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Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition)

Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition)

Titel: Greystone Saga: Mit Schwert und Feder: 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dana Graham
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Ehrloser war?“
    Galad schüttelte den Kopf. „Eine Erhebung in den Adelsstand muss öffentlich vor so vielen Zeugen wie möglich geschehen, damit sie rechtswirksam ist. Alle werden deinen vorherigen Status und den Grund für die Adelung erfahren.“
    „Also bleibt dieser Makel ewig an mir haften“, stellte Ian ernüchtert fest. „Damit hat mein Vater schlussendlich doch gewonnen.“
    „Es tut mir leid, Ian. Wir hätten vor einem halben Jahr reagieren müssen, als du zu uns kamst.“
    Er antwortete nicht und starrte ins Kaminfeuer. Galad legte die Hand auf seine Schulter. „Ian, du hast eine Schlacht verloren, nicht den Krieg. Mach dir nicht zu viele Sorgen.“
    Ian leerte seinen Becher. Natürlich hatte Galad recht, irgendetwas würde er finden. Nur sein Traum würde sich nun endgültig nicht mehr erfüllen. Und das tat weh.
    Galad deutete sein Schweigen falsch und sprach weiter: „Vielleicht haben die anderen auch schon etwas in die Wege geleitet, um dir zu helfen.“
    „Welche anderen?“
    „Jake, zum Beispiel.“
    „Jake wird immer noch dabei sein, meinem Vater auf Knien zu danken, dass er ihn von meiner Gegenwart befreit hat.“
    Galad rollte mit den Augen. „Deine Freunde?“
    „Sie werden nicht mehr mit mir sprechen, weil ich sie monatelang belogen habe.“
    „Joanna.“
    Ian zögerte. „Sie wird mich noch mitleidiger ansehen als vorher.“
    Galad musste ein Lachen unterdrücken. „Sag mal, wie viele Becher Wein hast du heute Abend getrunken?“
    „Mindestens sechs.“
    „Und wie viele trinkst du normalerweise?“
    „Höchstens drei.“
    „Gut, dann ist mir einiges klar. Du gehst jetzt ins Bett. Wir reden morgen weiter.“ Galad erhob sich und brachte Ian in ein Gästezimmer, das sich ein Stockwerk tiefer befand. An der Tür verabschiedete er sich von ihm: „Ich lasse dich ausschlafen und komme erst am späten Vormittag bei dir vorbei.“
    Mit einem Stöhnen ließ Ian sich in das weiche Bett fallen und Galad lächelte. „Noch etwas, Ian“, seine Stimme klang ernst, „Joanna schaut dich schon lange nicht mehr mitleidig an. Das war am Anfang so, jetzt nicht mehr. Aber das weißt du sicher selbst.“
    Galad hatte ihn mit diesen Worten aufmuntern wollen, doch er vergrößerte seinen Schmerz nur. Wäre Ian nicht überzeugt gewesen, vor lauter Wein seine Treffsicherheit eingebüßt zu haben, er hätte seinem Freund sein Kissen an den Kopf geworfen.
     
    „Ian. Ian!“
    Ians Kopf dröhnte, und es dauerte einen Moment, bis er seine Augen öffnen konnte.
    „Na, endlich wach?“, fragte Galad gut gelaunt. In seinen Händen balancierte er ein reich beladenes Frühstückstablett, das er auf Ians Beinen im Bett abstellte.
    „Oh, guten Morgen, Galad. So tief habe ich lange nicht mehr geschlafen“, entschuldigte er sich und atmete genüsslich den Duft des frischen Brotes ein.
    „Ich ahne auch, warum“, Galad schmunzelte. „Aber es ist mir lieber, ich finde dich hier weinumdämmert vor, als dass du heimlich aus dem Fenster geklettert bist.“ Er wies auf das Frühstück. „Greif zu.“
    Ian nahm sich ein Ei und begann es zu pellen. „Ich denke, es ist besser, wenn ich gehe. Meine Teilnahme an eurem Fest heute Abend ist keine gute Idee.“
    Entschieden schüttelte Galad den Kopf. „In Lionsbrigde weiß niemand von deinem Standesverlust und die Enterbung ist nicht schlimm.“ Er lächelte. „Du musst nicht so entsetzt schauen, Ian. Enterbungen sind recht häufig. Ich könnte dir ein paar Namen aufzählen, bei denen du staunen würdest! So gesehen befindest du dich in bester Gesellschaft.“
    Ian schnitt eine Grimasse, doch Galad fuhr ungerührt fort: „Des Weiteren würde dir ein bisschen Ablenkung guttun. Ich will nicht wissen, was du die letzten beiden Wochen getrieben hast. Aber Musik, Tanz und gefüllter Fasan waren bestimmt nicht dabei.“ Fragend sah er Ian an, aber dieser hatte den Mund voll und zuckte mit den Schultern.
    „Und zum Schluss“, beendete Galad seine Rede, „würde ich mich sehr freuen, wenn du dabei bist.“ Er hob die Hände. „Ich hatte nicht viel Besuch in letzter Zeit. Jedenfalls keinen, den ich mir besonders gewünscht hätte.“
    „Hör auf zu reden, Galad! Ich gebe mich geschlagen“, rief Ian. „Ich schwöre hiermit, dass ich an der Feier teilnehmen werde“, erklärte er ironisch.
    Galad strahlte ihn an. „Danke. Das bedeutet mir mehr, als du dir vorstellen kannst. Wenn du fertig gegessen hast, ist im Nebenraum ein Bad für dich eingelassen. In der

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