eine der nichtmenschlichen Rassen der Grenzlande mich als einen der Ihren betrachten würde. Aber am meisten verblüffte mich, wie beiläufig Dyfrig damit klargestellt hatte, dass ich nicht zu Iversterre gehörte. Offenbar zählte ich trotz meiner fünf Jahre Anwesenheit bei seinen Predigten nicht zu seinen Schäfchen.
    »Davon weiß ich nichts, Euer Eminenz«, meinte Beollan. »Aber selbst wenn wir es erkennen würden, wäre Hases Verlust eine Katastrophe. Wie Seine Majestät bereits sagte: Ohne ibn Chause hätten wir niemanden, den wir gegen die Hexer und Zauberer der anderen Länder ins Feld führen könnten …«
    »Doch, habt Ihr«, meinte Wyln. »Seine Gnaden Fyrst Loran hat erklärt, dass Jusson Ivers Sohn zu seinem Geschlecht gehört. Euer König hat sämtliche Mittel Seiner Gnaden zu seiner Verfügung.«
    »Selbst Euch, Elf?«, fragte Beollan.
    »Vor allem mich, Beollan von Fellmark«, erwiderte Wyln. »Aber es gibt sicherlich etliche unter uns, die Ivers Thron, falls er plötzlich frei würde, für unsere Linie zurückverlangen würden. So wie es andere gäbe, die jene Teile des menschlichen Königreichs für sich zurückverlangen würden, die ihnen einst gehörten.«
    Während ich Wyln zuhörte, veränderte sich urplötzlich mein Blickfeld. Ich stand auf der Kuppe eines der Hügel, die Freston umgaben, und starrte in das Tal hinab. Flammen tauchten auf, zunächst nur kleine, züngelnde Flammen, die sich jedoch rasend schnell zu einer Feuersbrunst ausweiteten, die ganz Iversterre überzog und dann von den Häfen auf andere Länder übersprang, bis die ganze Welt davon überzogen war.
    »Hase!«
    Ich schüttelte den Kopf und stolperte über die Pflastersteine. Großartig, noch eine Vision. »Mir geht’s gut, danke«, stieß ich heiser hervor.
    »Was war das, Cousin?«, fragte Jusson. »Ist es deine Wunde?«
    »Er hatte eine Vision«, meinte Laurel, dessen Tatze fest auf meinem Arm lag. »Was habt Ihr gesehen, Hase?«
    Ich rieb mir die schmerzende Stirn. »Das Sterben der Welt«, sagte ich, ohne nachzudenken.
    Trotz oder vielleicht wegen der unnatürlichen Stille war der Lärm angeschwollen, als unsere Zahl

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