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Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition)

Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition)

Titel: Grenzlande 2: Die Königstreuen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorna Freeman
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Die Flammen folgten dem Dampf in einer Feuersäule, bis alles verbrannt war. Danach sanken sie herab und legten sich über Pfanne und Boden, wo sie gelb loderten und gelegentlich weiß flackerten. Nach einer Weile teilten sie sich erneut in zwei Kugeln und ließen eine Pfütze aus geschmolzenem Metall zurück.
    »Das war alles?« Jusson lachte kurz. »Ich hatte etwas Aufwendigeres erwartet, mit komplizierten Beschwörungen und viel Lärm und Gestank. Nicht nur ein zerbrochenes Fenster und die Worte ›Eins, zwei, drei‹.«
    »Wir sind noch nicht ganz fertig, ehrenwerter König«, meinte Laurel. »Ich möchte Eure Kirchenoberen bitten, einen Reinigungsritus an diesem Ort durchzuführen, um ihn von bleibenden Nachwirkungen zu säubern.«
    »Bleibende Nachwirkungen«, wiederholte Jusson.
    »Wart Ihr jemals an einem Ort, an dem etwas wahrhaft Böses geschah, und habt Kälte oder etwas Bedrückendes gespürt?«, fragte Laurel ihn. »Obwohl das Übel vor vielen Jahren geschah?«
    »Ah.« Jusson nickte. »Im Palast in Iversly gibt es einige solcher Orte …« Er unterbrach sich, als ihm klar wurde, was er da gesagt hatte und zu wem.
    »Kalte Stellen im Palast?« Wyln war interessiert. »Wo? Im Thronsaal? Oder vielleicht im Serail und den Gemächern der Kinder?«
    In dem folgenden Schweigen hörte ich das Knacken, als das geschmolzene Metall der Pfanne abkühlte. Jusson lächelte. »Kümmern wir uns um das, was vor uns liegt, Lord Wyln, bevor wir mit dem anfangen, was vergangen ist.«
    »Wir Ihr wünscht, Ivers Sohn«, murmelte Wyln. Die Flammen in seinen Augen leuchteten hell.
    Jusson ignorierte den Zauberer und wandte sich an Thadro. »Schicken Sie einen Gardisten zu Doyen Dyfrig. Er soll fragen, ob er sofort abkömmlich ist. Ich möchte nicht, dass diese Nachwirkungen länger vorhalten als nötig.«
    »Jawohl, Sire.« Thadro schickte sofort einen Gardisten los, der sich im Laufschritt entfernte.
    Jusson sah sich um, als die Schritte des Gardisten verhallten. Seine Mundwinkel waren nach unten gezogen, als würde er etwas Widerliches schmecken. Dann ging er entschlossen zur Tür. »Ich habe genug von diesem Ort. Wir erwarten seine Eminenz draußen.«
    Die Gardisten beeilten sich nicht über Gebühr, um Jusson zu folgen, dafür hatte Thadro sie zu gut ausgebildet. Aber ihre Formation war recht geschlossen, als sie hinter dem König durch das Tor traten, weil keiner der Letzte sein wollte. Diese Ehre blieb Jeff und mir vorbehalten.
    Jusson seufzte leise, als er in den Hof trat und zur Sonne hinaufblickte, die über dem Dach stand. Nachdem ich sicher war, dass sich niemand mehr in dem Lagerhaus befand, schloss ich das Tor und beeilte mich, noch ein sonniges Fleckchen zu ergattern. Jeff folgte mir, Erdkugel und Feuerkugel schwebten über meinen Schultern. Die Gardisten machten mir bereitwillig Platz, trotz der Kugeln, trotz Thadros unablässigen Mäkeleien und obwohl ich hilflos wie ein Baby gewesen war, als Laurel mich mit der Rune berührt hatte. Ich entspannte mich ein wenig, wurde aber sofort wieder voll konzentriert, als ich Chaddes aufmerksamen Blick auf mich gerichtet sah. Meine Miene versteinerte.
    Jusson schaute zum Lagerhaus zurück. »Ein recht gewöhnlicher Ort, trotz allem.« Er wandte sich an Wyln, der trotz Thadros Wachsamkeit unmittelbar neben ihm stand. »Was unternehmen wir wegen der Hexerei? Wie finden wir heraus, wer was getan hat und warum?«
    Wyln ließ die Schultern kreisen, mehr jedoch, um seine angespannten Muskeln zu lockern, als um Gleichgültigkeit auszudrücken. Jegliche Belustigung war aus seiner Miene verschwunden. »Man sollte annehmen, dass etwas so Gewaltiges ebenso auffällt wie eine Stadt auf einem Berggipfel, Ivers Sohn. Aber wer auch immer das getan hat, hat es gut verborgen.«
    »Ein Meisterzauberer, ehrenwerter König«, warf Laurel ein, der neben mir in der Sonne stand. »Einer, der gelernt hat, seine Handlungen zu tarnen.«
    »Es muss einen Weg geben, ihn zu identifizieren.« Jusson gab nicht nach. »Wie macht Euer Fyrst das?«
    »Im Gegensatz zu der allgemeinen Überzeugung neigen die Grenzlande nicht dazu, Schwarze Magie zu praktizieren«, antwortete Wyln, nun wieder amüsiert. »Magus Kareste war der Erste seit sehr langer Zeit. Aber wenn wir Schwarze Magie vermuten, jagen wir den, der sie praktiziert, wie wir jeden anderen Kriminellen jagen.«
    »Es ähnelt sehr der Methode, wie wir einen Mörder zur Strecke bringen«, mischte sich Laurel ein. »Mittel und Motive. Was wurde wem

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