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Greywalker

Greywalker

Titel: Greywalker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Richardson
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ihn gleich mit und mache das Ganze morgen früh. Ich habe einen guten Bekannten in einer Autowerkstatt, wo ich auch besser arbeiten könnte. Morgen wäre ich dann noch vor neun Uhr hier. Wie klingt das?«
    »Neun Uhr morgens?«, fragte Cameron.
    Quinton nickte und sah dabei so aus, als ob er ein abfälliges Lachen unterdrücken müsste.
    Ich sah, dass Cameron in Panik geriet. »Ich bin eigentlich kein Frühaufsteher.«
    Ich winkte ab. »Keine Sorge, ich kümmere mich schon darum. Ich kann den Wagen abholen und auch gleich bezahlen. Natürlich erstattest du mir das Geld anschließend. Solange ich eine sichere Übernachtungsmöglichkeit für dich finde, hört sich das Ganze gut an.« Ich sah Quinton an.
    »Okay«, meinte der und stand auf. »Falls es irgendwelche Probleme geben sollte, rufe ich dich an. Das Auto wird über Nacht in der abgeschlossenen Werkstatt stehen. Es sollte dort sicher sein.« Er wandte sich an Cameron. »Brauchen Sie noch etwas daraus, ehe ich mich mit den Schlüsseln aus dem Staub mache?«
    »Nein, vielen Dank.«
    »Gut«, antwortete Quinton und verließ mein Büro.
    Sobald er sich außer Hörweite befand, sah Cameron mich auffordernd an. »Und was soll ich jetzt tun? Wo kann ich schlafen?«
    »Immer mit der Ruhe. Ich rufe meine Freunde an.«
    Ich hob den Telefonhörer ab, wählte und wartete.
    »Hallo?«
    »Mara, hier ist Harper. Hast du etwas gegen Vampire?«
    »Keine Ahnung, ich habe noch nie einen getroffen. Wieso?«
    »Ich habe hier einen jungen Mann in meinem Büro, der seinen Puls vermisst, sich tagsüber schlafen legt und vor der Sonne verstecken muss. Er macht keinen schlechten Eindruck, hat aber ein paar Probleme, mit denen wir uns auseinandersetzen müssen. Ich brauchte für eine Nacht eine Unterkunft für ihn. Wäre es zu viel verlangt, wenn ich dich bitte, ihn kurzfristig aufzunehmen?«
    »Nein, nein. Ich bin mir sicher, dass wir eine Lösung finden. Wir haben ein kleines Zimmer im Keller, das ganz gemütlich und auch tagsüber dunkel ist. Da wird er sich bestimmt wohl fühlen.«
    »Sehr schön. Könnte ich jetzt bitte auch noch mit Ben sprechen?«
    »Du kennst dich mit verheirateten Paaren aber gut aus«, meinte sie, ehe sie Ben an den Apparat rief.
    »Hallo, Harper. Kommst du noch, um deine Pastete zu essen?«
    »Bevor wir dazu kommen, gibt es noch ein kleines Problem aus dem Weg zu räumen. Ich brauchte einen geeigneten Ort für einen Vampir. Leider stehe ich zudem etwas unter Zeitdruck.«
    »Wie soll ich das verstehen?«
    »Er ist ein netter Junge, kennt sich aber mit dem Vampirleben noch nicht so gut aus. Sein normaler Schlafplatz wird erst vor morgen früh wieder verfügbar sein und Mara meinte, dass ihr ein Zimmer hättet, in dem er sich ausruhen kann. Ich wollte das aber erst auch noch mit dir abklären, ehe ich Maras Angebot annehme. Was meinst du dazu?«
    »Selbstverständlich kann er herkommen! Geht es hier etwa um diese Geschichte mit ›kein Zutritt ohne Einladung^ Keine Sorge, das ist reine Folklore. Bist du dir sicher, dass der Junge ein echter …«, seine Stimme wurde leiser, »… echter Vampir ist?«
    »Man könnte ihn beinahe als normal einstufen, wenn es da nicht seine Zähne und die Augen gäbe und die Tatsache, dass er keinen Herzschlag hat.«
    »Mann, das ist ja aufregend! Selbstverständlich können wir ihn unterbringen. Brian ist bis morgen Nachmittag bei meiner Mutter, also auch in dieser Hinsicht kein Problem.«
    »Vielen Dank, Ben. Mir ist sonst niemand eingefallen. Außerdem braucht er mehr als nur ein dunkles Plätzchen, wo er sich ausruhen kann. Ich dachte mir, dass ihr vielleicht mal mit ihm reden könntet.«
    »Wunderbar! Wann kommt ihr?«
    »In etwa zwanzig Minuten?«
    »Super! Wir bereiten schon mal ein paar Sachen vor. Bis gleich.«
    Ich legte auf und sah Cameron an. »Und? Was hältst du davon?«
    »Ich weiß nicht. Wer sind diese Leute? Sie scheinen die Vorstellung, dass ein Vampir bei ihnen wohnt, gar nicht seltsam zu finden.«
    »Das erkläre ich dir auf der Fahrt.«
    Cameron folgte mir zur Tür. »Bist du sicher, dass das eine gute Idee ist?«
    »Das ist nicht nur die beste Option, sondern auch die einzige, die mir in der Kürze der Zeit eingefallen ist. Aber keine Angst – die beiden werden dir nichts tun. Außer vielleicht Ben, der dich wahrscheinlich bis zum Sonnenaufgang mit seinen Fragen löchern wird. Isst du Fleischpastete?«
    »Nein, feste Nahrung kommt mir wieder hoch. Aber ab und zu trinke ich ein bisschen Alkohol oder einen

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